Rechtssatz
Eine Aktenwidrigkeit ist nur gegeben, wenn Feststellungen auf aktenwidriger Grundlage getroffen werden, das heißt wenn der Inhalt einer Urkunde, eines Protokolls oder eines sonstigen Aktenstückes unrichtig wiedergegeben und infolgedessen ein fehlerhaftes Sachverhaltsbild der rechtlichen Beurteilung unterzogen wurde, nicht aber schon dann, wenn das auf Grund der Beweisaufnahme gewonnene Sachverhaltsbild bloß vom Parteienvorbringen abweicht. Erwägungen der Tatsacheninstanzen, weshalb ein Sachverhalt als erwiesen angenommen oder bestimmte Feststellungen nicht getroffen werden können, fallen in das Gebiet der Beweiswürdigung, können daher weder eine Aktenwidrigkeit bilden noch gegen den Dispositionsgrundsatz verstoßen.
1 Ob 90/75 | OGH | 27.08.1975 |
Vgl auch; nur: Eine Aktenwidrigkeit ist nur gegeben, wenn Feststellungen auf aktenwidriger Grundlage getroffen werden, das heißt wenn der Inhalt einer Urkunde, eines Protokolls oder eines sonstigen Aktenstückes unrichtig wiedergegeben und infolgedessen ein fehlerhaftes Sachverhaltsbild der rechtlichen Beurteilung unterzogen wurde. (T1) |
2 Ob 46/76 | OGH | 12.03.1976 |
nur T1 |
5 Ob 601/76 | OGH | 25.05.1976 |
nur T1 |
5 Ob 538/76 | OGH | 01.06.1976 |
nur T1 |
5 Ob 603/76 | OGH | 06.07.1976 |
nur T1 |
7 Ob 647/76 | OGH | 16.09.1976 |
nur T1 |
1 Ob 670/76 | OGH | 15.09.1976 |
nur: Erwägungen der Tatsacheninstanzen, weshalb ein Sachverhalt als erwiesen angenommen oder bestimmte Feststellungen nicht getroffen werden können, fallen in das Gebiet der Beweiswürdigung, können daher keine Aktenwidrigkeit bilden. (T2) |
5 Ob 699/76 | OGH | 16.11.1976 |
nur T1 |
4 Ob 380/76 | OGH | 09.11.1976 |
nur T1 |
7 Ob 835/76 | OGH | 20.01.1977 |
nur T1 |
4 Ob 5/77 | OGH | 01.02.1977 |
nur T1; nur T2 |
5 Ob 507/77 | OGH | 15.02.1977 |
nur T1 |
1 Ob 591/77 | OGH | 22.06.1977 |
nur T1 |
7 Ob 629/77 | OGH | 01.09.1977 |
nur T1 |
3 Ob 506/77 | OGH | 07.03.1978 |
Auch; nur T1 |
3 Ob 568/78 | OGH | 13.06.1978 |
nur T1 |
5 Ob 594/78 | OGH | 03.10.1978 |
nur T1 |
2 Ob 145/78 | OGH | 12.10.1978 |
nur: Eine Aktenwidrigkeit ist nur gegeben, wenn Feststellungen auf aktenwidriger Grundlage getroffen werden. (T3) |
1 Ob 773/78 | OGH | 10.01.1979 |
nur T3 |
3 Ob 630/79 | OGH | 23.01.1980 |
nur T1 |
5 Ob 567/80 | OGH | 08.07.1980 |
nur T1 |
3 Ob 574/80 | OGH | 30.07.1980 |
nur T1 |
8 Ob 534/80 | OGH | 15.12.1980 |
nur T1 |
6 Ob 652/80 | OGH | 30.03.1981 |
Vgl auch |
6 Ob 634/81 | OGH | 27.05.1981 |
Vgl auch; nur T1; Beisatz: Die behauptete unrichtige rechnerische Auslegung einer Vertragsurkunde vermag keinesfalls einen Widerspruch zwischen dem Urkundenwortlaut und den zur Entscheidungsgrundlage herangezogenen Tatsachen aufzuzeigen. (T4) |
8 Ob 141/81 | OGH | 03.09.1981 |
nur T1 |
6 Ob 589/81 | OGH | 18.11.1981 |
Auch; nur T3; Beisatz: Hier: Verschiedene Auffassungen der Vorinstanzen über Auffälligkeit einer Klausel. (T5) |
8 Ob 504/82 | OGH | 11.03.1982 |
nur T1 |
1 Ob 524/82 | OGH | 31.03.1982 |
nur T3 |
7 Ob 514/82 | OGH | 18.03.1982 |
nur T3 |
6 Ob 810/81 | OGH | 26.05.1982 |
nur T3; Beisatz: Keine Aktenwidrigkeit liegt vor, wenn das Berufungsgericht bei seiner rechtlichen Beurteilung eine Feststellung nicht berücksichtigt hat. (T6) |
8 Ob 96/82 | OGH | 03.06.1982 |
nur T3 |
3 Ob 596/82 | OGH | 20.10.1982 |
nur T1 |
4 Ob 8/83 | OGH | 08.02.1983 |
nur T1 |
8 Ob 526/82 | OGH | 17.02.1983 |
Auch; nur T1 |
2 Ob 54/83 | OGH | 12.04.1983 |
nur T3 |
3 Ob 558/84 | OGH | 07.11.1984 |
nur T1; Veröff: NZ 1985,176 |
10 ObS 114/89 | OGH | 18.04.1989 |
nur T3; nur: Nicht aber schon dann, wenn das auf Grund der Beweisaufnahme gewonnene Sachverhaltsbild bloß vom Parteienvorbringen abweicht. (T7) |
9 ObA 139/92 | OGH | 16.09.1992 |
Vgl auch; nur T7; Veröff: DRdA 1993,300 (Eypeltauer) |
10 ObS 194/99y | OGH | 14.09.1999 |
nur T1; Beisatz: Die Aktenwidrigkeit muss für das Urteil von wesentlicher Bedeutung, also geeignet sein, die Entscheidungsgrundlage zu verändern. (T9) |
10 Ob 292/00i | OGH | 06.03.2001 |
nur: Eine Aktenwidrigkeit ist nur gegeben, wenn Feststellungen auf aktenwidriger Grundlage getroffen werden, das heißt wenn der Inhalt einer Urkunde, eines Protokolls oder eines sonstigen Aktenstückes unrichtig wiedergegeben und infolgedessen ein fehlerhaftes Sachverhaltsbild der rechtlichen Beurteilung unterzogen wurde. Erwägungen der Tatsacheninstanzen, weshalb ein Sachverhalt als erwiesen angenommen oder bestimmte Feststellungen nicht getroffen werden können, fallen in das Gebiet der Beweiswürdigung. (T10)<br/>Veröff: SZ 74/41 |
10 ObS 228/02f | OGH | 22.10.2002 |
Auch; nur T3; Beisatz: Wenn dem Urteil des Berufungsgerichtes in einem wesentlichen Punkt eine tatsächliche Voraussetzung zu Grunde gelegt wird, welche mit den Prozessakten erster oder zweiter Instanz im Widerspruch steht. (T11) |
7 Ob 16/03h | OGH | 26.02.2003 |
Vgl auch; Beisatz: Die "vollinhaltliche" Übernahme der Feststellungen des Erstgerichts durch das Berufungsgericht kann schon begrifflich nicht aktenwidrig sein. (T12) |
3 Ob 210/05m | OGH | 20.10.2005 |
Auch; nur: Eine Aktenwidrigkeit ist nur gegeben, wenn Feststellungen auf aktenwidriger Grundlage getroffen werden, das heißt wenn der Inhalt einer Urkunde unrichtig wiedergegeben wurde. (T13)<br/>Beisatz: Bei einer allenfalls unrichtigen Auslegung einer Urkunde handelt es sich hingegen um eine rechtliche Beurteilung. (T14) |
6 Ob 117/05g | OGH | 01.12.2005 |
Beisatz: Dass die Vorinstanzen dem in diesem Verfahren eingeholten Sachverständigengutachten und nicht dem im Zwangsversteigerungsverfahren eingeholten Schätzungsgutachten eines anderen gerichtlichen Sachverständigen folgten, bildete einen nicht revisiblen Akt der Beweiswürdigung. (T15) |
3 Ob 155/05y | OGH | 24.11.2005 |
Vgl auch; Beisatz: Eine Aktenwidrigkeit ist nur gegeben, wenn ein Widerspruch zwischen dem Akteninhalt und den die Entscheidung tragenden wesentlichen Tatsachen (nach den Gründen des angefochtenen Urteils) vorliegt und dies aus den Prozessakten selbst erkennbar ist. (T16) |
2 Ob 66/06d | OGH | 10.08.2006 |
Vgl auch; Beis wie T9; Beisatz: Die Vorgangsweise des Berufungsgerichtes, die Übernahme der bekämpften Feststellungen im Wesentlichen nur auf einen gar nicht aufgenommenen Beweis zu stützen, verwirklicht aufgrund der hier vorliegenden Entscheidungsrelevanz dieser Feststellung den Revisionsgrund der Aktenwidrigkeit. (T17) |
2 Ob 52/07x | OGH | 12.04.2007 |
Auch; Beisatz: Die Aussagekraft einzelner Beweisergebnisse fällt in das Gebiet der Beweiswürdigung und begründet keine Aktenwidrigkeit. (T18) |
1 Ob 170/11y | OGH | 01.09.2011 |
Auch; nur T1 |
2 Ob 232/11y | OGH | 19.01.2012 |
Auch; nur T3; Beis wie T9 |
16 Ok 2/12 | OGH | 06.06.2012 |
Beis wie T19<br/>Veröff: SZ 2012/62 |
5 Ob 221/13f | OGH | 21.02.2014 |
Auch; Beisatz: Schlussfolgerungen aus einem Urkundeninhalt begründen keine Aktenwidrigkeit. (T20) |
7 Ob 41/14a | OGH | 22.04.2014 |
Auch; Beisatz: Aktenwidrigkeit kann keinesfalls in (allenfalls unrichtigen) rechtlichen Schlussfolgerungen bestehen, sondern vielmehr nur in einem Widerspruch von tatsächlichen Annahmen des Gerichts zum Akteninhalt. (T21) |
4 Ob 49/15g | OGH | 24.03.2015 |
Auch; Beis wie T9 |
16 Ok 2/15b | OGH | 08.10.2015 |
nur T1; nur T2; Beis wie T19; Veröff: SZ 2015/109 |
10 ObS 77/15v | OGH | 01.10.2015 |
Vgl auch; Beis wie T9; Veröff: SZ 2015/108 |
9 ObA 79/22s | OGH | 28.09.2022 |
Vgl; nur T1; Beisatz: Das Unterbleiben einer Auseinandersetzung des Berufungsgerichts mit vorgelegten Unterlagen stellt keine Aktenwidrigkeit dar. (T22) |
8 Ob 3/23h | OGH | 25.01.2023 |
nur T1; Beisatz: Hier: Lediglich unrichtige Interpretation des Parteienvorbringens behauptet. (T23) |
10 Ob 6/24s | OGH | 13.08.2024 |
Beisatz wie T21<br/>Beisatz: Hier: vertretbares Auslegungsergebnis des Prozessvortrags (T24) |
Dokumentnummer
JJR_19740516_OGH0002_0020OB00109_7400000_001
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