OGH 2Ob109/74; 1Ob127/74; 5Ob298/74; 4Ob30/75; 1Ob90/75; 7Ob182/75; 2Ob46/76; 4Ob515/76; 5Ob601/76; 5Ob538/76; 5Ob603/76; 7Ob647/76; 1Ob670/76; 5Ob660/76 (RS0043347)

OGH2Ob109/74; 1Ob127/74; 5Ob298/74; 4Ob30/75; 1Ob90/75; 7Ob182/75; 2Ob46/76; 4Ob515/76; 5Ob601/76; 5Ob538/76; 5Ob603/76; 7Ob647/76; 1Ob670/76; 5Ob660/7613.8.2024

Rechtssatz

Eine Aktenwidrigkeit ist nur gegeben, wenn Feststellungen auf aktenwidriger Grundlage getroffen werden, das heißt wenn der Inhalt einer Urkunde, eines Protokolls oder eines sonstigen Aktenstückes unrichtig wiedergegeben und infolgedessen ein fehlerhaftes Sachverhaltsbild der rechtlichen Beurteilung unterzogen wurde, nicht aber schon dann, wenn das auf Grund der Beweisaufnahme gewonnene Sachverhaltsbild bloß vom Parteienvorbringen abweicht. Erwägungen der Tatsacheninstanzen, weshalb ein Sachverhalt als erwiesen angenommen oder bestimmte Feststellungen nicht getroffen werden können, fallen in das Gebiet der Beweiswürdigung, können daher weder eine Aktenwidrigkeit bilden noch gegen den Dispositionsgrundsatz verstoßen.

Normen

ZPO §503 Z3 D
ZPO §503 Z3

2 Ob 109/74OGH16.05.1974
1 Ob 127/74OGH06.11.1974
5 Ob 298/74OGH18.02.1975
4 Ob 30/75OGH24.06.1975
1 Ob 90/75OGH27.08.1975

Vgl auch; nur: Eine Aktenwidrigkeit ist nur gegeben, wenn Feststellungen auf aktenwidriger Grundlage getroffen werden, das heißt wenn der Inhalt einer Urkunde, eines Protokolls oder eines sonstigen Aktenstückes unrichtig wiedergegeben und infolgedessen ein fehlerhaftes Sachverhaltsbild der rechtlichen Beurteilung unterzogen wurde. (T1)

7 Ob 182/75OGH16.10.1975
2 Ob 46/76OGH12.03.1976

nur T1

4 Ob 515/76OGH02.03.1976
5 Ob 601/76OGH25.05.1976

nur T1

5 Ob 538/76OGH01.06.1976

nur T1

5 Ob 603/76OGH06.07.1976

nur T1

7 Ob 647/76OGH16.09.1976

nur T1

1 Ob 670/76OGH15.09.1976

nur: Erwägungen der Tatsacheninstanzen, weshalb ein Sachverhalt als erwiesen angenommen oder bestimmte Feststellungen nicht getroffen werden können, fallen in das Gebiet der Beweiswürdigung, können daher keine Aktenwidrigkeit bilden. (T2)

5 Ob 660/76OGH02.11.1976
5 Ob 699/76OGH16.11.1976

nur T1

4 Ob 380/76OGH09.11.1976

nur T1

4 Ob 395/76OGH14.12.1976

nur T1

7 Ob 835/76OGH20.01.1977

nur T1

4 Ob 5/77OGH01.02.1977

nur T1; nur T2

5 Ob 507/77OGH15.02.1977

nur T1

1 Ob 591/77OGH22.06.1977

nur T1

7 Ob 629/77OGH01.09.1977

nur T1

3 Ob 506/77OGH07.03.1978

Auch; nur T1

1 Ob 698/77OGH05.04.1978
3 Ob 568/78OGH13.06.1978

nur T1

5 Ob 594/78OGH03.10.1978

nur T1

2 Ob 145/78OGH12.10.1978

nur: Eine Aktenwidrigkeit ist nur gegeben, wenn Feststellungen auf aktenwidriger Grundlage getroffen werden. (T3)

1 Ob 773/78OGH10.01.1979

nur T3

3 Ob 630/79OGH23.01.1980

nur T1

5 Ob 567/80OGH08.07.1980

nur T1

3 Ob 574/80OGH30.07.1980

nur T1

3 Ob 575/79OGH29.10.1980
8 Ob 534/80OGH15.12.1980

nur T1

6 Ob 557/81OGH08.04.1981
6 Ob 652/80OGH30.03.1981

Vgl auch

6 Ob 634/81OGH27.05.1981

Vgl auch; nur T1; Beisatz: Die behauptete unrichtige rechnerische Auslegung einer Vertragsurkunde vermag keinesfalls einen Widerspruch zwischen dem Urkundenwortlaut und den zur Entscheidungsgrundlage herangezogenen Tatsachen aufzuzeigen. (T4)

8 Ob 141/81OGH03.09.1981

nur T1

6 Ob 589/81OGH18.11.1981

Auch; nur T3; Beisatz: Hier: Verschiedene Auffassungen der Vorinstanzen über Auffälligkeit einer Klausel. (T5)

8 Ob 504/82OGH11.03.1982

nur T1

1 Ob 524/82OGH31.03.1982

nur T3

7 Ob 514/82OGH18.03.1982

nur T3

6 Ob 810/81OGH26.05.1982

nur T3; Beisatz: Keine Aktenwidrigkeit liegt vor, wenn das Berufungsgericht bei seiner rechtlichen Beurteilung eine Feststellung nicht berücksichtigt hat. (T6)

8 Ob 96/82OGH03.06.1982

nur T3

3 Ob 596/82OGH20.10.1982

nur T1

8 Ob 144/82OGH30.09.1982
4 Ob 8/83OGH08.02.1983

nur T1

8 Ob 526/82OGH17.02.1983

Auch; nur T1

2 Ob 54/83OGH12.04.1983

nur T3

3 Ob 558/84OGH07.11.1984

nur T1; Veröff: NZ 1985,176

8 Ob 638/84OGH11.07.1985

nur T1

6 Ob 5/86OGH20.03.1986

Auch; nur T1

7 Ob 561/86OGH19.06.1986

nur T1

3 Ob 522/87OGH09.09.1987

nur T1

10 ObS 44/88OGH26.04.1988

nur T1

6 Ob 597/88OGH07.07.1988

nur T1

10 ObS 114/89OGH18.04.1989

nur T3; nur: Nicht aber schon dann, wenn das auf Grund der Beweisaufnahme gewonnene Sachverhaltsbild bloß vom Parteienvorbringen abweicht. (T7)

7 Ob 591/89OGH18.05.1989
10 ObS 241/89OGH29.08.1989

nur T1; nur T2

9 ObA 190/89OGH30.08.1989

nur T1

9 ObA 5/90OGH31.01.1990

nur T2

7 Ob 507/90OGH22.02.1990

nur T1

9 ObA 235/90OGH10.10.1990

nur T1; Beisatz: § 48 ASGG (T8)

8 Ob 536/90OGH13.03.1991

nur T1

10 ObS 133/91OGH28.05.1991

nur T1; nur T2

9 ObA 139/92OGH16.09.1992

Vgl auch; nur T7; Veröff: DRdA 1993,300 (Eypeltauer)

4 Ob 529/95OGH25.04.1995

nur T3

4 Ob 1056/95OGH10.08.1995

nur T3

4 Ob 2125/96wOGH25.06.1996

nur T3

10 ObS 194/99yOGH14.09.1999

nur T1; Beisatz: Die Aktenwidrigkeit muss für das Urteil von wesentlicher Bedeutung, also geeignet sein, die Entscheidungsgrundlage zu verändern. (T9)

10 ObS 76/00zOGH25.07.2000

nur T1

10 Ob 292/00iOGH06.03.2001

nur: Eine Aktenwidrigkeit ist nur gegeben, wenn Feststellungen auf aktenwidriger Grundlage getroffen werden, das heißt wenn der Inhalt einer Urkunde, eines Protokolls oder eines sonstigen Aktenstückes unrichtig wiedergegeben und infolgedessen ein fehlerhaftes Sachverhaltsbild der rechtlichen Beurteilung unterzogen wurde. Erwägungen der Tatsacheninstanzen, weshalb ein Sachverhalt als erwiesen angenommen oder bestimmte Feststellungen nicht getroffen werden können, fallen in das Gebiet der Beweiswürdigung. (T10)<br/>Veröff: SZ 74/41

7 Ob 214/02zOGH09.10.2002

Auch; nur T3

10 ObS 228/02fOGH22.10.2002

Auch; nur T3; Beisatz: Wenn dem Urteil des Berufungsgerichtes in einem wesentlichen Punkt eine tatsächliche Voraussetzung zu Grunde gelegt wird, welche mit den Prozessakten erster oder zweiter Instanz im Widerspruch steht. (T11)

8 ObA 216/02aOGH19.12.2002

nur T10

7 Ob 16/03hOGH26.02.2003

Vgl auch; Beisatz: Die "vollinhaltliche" Übernahme der Feststellungen des Erstgerichts durch das Berufungsgericht kann schon begrifflich nicht aktenwidrig sein. (T12)

9 Ob 12/03kOGH26.02.2003

nur T3

7 Ob 283/03yOGH03.12.2003

nur T3

8 Ob 11/04gOGH29.03.2004

nur T3; Beis wie T12

6 Ob 264/04yOGH25.11.2004

nur T1

3 Ob 210/05mOGH20.10.2005

Auch; nur: Eine Aktenwidrigkeit ist nur gegeben, wenn Feststellungen auf aktenwidriger Grundlage getroffen werden, das heißt wenn der Inhalt einer Urkunde unrichtig wiedergegeben wurde. (T13)<br/>Beisatz: Bei einer allenfalls unrichtigen Auslegung einer Urkunde handelt es sich hingegen um eine rechtliche Beurteilung. (T14)

6 Ob 117/05gOGH01.12.2005

Beisatz: Dass die Vorinstanzen dem in diesem Verfahren eingeholten Sachverständigengutachten und nicht dem im Zwangsversteigerungsverfahren eingeholten Schätzungsgutachten eines anderen gerichtlichen Sachverständigen folgten, bildete einen nicht revisiblen Akt der Beweiswürdigung. (T15)

3 Ob 155/05yOGH24.11.2005

Vgl auch; Beisatz: Eine Aktenwidrigkeit ist nur gegeben, wenn ein Widerspruch zwischen dem Akteninhalt und den die Entscheidung tragenden wesentlichen Tatsachen (nach den Gründen des angefochtenen Urteils) vorliegt und dies aus den Prozessakten selbst erkennbar ist. (T16)

2 Ob 58/06bOGH29.06.2006

Auch; nur T2; Beis wie T9

2 Ob 66/06dOGH10.08.2006

Vgl auch; Beis wie T9; Beisatz: Die Vorgangsweise des Berufungsgerichtes, die Übernahme der bekämpften Feststellungen im Wesentlichen nur auf einen gar nicht aufgenommenen Beweis zu stützen, verwirklicht aufgrund der hier vorliegenden Entscheidungsrelevanz dieser Feststellung den Revisionsgrund der Aktenwidrigkeit. (T17)

5 Ob 118/06yOGH29.08.2006

nur T13; Beis wie T14

3 Ob 241/05wOGH26.07.2006

Auch; Beis ähnlich wie T16

10 Ob 16/06kOGH24.10.2006

Vgl auch; Beis wie T9

2 Ob 52/07xOGH12.04.2007

Auch; Beisatz: Die Aussagekraft einzelner Beweisergebnisse fällt in das Gebiet der Beweiswürdigung und begründet keine Aktenwidrigkeit. (T18)

1 Ob 81/07dOGH14.08.2007

Auch; Beis wie T9

2 Ob 10/07wOGH29.11.2007

Vgl auch; Beis wie T9

8 Ob 129/07iOGH28.02.2008

Vgl auch; Beis wie T9

9 Ob 55/08sOGH08.10.2008

nur T1; nur T2

16 Ok 15/08OGH17.12.2008

Vgl; Beis ähnlich wie T16

6 Ob 245/09mOGH15.04.2010

Vgl auch; Beis wie T12

7 Ob 42/10tOGH21.04.2010
16 Ok 1/10OGH09.06.2010

Auch; nur T1; nur T7

8 Ob 119/10yOGH23.11.2010

Auch; nur T1; nur T2

4 Ob 190/10kOGH15.12.2010

Auch; nur T1

1 Ob 194/10aOGH23.11.2010

nur T1; Beis wie T11

6 Ob 7/11iOGH24.02.2011

Vgl auch; Beis wie T12

10 ObS 166/10zOGH01.03.2011

Auch

5 Ob 239/10yOGH08.03.2011

Auch; nur T1

1 Ob 170/11yOGH01.09.2011

Auch; nur T1

8 Ob 87/11vOGH29.09.2011

Auch

6 Ob 230/11hOGH24.11.2011

nur T1

16 Ok 8/10OGH12.12.2011

Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Kartellverfahren. (T19)<br/>Veröff: SZ 2011/148

2 Ob 232/11yOGH19.01.2012

Auch; nur T3; Beis wie T9

16 Ok 2/12OGH06.06.2012

Beis wie T19<br/>Veröff: SZ 2012/62

9 Ob 28/12aOGH20.06.2012
1 Ob 249/12tOGH14.03.2013

nur T1

2 Ob 254/12kOGH04.04.2013

nur T1

9 Ob 42/13mOGH25.06.2013

Auch; nur T3

5 Ob 29/13wOGH20.06.2013

Auch; nur T1; Beis wie T11

9 ObA 76/13mOGH24.07.2013

Auch; nur T2

3 Ob 118/13vOGH21.08.2013

Auch; Beis wie T16; Beis wie T18

1 Ob 171/13yOGH17.10.2013

Auch

16 Ok 7/13OGH07.11.2013

Beis wie T19

5 Ob 221/13fOGH21.02.2014

Auch; Beisatz: Schlussfolgerungen aus einem Urkundeninhalt begründen keine Aktenwidrigkeit. (T20)

1 Ob 218/13kOGH19.12.2013

Auch; Beis wie T9

4 Ob 41/14dOGH25.03.2014

nur T1

5 Ob 59/14hOGH23.04.2014

Auch

7 Ob 41/14aOGH22.04.2014

Auch; Beisatz: Aktenwidrigkeit kann keinesfalls in (allenfalls unrichtigen) rechtlichen Schlussfolgerungen bestehen, sondern vielmehr nur in einem Widerspruch von tatsächlichen Annahmen des Gerichts zum Akteninhalt. (T21)

16 Ok 10/13OGH26.06.2014

Vgl auch; Nur T2

10 ObS 73/14dOGH15.07.2014

Auch; nur T1

4 Ob 112/14wOGH17.07.2014

Vgl auch

5 Ob 45/14zOGH26.09.2014

Veröff: SZ 2014/86

7 Ob 166/14hOGH29.10.2014

Vgl auch

1 Ob 172/14xOGH27.11.2014

Vgl

7 Ob 202/14bOGH10.12.2014

Auch; nur T1; Beis wie T18

7 Ob 206/14sOGH10.12.2014

Auch; nur T1

4 Ob 49/15gOGH24.03.2015

Auch; Beis wie T9

16 Ok 2/15bOGH08.10.2015

nur T1; nur T2; Beis wie T19; Veröff: SZ 2015/109

10 ObS 77/15vOGH01.10.2015

Vgl auch; Beis wie T9; Veröff: SZ 2015/108

16 Ok 4/15xOGH01.12.2015

Beis wie T20; Beis wie T21

3 Ob 14/16dOGH17.02.2016

Auch

7 Ob 40/16gOGH06.04.2016

Auch; nur T1

9 ObA 44/16kOGH21.04.2016

Auch; nur T3

1 Ob 68/16fOGH28.04.2016

Vgl auch

9 ObA 29/16dOGH21.04.2016

nur T3

7 Ob 99/16hOGH15.06.2016

Auch; nur T1

2 Ob 19/16gOGH16.11.2016

Auch; nur T1

6 Ob 52/16iOGH24.10.2016

Auch; Beis ähnlich wie T21

1 Ob 23/17iOGH27.02.2017
6 Ob 54/17kOGH19.04.2017

Auch; nur T2

6 Ob 206/16mOGH27.04.2017

Auch; nur T3

8 ObA 40/17sOGH24.08.2017

Auch

9 ObA 74/17yOGH27.09.2017
1 Ob 215/17zOGH30.01.2018

Auch; Beis wie T9

8 Ob 131/17yOGH26.01.2018

nur T13; Beis wie T14

7 Ob 155/18xOGH26.09.2018

Auch

9 Ob 58/18xOGH27.02.2019

Beis wie T21

8 Ob 39/19xOGH29.04.2019
8 ObA 39/19xOGH29.08.2019

nur T1

6 Ob 70/20tOGH20.05.2020

Beis wie T9

5 Ob 224/20gOGH21.01.2021

nur T1; Beis wie T21

8 Ob 108/20wOGH25.03.2021

nur T1

10 ObS 200/21sOGH22.02.2022

Vgl

7 Ob 70/22bOGH25.05.2022

Beis wie T12

9 ObA 79/22sOGH28.09.2022

Vgl; nur T1; Beisatz: Das Unterbleiben einer Auseinandersetzung des Berufungsgerichts mit vorgelegten Unterlagen stellt keine Aktenwidrigkeit dar. (T22)

8 Ob 3/23hOGH25.01.2023

nur T1; Beisatz: Hier: Lediglich unrichtige Interpretation des Parteienvorbringens behauptet. (T23)

9 ObA 37/23sOGH28.06.2023

vgl; nur T13; Beisatz wie T18

9 ObA 107/23kOGH18.03.2024

Beisatz wie T21

2 Ob 30/24mOGH21.03.2024

Beisatz nur wie T12

10 ObS 18/24fOGH12.03.2024

vgl

8 ObA 80/23gOGH25.04.2024
10 ObS 15/24iOGH04.06.2024

Beisatz wie T12

10 Ob 6/24sOGH13.08.2024

Beisatz wie T21<br/>Beisatz: Hier: vertretbares Auslegungsergebnis des Prozessvortrags (T24)

Dokumentnummer

JJR_19740516_OGH0002_0020OB00109_7400000_001

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