OGH 11Os108/68; 9Os112/69; 12Os23/74; 9Os39/76; 9Os42/76; 9Os65/76; 11Os138/76; 11Os45/77; 9Os173/77; 10Os22/78; 12Os74/78; 9Os150/78; 11Os47/79; 13Os41/80; 10Os143/80; 11Os34/81; 9Os69/81; 10Os50/82; 12Os99/82; 11Os116/82; 12Os64/83; 11Os110/83; 9Os142/83; 9Os173/83; 9Os186/83; 12Os36/84; 13Os86/84; 11Os138/84; 11Os151/84; 13Os176/84; 15Os141/87; 12Os20/88; 13Os106/88; 15Os118/88; 15Os156/88; 13Os28/89; 13Os127/89; 12Os7/90; 16Os11/90; 13Os146/90; 12Os15/91; 14Os44/91; 15Os71/91 (RS0090730)

OGH11Os108/68; 9Os112/69; 12Os23/74; 9Os39/76; 9Os42/76; 9Os65/76; 11Os138/76; 11Os45/77; 9Os173/77; 10Os22/78; 12Os74/78; 9Os150/78; 11Os47/79; 13Os41/80; 10Os143/80; 11Os34/81; 9Os69/81; 10Os50/82; 12Os99/82; 11Os116/82; 12Os64/83; 11Os110/83; 9Os142/83; 9Os173/83; 9Os186/83; 12Os36/84; 13Os86/84; 11Os138/84; 11Os151/84; 13Os176/84; 15Os141/87; 12Os20/88; 13Os106/88; 15Os118/88; 15Os156/88; 13Os28/89; 13Os127/89; 12Os7/90; 16Os11/90; 13Os146/90; 12Os15/91; 14Os44/91; 15Os71/9113.6.2023

Rechtssatz

Alle gemeinsam abgeurteilten Diebstähle eines Täters bilden rechtlich eine Einheit.

Normen

StGB §29
StGB §127 G
StGB §129

11 Os 108/68OGH04.06.1968

Veröff: RZ 1968,193

9 Os 112/69OGH16.10.1969

Beisatz: Das bedeutet, dass bei einer Mehrzahl diebischer Angriffe diesen regelmäßig nur in ihrer Gesamtheit für die Unterstellung unter das Gesetz Bedeutung zukommt und das dem Übeltäter zur Last fallende Diebstahlsverbrechen nach dem § 174 I lit d StG (nunmehr § 129 StGB) qualifiziert ist, wenn auch nur ein einzelner der mehreren Deliktsakte die Merkmale dieser Qualifikation aufweist. (T1)

12 Os 23/74OGH26.03.1974

Veröff: RZ 1974/67 S 104

9 Os 39/76OGH08.04.1976

Beis wie T1

9 Os 42/76OGH20.10.1976

Vgl; Beisatz: Die einzelnen Straftaten bleiben rechtlich selbständig, außer bei Bestehen eines Fortsetzungszusammenhangs. (T2) Veröff: EvBl 1977/123 S 249

9 Os 65/76OGH28.10.1976

Vgl; Beisatz: § 29 StGB ist keine Qualifikationsnorm, sondern eine Strafvorschrift für den Bereich gleichartiger Realkonkurrenz wertqualifizierter und schadensqualifizierter Delikte. (T3) Veröff: SSt 47/63 = RZ 1976/129 S 245

11 Os 138/76OGH04.11.1976

Beis wie T1

11 Os 45/77OGH09.09.1977

Vgl aber; Beisatz: Nur für Diebstähle vor dem 01.01.1975 gilt § 61 StGB. Solche nach diesem Zeitpunkt sind ausschließlich nach dem StGB zu beurteilen. (T4)

9 Os 173/77OGH29.11.1977

Vgl; Beisatz: Unterbleiben der Anführung einer weiteren Begehungsform zu einem Faktum daher kein sachlicher Nachteil. (T5)

10 Os 22/78OGH19.04.1978
12 Os 74/78OGH01.08.1978

Beisatz: Unterschiede in der Qualifikation einzelner Fakten sind daher (spruchgemäß) nicht zu treffen. (T6)

9 Os 150/78OGH14.11.1978

Beis wie T5; Beisatz: Auch bei Verwendung des Wortes "teils" bei der Tatbezeichnung (§ 260 Abs 1 Z 1 StPO) liegt dem Täter schlechthin des Verbrechens des Diebstahls durch Einbruch zur Last. (T7)

11 Os 47/79OGH04.05.1979

Beisatz: Hier: Hehlerei (T8)

13 Os 41/80OGH26.06.1980

Beisatz: Hier: § 136 Abs 1 und 2 StGB. (T9)

10 Os 143/80OGH30.09.1980

Vgl auch; Beis ähnlich T1; Beisatz: Hier: § 130 StGB. (T10)

11 Os 34/81OGH22.04.1981

Beisatz: Zur Annahme einer Qualifikation genügt, dass sie auch nur bei einem einzigen von mehreren Fakten vorliegt. (T11)

9 Os 69/81OGH06.10.1981
10 Os 50/82OGH14.05.1982

Beis wie T3; Beisatz: Ein Delikt. (T12)

12 Os 99/82OGH01.07.1982

Vgl; Beisatz: Mehrere diebische Angriffe sind zwar bei der rechtlichen Beurteilung zu einer Einheit zusammenzufassen, bleiben jedoch ansonsten rechtlich selbständig, weshalb auch die Rückfallsvoraussetzungen (§ 39 Abs 2 StGB) für das (strafsatznormierende) qualifizierte Delikt selbständig zu prüfen sind. (T13)

11 Os 116/82OGH20.10.1982

Beis wie T3; Veröff: EvBl 1983/78 S 302

12 Os 64/83OGH01.09.1983

Beis wie T3; Beis wie T12

11 Os 110/83OGH14.09.1983
9 Os 142/83OGH25.10.1983
9 Os 173/83OGH29.11.1983

Beisatz: Ohne Rücksicht auf die jeweilige Begehungsform. (T14) Beis ähnlich T1

9 Os 186/83OGH13.12.1983
12 Os 36/84OGH05.04.1984

Vgl auch

13 Os 86/84OGH13.09.1984

Beis wie T1

11 Os 138/84OGH07.11.1984

Beisatz: Betrug (T15) Veröff: SSt 55/74

11 Os 151/84OGH21.11.1984

Beis wie T11

13 Os 176/84OGH08.11.1984

Beis wie T1

15 Os 141/87OGH17.11.1987

Vgl; Beis wie T2; Beis wie T3; Beisatz: Bloß rechtliche (Subsumtionseinheit) Einheit unbeschadet ihrer ansonsten fortbestehenden deliktischen Selbständigkeit. (T16)

12 Os 20/88OGH07.04.1988

Vgl; Beisatz: Die einzelnen Diebstahlsstraftaten bleiben zwar rechtlich selbständig, bilden jedoch nach § 29 StGB insoweit eine Einheit, als die getrennte Annahme eines Vergehens des Diebstahls neben einem Verbrechen des Diebstahls unzulässig ist. (T17)

13 Os 106/88OGH08.09.1988

Vgl auch

15 Os 118/88OGH08.11.1988

Vgl auch; Beisatz: Rechtliche Subsumtionseinheit; zur Hehlerei. (T18) Beis wie T11; Veröff: SSt 59/83

15 Os 156/88OGH31.01.1989

Vgl auch; Beis wie T1

13 Os 28/89OGH13.04.1989

Beisatz: Zufolge des im § 29 StGB verankerten Zusammenrechnungsprinzips sind alle in einem Verfahren demselben Täter zur Last fallenden Diebstähle, mögen sie weder örtlich noch zeitlich zusammenhängen und in verschiedenen Entwicklungsstufen verwirklicht sein, bei der rechtlichen Beurteilung zu einer Einheit zusammenzufassen. (T19) Veröff: SSt 60/26 = EvBl 1989/147 S 570 = RZ 1989/65 S 173

13 Os 127/89OGH09.11.1989

Vgl auch; Beisatz: Die Aufteilung des einheitlichen Verbrechens des Diebstahls in zwei Schuldsprüche ist zwar gesetzwidrig im Grund des § 29 StGB, aber keineswegs nichtig. Eine Nichtigkeit, und zwar nach § 281 Abs 1 Z 11 StPO, läge nur beim Ausspruch von zwei Strafen vor (vgl 13 Os 34/85, 13 Os 19/88 und ähnlich 15 Os 141/87). (T20)

12 Os 7/90OGH08.03.1990

Vgl auch; Beis wie T1

16 Os 11/90OGH08.06.1990

Beis wie T19; Veröff: EvBl 1991/12 S 65

13 Os 146/90OGH30.01.1991

Beis wie T1; Beisatz: Hier: Zum Betrug. (T21)

12 Os 15/91OGH11.04.1991

Vgl auch; Beis wie T18

14 Os 44/91OGH07.05.1991

Beis wie T6

15 Os 71/91OGH27.06.1991

Beisatz: Subsumtionseinheit (T22)

12 Os 87/91OGH08.08.1991
11 Os 102/91OGH09.10.1991

Vgl auch; Beis wie T1

15 Os 111/92OGH24.09.1992

Vgl auch; Beis wie T1

14 Os 156/92OGH12.01.1993

Vgl auch; Beis wie T6

14 Os 163/92OGH02.03.1993

Beis wie T1

15 Os 156/92OGH11.03.1993

Vgl auch

11 Os 104/93OGH24.08.1993

Vgl auch

11 Os 118/93OGH07.09.1993
12 Os 115/93OGH23.09.1993

Beis wie T1; Beis wie T14; Beis wie T19; Veröff: RZ 1994/67 S 244

11 Os 44/94OGH19.04.1994

Beis wie T22

14 Os 89/94OGH18.08.1994

Beis wie T1

15 Os 11/95OGH09.03.1995
13 Os 139/95OGH13.10.1995

Vgl auch; Beis wie T1

11 Os 174/95OGH12.12.1995
15 Os 104/96OGH27.06.1996

Vgl auch

13 Os 154/96OGH02.10.1996
13 Os 147/96OGH11.12.1996
15 Os 22/97OGH20.03.1997

Vgl auch; Beis wie T6; Beis wie T19

14 Os 14/97OGH15.04.1997

Vgl auch; Beis wie T22; Beis wie T1

11 Os 101/97OGH05.08.1997
12 Os 123/97OGH11.09.1997

Auch

13 Os 182/98OGH10.02.1999

Beis wie T19

15 Os 202/98OGH28.01.1999

Beisatz: Sodass es zur Annahme einer Qualifikation ausreicht, wenn sie auch nur bei einem einzigen von mehreren Fakten vorliegt. (T23)

11 Os 115/98OGH02.03.1999
14 Os 65/99OGH14.09.1999

Beis wie T3; Beis wie T17; Beis wie T19; Beisatz: Der Begriff der "strafbaren Handlung" in § 260 Abs 1 Z 2 StPO meint bei wert- oder schadensqualifizierten Delikten, anders als dort, wo der Strafrahmen (nur) nach § 28 StGB zu bilden ist, zufolge der speziellen Bestimmung des § 29 StGB eine nach Maßgabe des Zusammenrechnungsgrundsatzes entstandene Subsumtionseinheit sui generis, die aus der höchsten Wert- oder Schadensqualifikation und weiteren, in echter Konkurrenz dazu stehenden Begehungsformen und unselbständigen Abwandlungen des Grunddelikts besteht. (T24)

14 Os 103/00OGH12.09.2000

Vgl; Beisatz: Hier: § 148 erste und zweiter Fall StGB, wobei das Zusammentreffen dieser beiden Fälle des § 148 StGB nicht erschwerend gewertet wurde, weshalb eine Nichtigkeit nach § 281 Abs 1 Z 11 zweiter Fall StPO nicht vorliegt. (T25)

13 Os 129/00OGH13.12.2000
13 Os 53/02OGH29.05.2002

Vgl; Beis wie T24

11 Os 132/03OGH11.11.2003

Vgl auch

11 Os 61/06iOGH19.09.2006

Vgl auch; Beisatz: Damit entsteht nach ständiger Judikatur eine Subsumtionseinheit sui generis, die iSd §260 Abs1 Z 2 StPO als eine einzige strafbare Handlung anzusehen ist, ungeachtet dessen, dass etwa ein Teil der Einzeltaten vollendet, ein anderer bloß versucht wurde, die Taten vom Täter in verschiedenen Begehungsformen begangen wurden oder strafsatzändernde Umstände nur bei einzelnen Taten oder auch nur bei einer im Versuchsstadium gebliebenen Tat erfüllt sind. (T26)

13 Os 85/06hOGH11.10.2006

Auch; Beisatz: Nach § 29 StGB zu einer Subsumtionseinheit zusammenzufassende Taten bleiben rechtlich selbständig. (T27)

13 Os 87/07dOGH07.11.2007

Vgl auch; Beisatz: Hier: § 136 Abs 1, 2 und 3 StGB. (T28); Beis wie T24; Beis wie T27

13 Os 126/07iOGH05.12.2007

Auch

12 Os 72/22pOGH29.09.2022

Vgl

11 Os 45/23mOGH13.06.2023

vgl; Beisatz wie T19

Dokumentnummer

JJR_19680604_OGH0002_0110OS00108_6800000_001

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