OGH 13Os7/04; 13Os21/04; 14Os37/04; 14Os71/04; 12Os89/04; 12Os120/04; 13Os17/05g; 11Os25/05v; 12Os42/05a; 12Os136/05z; 11Os102/05t (RS0118870)

OGH13Os7/04; 13Os21/04; 14Os37/04; 14Os71/04; 12Os89/04; 12Os120/04; 13Os17/05g; 11Os25/05v; 12Os42/05a; 12Os136/05z; 11Os102/05t4.9.2024

Rechtssatz

Sieht sich der Oberste Gerichtshof unter ausdrücklichem Hinweis auf eine verfehlte Subsumtion mangels eines darüber hinausgehenden konkreten Nachteils für den Angeklagten nicht zu amtswegigem Vorgehen nach § 290 Abs 1 zweiter Satz StPO veranlasst, so besteht bei der Entscheidung über die Berufung, bei der das Berufungsgericht an die in der Rechtsmittelschrift vorgetragenen Berufungsgründe nicht gebunden ist, insoweit auch keine (dem Berufungswerber zum Nachteil gereichende) Bindung an den Ausspruch des Erstgerichtes über das anzuwendende Strafgesetz nach § 295 Abs 1 erster Satz StPO.

Normen

StPO §290 Abs1
StPO §295 Abs1

13 Os 7/04OGH07.04.2004
13 Os 21/04OGH07.04.2004

nur: Sieht sich der Oberste Gerichtshof unter ausdrücklichem Hinweis auf eine verfehlte Subsumtion mangels eines darüber hinausgehenden konkreten Nachteils für den Angeklagten nicht zu amtswegigem Vorgehen nach § 290 Abs 1 zweiter Satz StPO veranlasst, so besteht bei der Entscheidung über die Berufung insoweit auch keine (dem Berufungswerber zum Nachteil gereichende) Bindung an den Ausspruch des Erstgerichtes über das anzuwendende Strafgesetz nach § 295 Abs 1 erster Satz StPO. (T1)

14 Os 37/04OGH25.05.2004
14 Os 71/04OGH13.07.2004
12 Os 89/04OGH23.09.2004

Auch

12 Os 120/04OGH16.12.2004

Vgl auch

13 Os 17/05gOGH30.03.2005

Auch

11 Os 25/05vOGH12.04.2005

Vgl auch

12 Os 42/05aOGH02.06.2005

Vgl auch

12 Os 136/05zOGH15.12.2005

Auch

11 Os 102/05tOGH13.12.2005

Auch

11 Os 138/05mOGH31.01.2006

nur T1

11 Os 29/06hOGH30.05.2006

Auch

11 Os 34/06vOGH20.06.2006

Auch; nur T1

13 Os 118/06mOGH20.12.2006

Vgl auch

13 Os 116/06tOGH20.12.2006
13 Os 6/07tOGH07.03.2007

Auch; nur T1

13 Os 58/07iOGH01.08.2007

Auch; Beisatz: Hier: Annahme mehrerer Verbrechen nach § 28 Abs 2 vierter Fall SMG neben dem Verbrechen nach § 28 Abs 2 vierter Fall und Abs 4 Z 3 SMG. (T2)

13 Os 64/07xOGH01.08.2007

Auch

13 Os 138/07dOGH16.01.2008

Auch

13 Os 149/07xOGH16.01.2008

Auch; Beisatz: Hier: Verfehlte Annahme mehrerer Verbrechen des Missbrauchs der Amtsgewalt nach § 302 Abs 1 StGB. (T3)

13 Os 37/08bOGH14.05.2008

Auch; Beisatz: Hier: Verfehlte Annahme der Qualifikation nach § 164 Abs 4 dritter Fall StGB neben jener nach § 164 Abs 4 erster Fall StGB. (T4)

11 Os 71/08pOGH24.06.2008

Auch

13 Os 40/08vOGH14.05.2008
15 Os 61/08xOGH05.06.2008

Auch; Beisatz: Hier: Verfehlten Annahme auch der Qualifikation des dritten Falls neben jener des vierten Falls des § 143 StGB. (T5)

11 Os 125/08dOGH16.09.2008

Auch

14 Os 188/08sOGH17.02.2009
12 Os 149/08sOGH23.04.2009
14 Os 42/09xOGH21.07.2009

Auch; Beisatz: Die vom Schuldspruch wegen betrügerischer Krida nach §§ 156 Abs 1 und 2, 12 dritter Fall StGB umfassten Taten wurden zu Unrecht auch unter die Täterschaftsform der Bestimmung nach § 12 zweiter Fall StGB unterstellt, obwohl der Angeklagte insoweit auch als unmittelbarer Täter handelte. Bestimmung tritt hinter unmittelbarer Täterschaft als materiell subsidiär zurück. (T6)

13 Os 82/09xOGH27.08.2009

Auch

11 Os 116/09gOGH08.09.2009

Auch; Beisatz: Hier: Verfehlte gesonderte Annahme von Verbrechen des Suchtgifthandels nach § 28a Abs 1 fünfter Fall, Abs 2 Z 1, Abs 4 Z 3 SMG und § 28 Abs 1 fünfter Fall, Abs 2 Z 1 SMG, weil § 28a Abs 4 Z 3 SMG auch bei gleichartiger Realkonkurrenz stets nur ein einziges Verbrechen begründet. (T7)

11 Os 15/09dOGH13.10.2009

Auch

11 Os 209/09hOGH02.03.2010

Auch; Beisatz: Hier: Verfehlte Anwendung des (ausschließlich im Strafrahmen geänderten) § 202 Abs 1 StGB idF BGBl 2009/40. (T8)

12 Os 25/10hOGH06.05.2010

Vgl auch

15 Os 14/10pOGH26.05.2010
14 Os 104/10sOGH24.08.2010
11 Os 82/10hOGH17.08.2010

Auch

12 Os 124/10tOGH16.09.2010

nur T1

13 Os 118/10tOGH18.11.2010

Auch; Beisatz: Hier: Verfehlte Anwendung des § 205 Abs 1 StGB idF BGBl I 2009/40 (Strafuntergrenze eingeführt). (T9)

12 Os 9/11gOGH08.03.2011

Auch

15 Os 139/10wOGH16.02.2011
13 Os 12/11fOGH07.04.2011

Auch

14 Os 56/11hOGH28.06.2011

Auch

11 Os 83/11gOGH14.07.2011

Vgl auch; Beisatz: Hier: Verfehlte Annahme von zwei Vergehen nach § 27 Abs 1 SMG bei Erwerb und Besitz derselben Suchtgiftmenge. (T10)

15 Os 67/11hOGH29.06.2011

Auch; Beisatz: Hier: Verfehlte Annahme der Qualifikation nach § 147 Abs 1 Z 1 vierter Fall StGB neben jener nach § 147 Abs 2 StGB. (T11)

11 Os 132/11pOGH17.11.2011

Auch; Beisatz: Hier: Verfehlte Annahme zweier Verbrechen nach § 201 Abs 1 StGB bei einer von einheitlichem Vorsatz getragenen tatbestandlichen Handlungseinheit. (T12)

11 Os 152/11dOGH12.12.2011

Vgl auch; Beisatz: Hier: Verfehlte Annahme von zwei Vergehen der pornografischen Darstellung mit Unmündigen nach § 207a Abs 1 Z 1 und Abs 3 zweiter Satz StGB bei Herstellung und nachfolgendem Besitz derselben Bilder. (T13)

11 Os 2/12xOGH16.02.2012

Auch

15 Os 109/11kOGH25.01.2012

Beisatz: Hier: Verfehlte Zitierung von Abs 2 neben Abs 3 des § 147 StGB. (T14)

12 Os 16/12pOGH13.03.2012

Auch

14 Os 35/12xOGH15.05.2012

Beisatz: Hier: Wegen mangelnder Feststellungen zu einem entsprechenden Vorsatz verfehlte Annahme der Qualifikation des § 128 Abs 2 StGB neben jener des § 130 4. Fall StGB. (T15)

12 Os 24/12iOGH15.05.2012

Vgl auch

13 Os 148/11fOGH10.05.2012

Vgl; Beisatz: Hier: Verfehlte Anwendung der §§ 201 Abs 1 und Abs 3 erster und zweiter Fall StGB idF BGBl I 2001/130. (T16)

14 Os 446/12iOGH10.07.2012
13 Os 32/12yOGH05.07.2012

Auch; Beisatz: Hier: Richtig wäre der günstigere § 207 Abs 3 erster Satz StGB idF BGBl I 1998/153 (Strafdrohung ein bis zehn Jahre) anstelle der geltenden Nachfolgebestimmung (Strafdrohung fünf bis 15 Jahre) anzuwenden gewesen. (T17)

15 Os 130/12zOGH17.10.2012

Auch

15 Os 149/12vOGH12.12.2012

Auch; nur T1

15 Os 163/12bOGH27.02.2013

Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Verfehlte Annahme der Qualifikation nach § 28a Abs 2 Z 1 SMG. (T18)

11 Os 33/13gOGH19.03.2013

Auch; Beis wie T10

12 Os 5/13xOGH07.03.2013

Vgl auch

15 Os 166/12vOGH20.03.2013

nur T1

15 Os 53/13bOGH02.10.2013
15 Os 109/13pOGH02.10.2013
13 Os 97/13hOGH19.11.2013

Vgl auch; Auch Beis wie T8

14 Os 148/13sOGH17.12.2013

Vgl; Beisatz: Hier: Rechtsirrige Annahme mehrerer Vergehen der Vorbereitung von Suchtgifthandel nach § 28 Abs 1 erster und zweiter Fall SMG. (T19)

17 Os 24/14dOGH11.08.2014

Auch

15 Os 109/14iOGH29.10.2014
11 Os 116/14iOGH25.11.2014

Auch

11 Os 99/14iOGH25.11.2014

Auch; Beisatz: Eine unrichtige Subsumtion benachteiligt den Angeklagten nicht ohne weiteres im Sinne des § 290 StPO. (T20)

11 Os 118/14hOGH03.02.2015

Auch; Beisatz: Verfehlte Wertung der Uneinsichtigkeit des Angeklagten als Erschwerungsgrund. (T21)

15 Os 131/14zOGH18.02.2015

Auch; Beisatz: Richtigerweise wäre § 83 StGB idF BGBl 1974/60 (Strafdrohung bis 6 Monate Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bis zu 360 Tagsätzen) anzuwenden gewesen. (T22)

15 Os 7/15sOGH18.02.2015
11 Os 146/14aOGH10.03.2015

Auch

15 Os 3/15bOGH25.03.2015

Auch

12 Os 11/15gOGH07.05.2015
13 Os 137/14tOGH10.06.2015

Auch; Beis wie T8; Beis wie T9

15 Os 46/15aOGH22.07.2015

Auch

15 Os 86/15hOGH22.07.2015

Vgl

15 Os 105/15bOGH26.08.2015

Auch

14 Os 112/15zOGH17.11.2015

Auch

15 Os 142/15vOGH09.12.2015

Auch

14 Os 117/15kOGH15.12.2015

Auch

12 Os 123/15bOGH19.11.2015

Auch

12 Os 111/15pOGH19.11.2015
13 Os 70/15sOGH27.01.2016

Auch

13 Os 4/16mOGH09.03.2016

Auch

13 Os 7/16bOGH09.03.2016

Auch

14 Os 26/16dOGH24.05.2016
13 Os 86/16wOGH06.09.2016

Auch

17 Os 15/16hOGH03.10.2016
11 Os 99/16tOGH11.10.2016

Auch; Beis wie T8; Beis wie T9

14 Os 105/16xOGH29.11.2016

Auch

17 Os 14/16mOGH06.12.2016
14 Os 110/16gOGH20.12.2016

Auch

12 Os 128/16iOGH15.12.2016

Auch

11 Os 128/16gOGH14.02.2017

Auch

14 Os 3/17yOGH28.02.2017

Auch

14 Os 130/16yOGH28.02.2017

Auch

14 Os 8/17hOGH04.04.2017

Auch

14 Os 132/16tOGH04.04.2017

Auch

12 Os 100/16xOGH02.03.2017

Auch

14 Os 101/16hOGH04.04.2017

Auch

12 Os 20/17hOGH22.06.2017

Auch

13 Os 50/16aOGH16.12.2016

Auch

11 Os 67/17pOGH08.08.2017

Auch

14 Os 57/17iOGH05.09.2017

Auch

13 Os 4/17pOGH06.09.2017

Auch

14 Os 106/17wOGH13.02.2018

Auch

14 Os 110/17hOGH13.02.2018

Auch

14 Os 22/18vOGH06.03.2018

Auch

13 Os 13/18pOGH14.03.2018

Auch

13 Os 52/18yOGH27.06.2018

Auch

15 Os 91/18yOGH26.09.2018

Auch

14 Os 141/19wOGH14.04.2020

Vgl

13 Os 47/20sOGH29.07.2020

Vgl

13 Os 87/20yOGH09.12.2020

Vgl; Beisatz: Hier: Verfehlte Anwendung des § 107b Abs 1, Abs 3 Z 1 und Abs 4 vierter Fall StGB idF BGBl I 2009/40. (T23)

14 Os 41/21tOGH01.06.2021

Vgl; Beisatz: Angesichts einer derartigen Klarstellung besteht auch für den Obersten Gerichtshof bei der Entscheidung über die Straffrage, also bei jener über eine Berufung oder bei einer Strafneubemessung, keine Bindung an den fehlerhaften Schuldspruch (so schon 15 Os 1/17m, 14 Os 33/17k, 12 Os 7/20a). (T24)

11 Os 45/23mOGH13.06.2023

vgl

14 Os 52/23pOGH27.06.2023

vgl; Beisatz wie T24

15 Os 5/23hOGH29.06.2023

vgl

14 Os 67/23vOGH01.08.2023

vgl; Beisatz wie T24

12 Os 122/23tOGH23.11.2023

vgl; Beisatz wie T24

15 Os 39/24kOGH04.09.2024

vgl

Dokumentnummer

JJR_20040407_OGH0002_0130OS00007_0400000_001

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