OGH 10Os202/70; 10Os109/70; 10Os29/77; 13Os88/77; 11Os167/76; 9Os7/81; 10Os1/81; 9Os75/81; 9Os142/81; 9Os17/82; 13Os79/82; 12Os132/84; 12Os30/87; 11Os57/89; 14Os128/88; 14Os114/89; 16Os25/91 (RS0099425)

OGH10Os202/70; 10Os109/70; 10Os29/77; 13Os88/77; 11Os167/76; 9Os7/81; 10Os1/81; 9Os75/81; 9Os142/81; 9Os17/82; 13Os79/82; 12Os132/84; 12Os30/87; 11Os57/89; 14Os128/88; 14Os114/89; 16Os25/9111.3.2024

Rechtssatz

Undeutlich ist der Ausspruch des Gerichtes über entscheidende Tatsachen dann, wenn aus den Feststellungen des Urteils nicht zu erkennen ist, welche Handlung der Angeklagte nach Ansicht des Gerichtes vorgenommen und in welcher Absicht er sie gesetzt hat oder überhaupt, wenn nicht zu erkennen ist, was das Gericht im Urteil feststellen wollte.

Normen

StPO §281 Abs1 Z5 A

10 Os 202/70OGH26.01.1971
10 Os 109/70OGH17.04.1971

Veröff: EvBl 1972/17 S 21

10 Os 29/77OGH31.03.1977

Veröff: SSt 48/28

13 Os 88/77OGH13.06.1977
11 Os 167/76OGH21.03.1977
9 Os 7/81OGH10.03.1981

nur: Undeutlich ist der Ausspruch des Gerichtes über entscheidende Tatsachen dann, wenn aus den Feststellungen des Urteils nicht zu erkennen ist, welche Handlung der Angeklagte nach Ansicht des Gerichtes vorgenommen und in welcher Absicht er sie gesetzt hat. (T1)

10 Os 1/81OGH17.03.1981

Ähnlich

9 Os 75/81OGH16.06.1981
9 Os 142/81OGH15.09.1981
9 Os 17/82OGH09.03.1982
13 Os 79/82OGH16.09.1982
12 Os 132/84OGH18.10.1984

Ähnlich; nur T1

12 Os 30/87OGH11.06.1987
11 Os 57/89OGH06.06.1989

Vgl auch; nur T1

14 Os 128/88OGH29.09.1989

nur T1

14 Os 114/89OGH22.11.1989

Beisatz: Ergibt sich aber aus dem Urteil eindeutig, dass eine bestimmte Feststellung nicht getroffen werden konnte, weil entsprechende Erkenntnisquellen fehlen, liegt keine Undeutlichkeit vor, sondern es könnte allenfalls ein materieller Mangel gegeben sein, sofern die nicht feststellbare Tatsache entscheidungswesentlich ist. (T2)

16 Os 25/91OGH21.06.1991

Vgl auch; Beisatz: Undeutlich (Z5) ist eine Urteilsbegründung nur dann, wenn ihr nicht zu entnehmen ist, welche Tatsachen als erwiesen angenommen wurden oder aus welchen Gründen das geschah. (T3)

14 Os 131/91OGH17.12.1991

nur T1

15 Os 34/92OGH04.06.1992

Vgl auch

14 Os 89/92OGH01.09.1992

nur T1

11 Os 103/92OGH13.10.1992

Vgl auch; nur T1

14 Os 137/92OGH10.11.1992

Vgl auch; nur T1

12 Os 135/92OGH18.01.1993

Vgl; Beisatz: Der Begründungsmangel der Undeutlichkeit setzt Zweifel über die inhaltliche Reichweite einer Urteilsgründung voraus. (T4)

12 Os 18/94OGH07.04.1994
13 Os 86/94OGH10.08.1994

nur T1

11 Os 113/94OGH30.08.1994
15 Os 112/94OGH15.12.1994

nur T1

13 Os 9/95OGH01.03.1995

Vgl auch; Beisatz: Eine mangelhafte Begründung an sich konkreter und eindeutiger Feststellungen stellt keine Undeutlichkeit dar. (T5)

11 Os 50/95OGH09.05.1995

Vgl auch; nur T1; Beisatz: Undeutlicher und widersprüchlicher Ausspruch in Bezug auf den Bereicherungsvorsatz (beim Raub). (T6)

15 Os 64/95OGH01.06.1995
11 Os 89/95OGH28.06.1995
15 Os 85/95OGH21.09.1995

Vgl auch

15 Os 41/96OGH18.04.1996

Vgl; Beisatz: Undeutlichkeit liegt vor, wenn den Feststellungen des Urteils nicht klar zu entnehmen ist, welche entscheidende Tatsache das Gericht sowohl auf der objektiven als auch auf der subjektiven Tatseite als erwiesen angenommen hat und aus welchen Gründen dies geschehen ist. (T7)

13 Os 65/96OGH08.05.1996

nur T1

14 Os 54/96OGH06.08.1996

Ähnlich

14 Os 198/96OGH18.02.1997

Vgl auch; Beis wie T3

15 Os 35/97OGH20.03.1997

Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T7

13 Os 24/97OGH26.03.1997
15 Os 76/97OGH03.07.1997

nur T1

11 Os 32/97OGH15.04.1997
13 Os 165/97OGH19.11.1997

Vgl auch; Beisatz: Ein aus Beweismitteln abgeleiteter logisch zwingender Schluss auf die Täterschaft ist nicht möglich und auch nicht erforderlich und bewirkt folglich keine Undeutlichkeit der Urteilsbegründung. (T8)

15 Os 165/98OGH15.10.1998

nur: Undeutlich ist der Ausspruch des Gerichtes über entscheidende Tatsachen dann, wenn aus den Feststellungen des Urteils nicht zu erkennen ist, welche Handlung der Angeklagte nach Ansicht des Gerichtes vorgenommen und in welcher Absicht er sie gesetzt hat. (T9)

13 Os 126/00OGH13.12.2000

Auch; Beisatz: Undeutlichkeit einer Urteilsbegründung liegt nur dann vor, wenn ihr nicht zu entnehmen ist, welche entscheidenden Tatsachen das Gericht als erwiesen angenommen hat und aus welchen Gründen dies geschah. (T10)

14 Os 83/00OGH12.12.2000

Vgl auch; Beis wie T3; Beisatz: Unzureichend ist eine Urteilsbegründung, wenn für den Ausspruch über eine entscheidende Tatsache entweder überhaupt keine oder nur solche Gründe angegeben sind, aus denen sich nach den Denkgesetzen und allgemeiner Lebenserfahrung ein logischer Schluss auf die festgestellte Tatsache nicht ziehen lässt. (T11)

13 Os 48/01OGH06.06.2001

Auch; Beis wie T10

13 Os 77/07hOGH03.10.2007

Vgl auch; Beisatz: Undeutlichkeit iSd Z 5 erster Fall ist gegeben, wenn - nach der Beurteilung durch den Obersten Gerichtshof, also aus objektiver Sicht - nicht auch für den Beschwerdeführer unzweifelhaft erkennbar ist, ob eine entscheidende Tatsache in den Entscheidungsgründen festgestellt wurde (Feststellungsebene) oder auch aus welchen Gründen die Feststellung entscheidender Tatsachen erfolgt ist (Beweiswürdigungsebene; WK-StPO § 281 Rz 419). (T12)

14 Os 127/07vOGH15.01.2008

Vgl auch; Beisatz: Undeutlichkeit im Sinn der Z 5 ist gegeben, wenn - nach der Beurteilung durch den Obersten Gerichtshof, also aus objektiver Sicht - nicht für den Beschwerdeführer und das Rechtsmittelgericht unzweifelhaft erkennbar ist, ob eine entscheidende Tatsache in den Entscheidungsgründen festgestellt wurde oder aus welchen Gründen die Feststellung entscheidender Tatsachen erfolgt ist, wobei stets die Gesamtheit der Entscheidungsgründe und das Erkenntnis in den Blick zu nehmen ist. (T13)

15 Os 155/07vOGH21.01.2008

Vgl auch; Beis wie T12

13 Os 24/10vOGH08.04.2010

Auch; Beis wie T13

15 Os 46/11wOGH04.05.2011

Vgl auch; Beis ähnlich wie T13

13 Os 73/11aOGH25.08.2011

Auch; Beis ähnlich wie T12

12 Os 172/11bOGH20.12.2011

Vgl auch; Auch Beis wie T12

15 Os 167/11iOGH28.03.2012

Vgl

12 Os 126/16wOGH18.05.2017

Auch

15 Os 4/19fOGH27.02.2019

Beisatz: Undeutlichkeit liegt nicht vor, wenn unzweifelhaft zu erkennen ist, dass dem Gericht ein offensichtlicher Schreibfehler unterlief. (T14)

12 Os 48/20fOGH23.06.2020

Vgl; Beis wie T13

15 Os 99/20bOGH04.11.2020

Vgl

15 Os 68/21wOGH15.09.2021

Vgl

15 Os 49/21aOGH01.12.2021

Vgl

15 Os 34/22xOGH27.04.2022

Vgl

15 Os 118/22zOGH18.01.2023

Vgl

15 Os 58/23bOGH29.06.2023

vgl; Beisatz wie T13

11 Os 46/23hOGH11.07.2023

vgl

15 Os 51/23yOGH30.08.2023

vgl

15 Os 4/24pOGH11.03.2024

vgl; Beisatz: Undeutlichkeit liegt nicht vor, wenn den Urteilsannahmen unzweifelhaft zu entnehmen ist, dass die konkreten Tatzeitpunkte nicht mehr feststellbar waren. (T15)

Dokumentnummer

JJR_19710126_OGH0002_0100OS00202_7000000_003