OGH 3Ob634/52; 2Ob852/54; 2Ob30/55; 3Ob208/55; 3Ob645/56; 2Ob657/57; 5Ob469/58; 5Ob479/59; 5Ob182/63; 7Ob225/64; 5Ob112/65; 7Ob386/65; 5Ob133/72; 1Ob57/73; 4Ob598/73; 8Ob124/82; 2Ob677/85; 10ObS91/87; 2Ob17/88; 10ObS225/93; 1Ob46/95; 2Ob2127/96z; 1Ob575/95; 10ObS2118/96k; 8ObA2353/96d; 10ObS10/97m; 10ObS270/98y; 10ObS394/98h; 10ObS215/99m; 10ObS157/00m; 9Ob299/00m; 6Ob15/03d; 8Ob3/03d; 10ObS169/03f; 3Ob186/04f; 9Ob7/05b; 7Ob92/05p; 8Ob52/05p; 10ObS104/06a; 2Ob8/06z; 10ObS151/06p; 2Ob230/06x; 9Ob59/07b; 9Ob79/07v; 1Ob59/08w; 3Ob194/08p; 2Ob184/08k; 2Ob206/09x; 2Ob37/10w; 10ObS69/12p; 9Ob32/13s; 9Ob70/13d; 10ObS41/14y; 10ObS34/14v; 5Ob145/14f; 1Ob188/14z; 1Ob3/15w; 10ObS121/15i; 2Ob194/16t; 10ObS33/17a; 4Ob179/17b; 4Ob139/17w; 3Ob228/17a; 9Ob50/20y; 1Ob106/21a; 3Ob144/22f; 6Ob230/22z; 1Ob16/23v (RS0044834)

OGH3Ob634/52; 2Ob852/54; 2Ob30/55; 3Ob208/55; 3Ob645/56; 2Ob657/57; 5Ob469/58; 5Ob479/59; 5Ob182/63; 7Ob225/64; 5Ob112/65; 7Ob386/65; 5Ob133/72; 1Ob57/73; 4Ob598/73; 8Ob124/82; 2Ob677/85; 10ObS91/87; 2Ob17/88; 10ObS225/93; 1Ob46/95; 2Ob2127/96z; 1Ob575/95; 10ObS2118/96k; 8ObA2353/96d; 10ObS10/97m; 10ObS270/98y; 10ObS394/98h; 10ObS215/99m; 10ObS157/00m; 9Ob299/00m; 6Ob15/03d; 8Ob3/03d; 10ObS169/03f; 3Ob186/04f; 9Ob7/05b; 7Ob92/05p; 8Ob52/05p; 10ObS104/06a; 2Ob8/06z; 10ObS151/06p; 2Ob230/06x; 9Ob59/07b; 9Ob79/07v; 1Ob59/08w; 3Ob194/08p; 2Ob184/08k; 2Ob206/09x; 2Ob37/10w; 10ObS69/12p; 9Ob32/13s; 9Ob70/13d; 10ObS41/14y; 10ObS34/14v; 5Ob145/14f; 1Ob188/14z; 1Ob3/15w; 10ObS121/15i; 2Ob194/16t; 10ObS33/17a; 4Ob179/17b; 4Ob139/17w; 3Ob228/17a; 9Ob50/20y; 1Ob106/21a; 3Ob144/22f; 6Ob230/22z; 1Ob16/23v28.2.2023

Rechtssatz

Ein nachträglich beigebrachtes ärztliches Gutachten ist keine neue Tatsache, wenn das Thema des Gutachtens bereits im Hauptprozess bekannt gewesen ist.

Normen

ZPO §530 Abs1 Z7 G2

3 Ob 634/52OGH16.10.1952
2 Ob 852/54OGH17.12.1954
2 Ob 30/55OGH22.04.1955
3 Ob 208/55OGH04.05.1955

Ähnlich; Veröff: JBl 1955 H24,628

3 Ob 645/56OGH30.01.1957
2 Ob 657/57OGH12.03.1958

Veröff: EvBl 1958/203 S 327 = JBl 1958 H15/16 S 407

5 Ob 469/58OGH25.02.1959
5 Ob 479/59OGH14.10.1959
5 Ob 182/63OGH21.11.1963

Beisatz: Neue serologische Verfahren im Vaterschaftsprozess bilden keinen Wiederaufnahmsgrund. (T1) <br/>Veröff: EvBl 1964/70 S 104

7 Ob 225/64OGH19.08.1964

Beisatz: Neue serologische Verfahren bilden keinen Wiederaufnahmsgrund. (T2) <br/>Veröff: RZ 1965,101

5 Ob 112/65OGH30.09.1965
7 Ob 386/65OGH16.02.1966

Beis wie T2; Veröff: EFSlg 7276

5 Ob 133/72OGH19.09.1972

Beisatz: Allgemein für nachträglich beigebrachte Sachverständigengutachten. (T3)

1 Ob 57/73OGH04.04.1973

Beis wie T1

4 Ob 598/73OGH29.01.1974

Auch; Beis wie T1; Veröff: ÖA 1974,89

8 Ob 124/82OGH17.06.1982

Beisatz: Unzulässig, eine Wiederaufnahmsklage darauf zu stützen, dass ein anderer Sachverständiger später ein abweichendes Gutachten erstattet habe. (T4)

2 Ob 677/85OGH21.01.1986

Beis wie T4

10 ObS 91/87OGH06.10.1987

Beis wie T4; Beisatz: Der Wiederaufnahmswerber müsste in einem solchen Fall vielmehr etwa den Nachweis erbringen, dass der im Hauptverfahren vernommene Sachverständige eine behauptete Zwischenerhebung in Wahrheit nicht durchgeführt habe (EvBl 1961/26; SZ 49/67) oder dass die jüngeren Gutachten auf einer neuen wissenschaftlichen Methode basieren, die zum Zeitpunkt der Begutachtung im Hauptverfahren noch unbekannt war (8 Ob 124/82). (T5) <br/>Veröff: SSV - NF 1/40

2 Ob 17/88OGH28.06.1988

Beis wie T4; Beisatz: Eine aus späteren Tatumständen sich ergebende Unrichtigkeit eines im Vorprozess erstatteten Gutachtens oder die mangelnde fachliche Eignung des im Vorprozess vernommenen Sachverständigen erfüllen nicht die Voraussetzungen des Wiederaufnahmsgrundes nach § 530 Abs 1 Z 7 ZPO. (T6)<br/>Veröff: ZVR 1989/99 S 158

10 ObS 225/93OGH09.11.1993

Beis wie T4; Beis wie T5

1 Ob 46/95OGH22.11.1995

Vgl; Beis wie T3; Beis wie T5 nur: Eine aus späteren Tatumständen sich ergebende Unrichtigkeit eines im Vorprozess erstatteten Gutachtens oder die mangelnde fachliche Eignung des im Vorprozess vernommenen Sachverständigen erfüllen nicht die Voraussetzungen des Wiederaufnahmsgrunds nach § 530 Abs 1 Z 7 ZPO. (T7)

2 Ob 2127/96zOGH30.05.1996

Auch; Beis wie T3; Beis wie T4; Beis wie T7

1 Ob 575/95OGH30.01.1996

Vgl; Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T6

10 ObS 2118/96kOGH21.05.1996

Beis wie T4; Beis wie T5

8 ObA 2353/96dOGH17.04.1997
10 ObS 10/97mOGH28.01.1997

Auch; Beis wie T4

10 ObS 270/98yOGH18.08.1998

Auch; Beis wie T5

10 ObS 394/98hOGH18.02.1999

Auch; Beis wie T4; Beis wie T5; Beisatz: Ob es sich tatsächlich um eine neue wissenschaftliche Methode, sohin um einen zulässigen Wiederaufnahmsgrund im Sinne des § 530 Abs 1 Z 7 ZPO handelt, ist nicht im Vorprüfungsverfahren, sondern erst nach entsprechender Prüfung im Wiederaufnahmsverfahren zu beurteilen. (T8)

10 ObS 215/99mOGH05.10.1999

Vgl auch; Beis wie T6; Beis wie T7

10 ObS 157/00mOGH11.07.2000

Auch; Beis wie T4

9 Ob 299/00mOGH06.12.2000

Vgl auch; Beis wie T8; Beisatz: Weder die Unrichtigkeit eines im Vorprozess erstatteten Gutachtens noch der Umstand, dass später ein anderer Gutachter ein abweichendes Gutachten erstattet hat, erfüllen die Voraussetzungen für einen Wiederaufnahmsgrund im Sinn des § 530 Abs 1 Z 7 ZPO. (T9)

6 Ob 15/03dOGH20.02.2003

Auch

8 Ob 3/03dOGH27.02.2003

Auch; Beis wie T5

10 ObS 169/03fOGH01.07.2003

Beis wie T5; Beisatz: Beruhten die im Hauptprozess erstatteten Sachverständigengutachten jedoch auf einer unzulänglichen Grundlage, war somit die Entscheidungsgrundlage noch nicht vollständig, kann auch einem nachträglich erstatteten Gutachten, durch welches die Urteilsgrundlage vervollständigt wird, insbesondere auch, wenn es auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnismethoden beruht, die zum Zeitpunkt der Erstattung des Gutachtens im Vorprozess noch nicht bekannt waren, die Eignung als Wiederaufnahmsgrund nicht von vornherein abgesprochen werden. (T10)<br/>Veröff: SZ 2003/76

3 Ob 186/04fOGH26.08.2004

Vgl; Beisatz: Ohne Dazutreten weiterer Umstände ist ein neues Gutachten kein neues Beweismittel, das geeignet wäre, eine günstigere Entscheidung im wiederaufzunehmenden Verfahren herbeizuführen. (T11)

9 Ob 7/05bOGH06.04.2005

Beis wie T11; Beis wie T10 nur: Beruhten die im Hauptprozess erstatteten Sachverständigengutachten jedoch auf einer unzulänglichen Grundlage, war somit die Entscheidungsgrundlage noch nicht vollständig, kann auch einem nachträglich erstatteten Gutachten, durch welches die Urteilsgrundlage vervollständigt wird, die Eignung als Wiederaufnahmsgrund nicht von vornherein abgesprochen werden. (T12)

7 Ob 92/05pOGH25.05.2005

Auch; Beis wie T5; Beis wie T9; Beisatz: Ab wann von einer „neuen wissenschaftlichen Methode" gesprochen werden kann, ist vor allem auch Tatfrage und hängt jedenfalls von den Umständen des Einzelfalles ab. (T13)

8 Ob 52/05pOGH30.05.2005

Beis wie T12; Beisatz: Von einem Wiederaufnahmsgrund in diesem Sinne kann aber nur dann die Rede sein, wenn die Unzulänglichkeit der Grundlagen des im Hauptprozesses eingeholten Gutachtens nicht nur unsubstantiiert behauptet, sondern durch konkretes und schlüssiges Vorbringen dargetan wird. (T14)

10 ObS 104/06aOGH27.06.2006

Auch; Beis wie T4; Beisatz: Dies gilt auch für den vorliegenden Fall, in dem nach den Klagsbehauptungen ein Arzt nach Abschluss des Hauptverfahrens eine Stellungnahme abgegeben hat, deren Ergebnis von dem im Hauptverfahren eingeholten neurologischen Gutachten abweicht. (T15)<br/>Beis wie T5

2 Ob 8/06zOGH31.08.2006

Auch; Beisatz: Dazu bedürfte es weiterer Umstände, etwa des Nachweises, dass eine behauptete Zwischenerhebung in Wahrheit nicht durchgeführt wurde oder neue wissenschaftliche Methoden entdeckt wurden, deren Anwendung im Hauptverfahren zu anderen Erkenntnissen hätte führen können. (T16)

10 ObS 151/06pOGH03.10.2006

Vgl auch; Beis wie T5

2 Ob 230/06xOGH26.04.2007

Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T10; Beis wie T11; Beis wie T16

9 Ob 59/07bOGH22.10.2007

Beis wie T3

9 Ob 79/07vOGH08.02.2008
1 Ob 59/08wOGH03.04.2008

Vgl auch; Beis wie T3; Beisatz: Die Wiederaufnahmsklage ist auch dann unzulässig, wenn die Partei schon im Vorverfahren Anlass gehabt hätte, ein Sachverständigengutachten einzuholen, dies jedoch unterlassen hat. (T17)<br/>Beisatz: Dies ist jedoch auf jene Fälle zu beschränken, in denen die Partei ausreichende Gründe zur Annahme haben musste, ein Sachverständigengutachten wäre geeignet, zusätzlichen Erkenntnisgewinn zu bringen. (T18)

3 Ob 194/08pOGH03.10.2008

Vgl auch; vgl Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T11

2 Ob 184/08kOGH13.11.2008

Beis wie T15; Beis wie T16; Beisatz: Die Berufung auf neue Untersuchungsmethoden setzt hiebei voraus, dass diese im Zeitpunkt der Erstellung des Gutachtens noch unbekannt gewesen sind. (T19)

2 Ob 206/09xOGH28.01.2010

Vgl Beis wie T5; Vgl Beis wie T10; Beis wie T16; Beis wie T19

2 Ob 37/10wOGH22.04.2010
10 ObS 69/12pOGH26.06.2012

Auch; Beis wie T6

9 Ob 32/13sOGH29.05.2013

Auch; Beisatz: Auch das nach § 281a ZPO verwendete Sachverständigengutachten stellt ein Sachverständigengutachten dar. Wenn dieses im Hauptverfahren nicht vorgelegen ist, so wäre es am Kläger gelegen, dieses Beweismittel zu beantragen. (T20)

9 Ob 70/13dOGH19.12.2013

Beis wie T10; Beis wie T12; Beis wie T14

10 ObS 41/14yOGH19.05.2014

Vgl; Beis wie T5

10 ObS 34/14vOGH23.04.2014

Vgl auch; Beis wie T12

5 Ob 145/14fOGH26.09.2014

Vgl auch; Beis wie T10; Beis wie T12; Beis wie T14

1 Ob 188/14zOGH22.10.2014

Vgl auch

1 Ob 3/15wOGH03.03.2015

Beis wie T10; Beis wie T12; Beis wie T14

10 ObS 121/15iOGH17.11.2015

Auch; Beis wie T5; Beis wie T6

2 Ob 194/16tOGH27.10.2016

Auch; Beis wie T3; Beis wie T4; Beis wie T5

10 ObS 33/17aOGH21.03.2017

Beis ähnlich wie T6; Beis wie T15

4 Ob 179/17bOGH24.10.2017

Auch; Beis wie T3

4 Ob 139/17wOGH21.11.2017

Auch; Beis wie T13

3 Ob 228/17aOGH24.01.2018

Beis wie T5; Beis wie T10; Beis wie T14

9 Ob 50/20yOGH21.10.2020

Vgl; Beis wie T17; Beis wie T18

1 Ob 106/21aOGH22.06.2021

Vgl; Beis wie T10; Beis wie T12

3 Ob 144/22fOGH08.09.2022

Vgl; Beis wie T5; Beis wie T12; Beisatz: Hier: Schriftliche Stellungnahme eines Zeugen. (T21)

6 Ob 230/22zOGH25.01.2023

Vgl; Beis wie T21

1 Ob 16/23vOGH28.02.2023

Beisatz wie T6; Beisatz wie T7; Beisatz wie T10; Beisatz wie T12

Dokumentnummer

JJR_19521016_OGH0002_0030OB00634_5200000_001