OGH 14Os162/88 (RS0101911)

OGH14Os162/8818.10.2022

Rechtssatz

Der Widerrufsbeschluss ist (schon) ab seiner Verkündung insoweit mit einer Bindungswirkung ausgestattet, als weder das erkennende Gericht noch ein anderes Gericht ohne vorangegangene prozessordnungsgemäße Kassation dieses Beschlusses über den Entscheidungsgegenstand neuerlich absprechen darf; auf die Rechtskraft des Beschlusses kommt es dabei nicht an.

Normen

StPO §494a Abs1 Z4
StPO §494a Abs4

14 Os 162/88OGH30.11.1988

Veröff: EvBl 1989/64 S 219 = JBl 1989,400

12 Os 131/90OGH29.11.1990
14 Os 117/90OGH04.12.1990
15 Os 76/91OGH27.06.1991
14 Os 64/92OGH26.05.1992

Vgl auch

15 Os 96/93OGH19.08.1993
14 Os 70/95OGH30.05.1995
12 Os 150/96OGH21.11.1996
13 Os 199/96OGH08.01.1997
14 Os 7/97OGH11.02.1997
12 Os 11/97OGH13.02.1997
12 Os 34/97OGH24.04.1997
14 Os 51/97OGH22.04.1997

Beisatz: Und umgekehrt. (T1)

14 Os 97/97OGH05.08.1997
11 Os 140/97OGH28.10.1997

Beisatz: Rechtswidrige Inanspruchnahme einer Entscheidungskompetenz. (T2)

15 Os 95/98OGH18.06.1998
12 Os 78/98OGH27.08.1998

Auch; Beis wie T2; Beisatz: Dieser Beschluß kann weder die schon vorher rechtskräftig beschlossene endgültige Strafnachsicht beseitigen noch sonst für den Verurteilten irgendwelche Rechtsfolgen nach sich ziehen. (T3)

14 Os 133/98OGH03.11.1998

nur: Der Widerrufsbeschluß ist (schon) ab seiner Verkündung insoweit mit einer Bindungswirkung ausgestattet, als weder das erkennende Gericht noch ein anderes Gericht ohne vorangegangene prozeßordnungsgemäße Kassation dieses Beschlusses über den Entscheidungsgegenstand neuerlich absprechen darf. (T4)

11 Os 30/03OGH18.03.2003

Auch; nur T4

13 Os 116/03OGH24.09.2003

Vgl; nur T4; Beis ähnlich T2; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Hier: Beschluss über endgültige Strafnachsicht. (T5)

12 Os 126/03OGH15.01.2004

Auch; nur T4

11 Os 68/05tOGH26.07.2005

Vgl ; Beisatz: Hier: Entscheidung über nachträglichen Strafausspruch (§ 15 Abs 1 JGG). (T6)

11 Os 81/07gOGH21.08.2007

Auch; Beisatz: Wurde die Probezeit bereits in einem, wenngleich noch nicht rechtskräftigen Beschluss auf die Höchstfrist des § 53 Abs 3 StGB verlängert, so führt das - infolge der Bindungswirkung eines solchen Beschlusses (vgl RIS-Justiz RS0101911) rechtsrichtige - Unterlassen einer (neuerlichen) Verlängerung der Probezeit (für den Fall der Beseitigung des bindenden Verlängerungsbeschlusses) nicht zu der von § 494b StPO angeordneten Präklusion. (T7)

12 Os 98/12xOGH28.08.2012

Vgl auch

15 Os 3/13zOGH20.03.2013

Auch

11 Os 16/13gOGH19.03.2013

Vgl

15 Os 64/22hOGH18.10.2022

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19881130_OGH0002_0140OS00162_8800000_001

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