Rechtssatz
Ob eine Ehe unheilbar zerrüttet ist, ist auch nach objektiven Maßstäben zu beurteilen. Insofern betrifft die Frage der unheilbaren Zerrüttung der Ehe keine tatsächliche Feststellung, sondern gehört in das Gebiet der rechtlichen Beurteilung (8 Ob 126/62).
6 Ob 76/69 | OGH | 02.04.1969 |
Veröff: EFSlg 12315 |
2 Ob 525/83 | OGH | 31.05.1983 |
nur: Ob eine Ehe unheilbar zerrüttet ist, nach objektiven Maßstäben zu beurteilen. (T1) |
6 Ob 513/88 | OGH | 25.02.1988 |
Vgl auch; Beisatz: Ebenso: Wann die Zerrüttung eingetreten ist. (T2) |
7 Ob 646/88 | OGH | 22.09.1988 |
Ähnlich; Beisatz: Hier: Bei der rechtlichen Beurteilung, ob Verzeihung vorliegt, kommt es auf das objektive Verhaltensbild an. (T3) |
7 Ob 713/88 | OGH | 15.12.1988 |
Vgl aber; Beisatz: Hier: Geht es um die Wertung, ob die wesentlichen Grundlagen für die Fortführung der Ehe bei einem Teil subjektiv zu bestehen aufgehört haben, handelt es sich um Tatsachenfeststellungen auf Grund irrevisibler Beweiswürdigung. (T4) |
1 Ob 518/90 | OGH | 07.03.1990 |
Beis wie T4; Veröff: RZ 1990/78 S 178 |
4 Ob 1621/95 | OGH | 19.09.1995 |
Auch; Beis wie T4; Beisatz: Aus der Einbringung der Scheidungsklage ergibt sich nicht notwendigerweise eine objektive Zerrüttung der Ehe. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine solche Zerrüttung erst nach der Klageerhebung tatsächlich eintritt. (T5) |
1 Ob 45/02b | OGH | 22.03.2002 |
Vgl aber; Beis wie T4; Beisatz: Die Frage, ob die Ehe objektiv unheilbar zerrüttet ist, stellt eine auf Grund der Feststellungen zu entscheidende Rechtsfrage dar. (T6)<br/>Beisatz: Ob noch eine Vertiefung der Zerrüttung als möglich anzusehen ist oder bereits ausgeschlossen werde kann, ist ebenso wie die Gewichtung des beiderseitigen Fehlverhaltens eine Frage des Einzelfalls, die mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO nicht revisibel ist. (T7) |
8 Ob 72/02z | OGH | 18.04.2002 |
Beis wie T2; Beisatz: Die Beurteilung, ob beziehungsweise seit wann eine Ehe unheilbar zerrüttet ist, ist eine Frage des Einzelfalls, die - von Fällen krasser Fehlbeurteilung abgesehen - keine Rechtsfrage im Sinn des § 502 Abs 1 ZPO darstellt. (T8) |
7 Ob 164/02x | OGH | 07.08.2002 |
Vgl auch; Beis ähnlich wie T7; Beisatz: Vom dem Fall einer Beurteilung außerhalb der Bandbreite der oberstgerichtlichen Rechtsprechung abgesehen, begründet die Beurteilung des Gewichts des beiderseitigen Verschuldens der Ehepartner an der Zerrüttung der Ehe keine Rechtsfrage im Sinne des § 502 Abs 1 ZPO und kann daher die Zulässigkeit der Revision nicht rechtfertigen. (T9) |
9 Ob 25/03x | OGH | 02.04.2003 |
Vgl auch; Beis wie T8; Beis wie T9 |
5 Ob 59/07y | OGH | 20.03.2007 |
Vgl aber; Beis wie T4; Beis wie T6 |
3 Ob 27/11h | OGH | 22.03.2011 |
Vgl aber; Beis wie T4; Beis wie T6 |
5 Ob 8/11d | OGH | 09.02.2011 |
Auch; Beis wie T8; Beisatz: Die Frage der subjektiven Zerrüttung der Ehe ist eine irrevisible Tatfrage, die Frage, wann die objektive Zerrüttung eingetreten ist, eine ‑ regelmäßig nur im Einzelfall relevante ‑ Rechtsfrage. (T10) |
1 Ob 20/12s | OGH | 26.04.2012 |
Auch; Beis wie T2; Beis wie T6; Beis wie T10 |
7 Ob 229/12w | OGH | 23.01.2013 |
Vgl auch; Auch Beis wie T7; Auch Beis wie T9 |
5 Ob 229/23x | OGH | 12.03.2024 |
vgl; Beisatz wie T4; Beisatz wie T6; Beisatz wie T8; Beisatz wie T10 |
Dokumentnummer
JJR_19621003_OGH0002_0050OB00261_6200000_001
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