Rechtssatz
Von einem "Vorbringen" kann nur gesprochen werden, wenn im Beweisverfahren Umstände hervorkommen, die die Annahme solcher Tatsachen als zutreffend in den näheren Bereich der Möglichkeit rücken.
11 Os 108/76 | OGH | 01.10.1976 |
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11 Os 186/77 | OGH | 24.01.1978 |
Veröff: EvBl 1978/119 S 330 = ÖJZ-LSK 1978/139 |
10 Os 16/80 | OGH | 17.06.1980 |
Veröff: EvBl 1980/222 S 668 = SSt 51/29 |
9 Os 140/83 | OGH | 25.10.1983 |
Beisatz: Ohne Rücksicht auf die Glaubwürdigkeit einer solchen Fallgestaltung. (T1) |
13 Os 177/84 | OGH | 20.12.1984 |
Vgl auch; Beisatz: Das Vorbringen muss aber so konkret sein, dass bei Beachtung der objektivierten Tatelemente die gewünschte Deutung des Geschehens logisch und empirisch naheliegend ist. (T3) |
11 Os 123/85 | OGH | 23.09.1985 |
Beisatz: Mit denen sich sonach, wenn eine dem Schöffengericht zur Beurteilung zugewiesene Handlung vorläge, das Urteil im Sinn des § 270 Abs 2 Z 5 StPO auseinandersetzen müsste. (T4) |
13 Os 135/85 | OGH | 26.09.1985 |
Vgl auch; Beisatz: In der Hauptverhandlung, nicht bloß im Beweisverfahren! (T5) |
11 Os 115/87 | OGH | 20.10.1987 |
Vgl auch; Beisatz: In der Hauptverhandlung Tatsachen vorgebracht werden, ........ (T7); Beis wie T3 |
15 Os 197/98 | OGH | 11.02.1999 |
Auch; Beisatz: Dazu ist eine positive Behauptung vorausgesetzt. Nicht gehörig substantiiertes Vorbringen und bloß (aus den Beweisergebnissen abgeleitete) denkmögliche Varianten indizieren eine solche Fragestellung nicht. (T10) |
14 Os 149/02 | OGH | 28.01.2003 |
Vgl auch; Beisatz: Das Tatsachenvorbringen muss in der Verantwortung des Angeklagten oder in den Ergebnissen des Beweisverfahrens zum Ausdruck kommen. (T11) |
14 Os 75/07x | OGH | 31.07.2007 |
Auch; Beisatz: Die allgemein gehaltene, nicht substantiierte Behauptung irgendeines aus den Beweisergebnissen abgeleiteten Umstands beziehungsweise einer denkmöglichen Variante genügt nicht, weil die Fragestellung nicht dazu dient, einen Wahrspruch über Mutmaßungen einzuholen (WK-StPO § 313 Rz 12). (T12) |
13 Os 6/19k | OGH | 24.04.2019 |
Vgl auch; Beisatz: Zu den Kriterien der prozessordnungskonformen Darstellung der Fragenrüge (§ 345 Abs 1 Z 6 StPO) zählt auch das Erfordernis, dass der Schluss vom angesprochenen Verfahrensergebnis (§ 258 Abs 1 StPO iVm § 302 Abs 1 StPO) auf die begehrte Fragestellung den Gesetzen logischen Denkens und grundlegenden Erfahrungssätzen entsprechen muss. (T13) |
Dokumentnummer
JJR_19761001_OGH0002_0110OS00108_7600000_001
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