Rechtssatz
Sind die Anforderungen in den Verweisungsberufen offenkundig - und dies muss aufgrund der besonderen Zusammensetzung der Sozialgerichte bei weitverbreiteten Tätigkeiten, deren Anforderungen allgemein bekannt sind, angenommen werden - dann bedarf es der Feststellungen über die Anforderungen in den Verweisungsberufen nicht.
10 ObS 280/91 | OGH | 26.11.1991 |
Beisatz: Hier: Telefonistin, Postabfertigerin. (T1) Veröff: SSV - NF 5/132 |
10 ObS 77/92 | OGH | 07.04.1992 |
Vgl auch; Beisatz: Hier: Geschirrabräumer, Portier, Bürodiener oder Aufseher. (T2) |
10 ObS 83/92 | OGH | 28.04.1992 |
Beisatz: Hier: Garderobefrau, Bürobotin, Saaldienerin. (T3) |
10 ObS 160/92 | OGH | 15.09.1992 |
Auch; Beisatz: Angestellte im Posteinlauf und Postauslauf, Kanzleihilfskraft. (T4) Veröff: SSV - NF 6/87 |
10 ObS 223/92 | OGH | 29.09.1992 |
Auch; Beisatz: Keine Offenkundigkeit für den Bereich der Krankenpflegeberufe. (T5) Veröff: SSV - NF 6/105 |
10 ObS 329/92 | OGH | 12.01.1993 |
Auch; Beisatz: Die Verweisungstätigkeiten Portier oder Museumswärter stellen keine besonderen geistigen Anforderungen und können kurzfristig angelernt werden. (T6) |
10 ObS 255/92 | OGH | 15.06.1993 |
Auch; Beisatz: Daß zu den wesentlichen Berufsanforderungen im Schuhmachergewerbe Handgeschicklichkeit sowie Fingerfertigkeit gehören ist offenkundig. (T7) |
10 ObS 46/93 | OGH | 15.04.1993 |
Auch; Beisatz: Die Anforderungen an Billeteure sind allgemein bekannt, weil sich die Berufsausübung weitgehend unter den Augen der Öffentlichkeit abspielt. (T8) Veröff: SSV - NF 7/37 |
10 ObS 2385/96z | OGH | 22.10.1996 |
Auch; Beisatz: Bei den Anforderungen an Verweisungsberufe, die weitgehend vor den Augen der Öffentlichkeit ausgeübt werden und bei denen die Aufgabenstellung und die damit verbundene körperliche und psychische Belastung daher als bekannt vorauszusetzen sind, handelt es sich um offenkundige Tatsachen. (T9) |
10 ObS 36/97k | OGH | 06.03.1997 |
Vgl auch; Beisatz: Keine Offenkundigkeit bei Industrieschlossern. (T10) |
10 ObS 239/98i | OGH | 15.09.1998 |
Beis wie T2; Beis wie T5; Beis wie T8; Beis wie T10; Beisatz: Keine Offenkundigkeit für das Berufsbild eines Filialleiters. (T11) |
10 ObS 271/98w | OGH | 01.12.1998 |
Vgl auch; Beisatz: Keine Offenkundigkeit bei Fahrschullehrern, die nur theoretischen Unterricht erteilen. (T12) |
10 ObS 17/99v | OGH | 16.03.1999 |
Vgl auch; Beis wie T10; Beisatz: Hier: Keine Offenkundigkeit bei einem Rohrleitungsmonteur. (T13) |
10 ObS 192/99d | OGH | 14.09.1999 |
Vgl auch; Beisatz: Es ist offenkundig, daß mit einer Tätigkeit als Bote im Innendienst weder die Notwendigkeit des Hebens oder Tragens mittelschwerer Lasten noch die Notwendigkeit der Benützung eines Fahrrades verbunden ist. Ebenso kann als gerichtsbekannt unterstellt werden, daß es in diesem Verweisungsberuf österreichweit mehr als 100 Arbeitsplätze gibt. (T14) |
10 ObS 343/00i | OGH | 16.01.2001 |
nur: Sind die Anforderungen in den Verweisungsberufen offenkundig, bedarf es der Feststellungen über die Anforderungen in den Verweisungsberufen nicht. (T15) Beis wie T2 nur: Hier: Portier. (T16) Beis wie T9 nur: Bei den Anforderungen an Verweisungsberufe, die vor den Augen der Öffentlichkeit ausgeübt werden, handelt es sich um offenkundige Tatsachen. (T17) |
10 ObS 3/02t | OGH | 28.05.2002 |
Vgl auch; Beisatz: Keine Offenkundigkeit bei einer Vorstandssekretärin einer Bank. (T18) |
10 ObS 277/03p | OGH | 10.02.2004 |
Vgl aber; Beisatz: Bei zweifelbarer Offenkundigkeit muss den Parteien Gelegenheit geboten werden, den Beweis der Unrichtigkeit einer vom Gericht als offenkundig beurteilten Tatsache anzutreten. (T19) |
Dokumentnummer
JJR_19900424_OGH0002_010OBS00143_9000000_001
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