OGH 11Os246/67; 10Os89/69; 9Os102/69; 10Os29/70; 9Os142/68; 12Os151/70; 10Os153/70; 10Os212/69; 12Os197/71; 10Os280/71; 10Os161/72; 12Os123/72; 10Os153/73; 12Os29/76; 13Os65/77; 9Os43/79; 12Os6/81; 13Os187/82; 10Os92/82; 13Os114/84; 9Os89/85; 9Os109/85; 13Os44/86; 11Os82/87; 14Os126/87; 14Os1/88; 12Os136/88; 16Os11/89; 12Os67/89; 12Os98/89; 13Os51/90; 13Os41/90; 14Os19/90; 15Os33/92; 15Os22/92; 13Os76/94; 14Os158/94; 11Os31/95 (RS0089808)

OGH11Os246/67; 10Os89/69; 9Os102/69; 10Os29/70; 9Os142/68; 12Os151/70; 10Os153/70; 10Os212/69; 12Os197/71; 10Os280/71; 10Os161/72; 12Os123/72; 10Os153/73; 12Os29/76; 13Os65/77; 9Os43/79; 12Os6/81; 13Os187/82; 10Os92/82; 13Os114/84; 9Os89/85; 9Os109/85; 13Os44/86; 11Os82/87; 14Os126/87; 14Os1/88; 12Os136/88; 16Os11/89; 12Os67/89; 12Os98/89; 13Os51/90; 13Os41/90; 14Os19/90; 15Os33/92; 15Os22/92; 13Os76/94; 14Os158/94; 11Os31/9511.7.2023

Rechtssatz

Mittäterschaft liegt vor, wenn mehrere Personen den Tatbestand einer bestimmten strafbaren Handlung im bewussten und gewollten Zusammenwirken erfüllen, ohne dass es erforderlich wäre, dass jeder der mehreren Täter für sich allein den gesamten Tatbestand verwirklicht; die Mittäter haben dabei ihre Tatbeiträge wechselseitig zu verantworten (so schon SSt 11/41, SSt 26/33 ua).

Normen

StGB §12 Ac

11 Os 246/67OGH14.04.1969
10 Os 89/69OGH03.10.1969
9 Os 102/69OGH29.01.1970
10 Os 29/70OGH17.04.1970
9 Os 142/68OGH25.06.1970
12 Os 151/70OGH04.11.1970
10 Os 153/70OGH01.12.1970

Beisatz: § 209 StG, § 297 StGB. (T1)

10 Os 212/69OGH26.06.1970
12 Os 197/71OGH16.12.1971
10 Os 280/71OGH30.06.1972
10 Os 161/72OGH17.11.1972
12 Os 123/72OGH09.11.1972
10 Os 153/73OGH08.01.1974

Veröff: EvBl 1974/200 S 441

12 Os 29/76OGH25.05.1976
13 Os 65/77OGH06.06.1977

Beisatz: Nicht jeder Tatbeteiligte muß typische Ausführungshandlungen setzen. (T2)

9 Os 43/79OGH19.06.1979

Beisatz: Hier: Zu § 222 StGB. (T3) Veröff: EvBl 1980/27 S 77 = RZ 1979/79 S 255

12 Os 6/81OGH12.03.1981

Vgl auch

13 Os 187/82OGH13.01.1983

Vgl auch

10 Os 92/82OGH08.03.1983

Vgl auch; Beisatz: Soweit letztere über den gemeinsamen, wenn auch nur ad hoc zustandegekommenen Tatplan nicht hinausreichen. (T4)

13 Os 114/84OGH23.08.1984

nur: Die Mittäter haben dabei ihre Tatbeiträge wechselseitig zu verantworten. (T5)

9 Os 89/85OGH12.06.1985

Vgl auch

9 Os 109/85OGH04.09.1985

nur: Mittäterschaft liegt vor, wenn mehrere Personen den Tatbestand einer bestimmten strafbaren Handlung im bewußten und gewollten Zusammenwirken erfüllen, ohne daß es erforderlich wäre, daß jeder der mehreren Täter für sich allein den gesamten Tatbestand verwirklicht. (T6)

13 Os 44/86OGH24.04.1986

Vgl auch

11 Os 82/87OGH15.09.1987

Vgl auch; Beisatz: Mittäterschaft beim Mord. (T7)

14 Os 126/87OGH27.04.1988

Vgl auch

14 Os 1/88OGH03.10.1988

nur T6

12 Os 136/88OGH19.01.1989

Vgl auch

16 Os 11/89OGH23.06.1989

Vgl auch

12 Os 67/89OGH24.08.1989

Vgl auch; nur T6; Beisatz: Beim (geplanten) Zusammenwirken mehrerer Mittäter muß nicht jeder von ihnen den Tatbestand voll verwirklichen; für die Annahme eines strafbaren, weil ausführungsnahen Versuchs genügt es, daß alle nach außen hin eine Tätigkeit entfalten, die objektiv im unmittelbaren Vorfeld der Tatverwirklichung liegt. (T8)

12 Os 98/89OGH28.09.1989

Vgl auch; nur T6

13 Os 51/90OGH10.05.1990

nur T6

13 Os 41/90OGH17.05.1990

Vgl auch; nur T6; Beisatz: Es genügt, daß der Mittäter in der Ausführungsphase an der Tat mitwirkt, also in dieser Phase in bezug auf seine Person als unmittelbarer Täter tätig wird. (T9)

14 Os 19/90OGH04.12.1990

nur T6; Beisatz: Es genügt das einverständliche Handeln in der Ausführungsphase der Tat gleichsam mit verteilten Rollen. (T10)

15 Os 33/92OGH23.04.1992

Vgl auch

15 Os 22/92OGH23.04.1992

Veröff: EvBl 1992/181 S 767 = JBl 1993,465

13 Os 76/94OGH06.07.1994

Vgl auch

14 Os 158/94OGH20.12.1994

Vgl auch

11 Os 31/95OGH30.05.1995

nur T5

13 Os 113/95OGH06.09.1995

Vgl auch

13 Os 21/03OGH30.04.2003

Auch; Beisatz: Bei mehraktigen Delikten wie Raub ist jeder Beteiligte Mittäter, der einen der Teilakte unmittelbar ausführt. Wenn sich jedoch in Ansehung eines Täters aus den im Urteil getroffenen Feststellungen kein für den Eintritt des Erfolges oder bei Dauerdelikten für dessen Aufrechterhaltung ursächliches Verhalten (also auch keine im Erfolg wirksam gewordene Einflussnahme) ergibt, kann ihm auf dieser Tatsachengrundlage Vollendung des Deliktes nicht angelastet werden. (T11)

13 Os 74/07tOGH03.10.2007

Auch

11 Os 132/10mOGH19.10.2010

Auch

15 Os 5/11sOGH16.03.2011
11 Os 82/12mOGH21.08.2012
11 Os 79/12wOGH21.08.2012

Auch

14 Os 40/13hOGH11.06.2013

Vgl; Beisatz: Nicht jeder der einvernehmlich mit verteilten Rollen handelnden Mittäter muss selbst das gesamte Tatbild verwirklichen, sondern bloß eine dem Tatbestand konforme Ausführungshandlung (hier: Täuschungshandlung) setzen, um den gesamten ‑ von seinem Vorsatz umfassten ‑ Erfolg zu verantworten. (T12)

11 Os 91/14pOGH25.11.2014

Auch; Beis wie T12

13 Os 7/16bOGH09.03.2016

Auch

11 Os 51/18mOGH28.08.2018

Vgl; Beisatz: Welcher der Mittäter eine bestimmte der Ausführungshandlungen gesetzt hat, betrifft demnach keine entscheidende Tatsache. (T13)

13 Os 134/18gOGH13.02.2019

Auch; Beis wie T12

14 Os 103/19gOGH07.10.2019
14 Os 67/20iOGH29.09.2020

Vgl

12 Os 148/20mOGH15.02.2021

Vgl

15 Os 81/21gOGH01.12.2021

Vgl

12 Os 85/22zOGH29.09.2022

Vgl; Beis wie T12; Beis wie T13

15 Os 76/22yOGH18.10.2022

Vgl; Beis wie T13

11 Os 46/23hOGH11.07.2023

vgl; Beisatz wie T13

Dokumentnummer

JJR_19690414_OGH0002_0110OS00246_6700000_002