OGH 9Os65/76; 13Os145/76; 10Os20/76; 13Os187/76; 12Os2/77; 9Os170/76; 12Os141/76; 9Os13/77; 9Os169/76; 9Os77/77; 9Os144/77; 10Os155/77; 10Os98/77; 12Os158/77; 13Os169/77; 11Os55/79; 12Os103/79; 10Os154/79; 10Os14/80; 9Os107/80; 9Os148/79; 12Os75/82; 9Os75/83; 11Os110/83; 11Os79/83; 11Os203/83; 9Os43/84; 9Os40/84; 11Os125/84; 9Os123/84; 12Os76/85; 11Os85/85; 12Os135/85; 11Os42/86; 13Os29/86; 11Os117/86; 10Os33/86; 12Os158/86; 11Os156/86; 14Os122/87; 12Os54/88; 11Os99/88; 16Os41/89; 13Os23/91; 14Os105/91; 12Os94/91; 12Os94/92 (RS0090687)

OGH9Os65/76; 13Os145/76; 10Os20/76; 13Os187/76; 12Os2/77; 9Os170/76; 12Os141/76; 9Os13/77; 9Os169/76; 9Os77/77; 9Os144/77; 10Os155/77; 10Os98/77; 12Os158/77; 13Os169/77; 11Os55/79; 12Os103/79; 10Os154/79; 10Os14/80; 9Os107/80; 9Os148/79; 12Os75/82; 9Os75/83; 11Os110/83; 11Os79/83; 11Os203/83; 9Os43/84; 9Os40/84; 11Os125/84; 9Os123/84; 12Os76/85; 11Os85/85; 12Os135/85; 11Os42/86; 13Os29/86; 11Os117/86; 10Os33/86; 12Os158/86; 11Os156/86; 14Os122/87; 12Os54/88; 11Os99/88; 16Os41/89; 13Os23/91; 14Os105/91; 12Os94/91; 12Os94/9216.12.1999

Rechtssatz

Für gewerbsmäßigen schweren Betrug (zweiter Strafsatz) muss jede einzelne beabsichtigte wiederkehrende Begehung für sich allein ein schwerer Betrug (§ 147 StGB) sein. - Anfechtung nach § 281 Abs 1 Z 11 StPO.

Normen

StGB §29
StGB §130
StGB §148

9 Os 65/76OGH28.10.1976

Veröff: SSt 47/63 = RZ 1976/129 S 245

13 Os 145/76OGH23.11.1976

Veröff: EvBl 1977/182 S 403 = SSt 47/73

10 Os 20/76OGH07.12.1976

Vgl auch; Beisatz: Ob es dann auch bei den weiteren Betrugsfakten immer zur Verwirklichung des beabsichtigten schweren Betrugs kommt, ist unerheblich. (T1)

13 Os 187/76OGH27.01.1977
12 Os 2/77OGH17.02.1977
9 Os 170/76OGH11.02.1977
12 Os 141/76OGH03.03.1977
9 Os 13/77OGH15.03.1977

Vgl auch; Beisatz: Gewerbsmäßig schwerer Diebstahl. (T2)

9 Os 169/76OGH10.05.1977
9 Os 77/77OGH26.07.1977
9 Os 144/77OGH22.11.1977

Vgl; Beis wie T1

10 Os 155/77OGH09.11.1977

Vgl aber; Beisatz: Anfechtung nach § 281 Abs 1 Z 10 StPO. (T3)

10 Os 98/77OGH23.11.1977

Vgl; Beisatz: Erläuterungen zur a) Formulierung, b) Arten der Anfechtung. (T4)

12 Os 158/77OGH19.01.1978
13 Os 169/77OGH13.04.1978

Beisatz: Hier: Mit falschen Arbeitsbestätigungen. (T5)

11 Os 55/79OGH08.06.1979
12 Os 103/79OGH27.09.1979

Vgl; Beisatz: Es genügt die Absicht, auch (nicht ausschließlich) schwere Betrugstaten zu begehen. (T6)

10 Os 154/79OGH05.12.1979

nur: Für gewerbsmäßigen schweren Betrug (zweiter Strafsatz) muß jede einzelne beabsichtigte wiederkehrende Begehung für sich allein ein schwerer Betrug (§ 147 StGB) sein. (T7)

10 Os 14/80OGH18.03.1980

Vgl; Beis wie T2

9 Os 107/80OGH21.10.1980

Vgl auch; Beis wie T2

9 Os 148/79OGH21.10.1980
12 Os 75/82OGH01.07.1982

Vgl; Beisatz: Schon ein einziger schwerer Betrug kann unter Umständen als Anlaßtat ausreichen. (T8)

9 Os 75/83OGH14.06.1983

Vgl auch; nur T7; Beisatz: Eine sich nur durch Zusammenrechnung (§ 29 StGB) ergebenden Qualifikation nach § 147 Abs 2 StGB genügt nicht (ändert aber nichts an einer Qualifikation nach § 147 Abs 1 StGB). (T9)

11 Os 110/83OGH14.09.1983

Vgl auch

11 Os 79/83OGH14.09.1983
11 Os 203/83OGH21.12.1983

Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T6; Beis wie T9; Beisatz: Nur wenn der gewerbsmäßig handelnde Betrüger bloß ausnahmsweise und ohne Wiederholungsabsicht (auch) einen schweren Betrug begeht, kommt der erste Fall des § 148 StGB zur Anwendung. (T10)

9 Os 43/84OGH03.05.1984

Vgl auch; nur T7

9 Os 40/84OGH08.05.1984
11 Os 125/84OGH02.10.1984

Vgl

9 Os 123/84OGH09.10.1984

Vgl; Beis wie T10; Veröff: EvBl 1985/7 S 26

12 Os 76/85OGH27.06.1985

Vgl auch; nur T7; Beis wie T9

11 Os 85/85OGH25.06.1985

Vgl; Beisatz: Die Annahme gewerbsmäßigen Diebstahls im Sinn des zweiten Falls des § 130 StGB setzt voraus, daß es der Täter darauf abgesehen hat, sich durch die wiederkehrende Begehung von schweren Diebstählen oder von Diebstählen durch Einbruch eine fortlaufende Einnahme zu verschaffen, mag er "zwischendurch" auch einfache Diebstähle ausführen. Daß die auf gewerbsmäßiges Stehlen gerichtete Absicht des Täters auch die bloß gelegentliche Begehung von Einbruchdiebstählen umfaßte, genügt hiefür nicht. (T11) Veröff: SSt 56/48

12 Os 135/85OGH10.10.1985

Vgl auch; Beis wie T9; Beis wie T11; Beisatz: Zum Betrug. (T12)

11 Os 42/86OGH13.05.1986

Vgl auch; nur T7

13 Os 29/86OGH12.06.1986

Vgl auch; nur T7; Beisatz: Die Qualifikation nach § 130 zweiter Fall StGB setzt voraus, daß der Täter die einzelnen Diebstähle oder zumindest den überwiegenden Teil in (zum schweren Diebstahl) qualifizierter Form plant oder begeht. (T13) Beis wie T9

11 Os 117/86OGH03.09.1986

Vgl; Beis wie T11

10 Os 33/86OGH30.09.1986

nur T7; Veröff: EvBl 1987/36 S 149 = SSt 57/72 = RZ 1987/10 S 46

12 Os 158/86OGH22.01.1987

Vgl auch; nur T7; Beis wie T9; Beisatz: Nichtigkeitsgrund nach § 281 Abs 1 Z 10 StPO (so schon 13 Os 29/86). (T14)

11 Os 156/86OGH27.01.1987

Vgl; Beisatz: Das Vorliegen einzelner nicht qualifizierter Fakten kann die Annahme der zweiten Strafstufe des § 148 StGB nicht hindern. (T15)

14 Os 122/87OGH21.10.1987

Vgl auch; Beis wie T9; Veröff: JBl 1988,659

12 Os 54/88OGH16.06.1988

Vgl; Beis wie T15

11 Os 99/88OGH11.10.1988

Vgl; nur T7; Beis wie T2; Beisatz: Nicht erforderlich für die Anwendbarkeit des höheren Strafsatzes des § 130 StGB ist es, daß der Täter ausschließlich solche qualifizierte Diebstähle zu begehen beabsichtigt und es in der Folge auch tatsächlich zur Verwirklichung eines derart qualifizierten Diebstahls kommt. (T16)

16 Os 41/89OGH24.11.1989

Vgl auch; nur T7; Veröff: SSt 60/84 = EvBl 1990/57 S 244

13 Os 23/91OGH17.04.1991

nur T7; Beis wie T9

14 Os 105/91OGH01.10.1991

nur T7

12 Os 94/91OGH26.09.1991
12 Os 94/92OGH22.10.1992

Vgl auch; nur T7; Beis wie T2; Beisatz: Urteilsnichtigkeit nach § 281 Abs 1 Z 10 StPO. (T17)

14 Os 55/94OGH26.04.1994

Vgl auch; nur T7

12 Os 43/95OGH29.06.1995

Vgl auch; nur T7

12 Os 168/95OGH18.01.1996

nur T7

15 Os 23/96OGH13.06.1996

Vgl; Beisatz: Nach gefestigter Rechtsprechung (so etwa: 9 Os 144/77, 12 Os 103/79, 12 Os 135/85, 12 Os 43,44/95, 15 Os 130/95; EvBl 1985/7; SSt 57/72 = RZ 1987/10; JBl 1988,659; SSt 60/84 = EvBl 1990/57) und einem Teil der Lehre (Leukauf/Steininger aaO RN 8, Mayerhofer/Rieder StGB4 E 1 a und Foregger/Serini aaO Erl I jeweils zu § 148) reicht es für die Haftung nach dem zweiten Strafatz aus, daß die Absicht des Täters zwar nicht ausschließlich, aber doch auch auf eine wiederkehrende Begehung schwerer Betrügereien gerichtet ist. (T18)

14 Os 55/97OGH03.06.1997

Vgl

12 Os 125/99OGH16.12.1999

Vgl; Beis wie T18 nur: Nach gefestigter Rechtsprechung reicht es für die Haftung nach dem zweiten Strafatz aus, daß die Absicht des Täters zwar nicht ausschließlich, aber doch auch auf eine wiederkehrende Begehung schwerer Betrügereien gerichtet ist. (T19) Beisatz: Für die Haftung nach § 148 zweiter Fall StGB muss nicht jedes Betrugsfaktum für sich allein als schwerer Betrug qualifiziert sein. Vielmehr reicht es aus, dass die Absicht des Täters auf die Erzielung einer fortlaufenden Einnahme zwar nicht ausschließlich, aber doch auch durch die wiederkehrende Begehung schwerer (hier nach § 147 Abs 2 StGB qualifizierter) Betrügereien gerichtet ist. (T20)

Dokumentnummer

JJR_19761028_OGH0002_0090OS00065_7600000_001