OGH 11Os2/89; 11Os22/89; 11Os51/89; 15Os72/89; 16Os33/89; 11Os98/89; 11Os115/89; 11Os34/90; 14Os46/90; 14Os87/90; 11Os97/90; 11Os139/90; 14Os9/91; 14Os44/91; 15Os99/91; 15Os52/91; 11Os107/91 (RS0099085)

OGH11Os2/89; 11Os22/89; 11Os51/89; 15Os72/89; 16Os33/89; 11Os98/89; 11Os115/89; 11Os34/90; 14Os46/90; 14Os87/90; 11Os97/90; 11Os139/90; 14Os9/91; 14Os44/91; 15Os99/91; 15Os52/91; 11Os107/9116.11.2017

Rechtssatz

Oberhalb einer Grenze von cirka eintausend Schilling kann eine Sache nicht mehr als geringwertig angesehen werden.

Normen

StGB §142 Abs2 Gb

11 Os 2/89OGH21.02.1989

Veröff: SSt 60/10 = EvBl 1989/112 S 406 = JBl 1990,55 = RZ 1989/60 S 146

11 Os 22/89OGH11.04.1989
11 Os 51/89OGH20.06.1989

Vgl auch; Beisatz: Hier: Zu § 42 Z 2 StGB. (T1) Veröff: EvBl 1989/171 S 665

15 Os 72/89OGH01.08.1989

Veröff: SSt 60/46

16 Os 33/89OGH08.09.1989

Vgl auch; Beisatz: Hier: Zur Entwendung unter dem Aspekt des § 42 Z 2 StGB. (T2) Veröff: RZ 1990/34 S 77

11 Os 98/89OGH19.09.1989

Beisatz: Zu § 42 Z 2 StGB. (T3)

11 Os 115/89OGH14.11.1989
11 Os 34/90OGH25.04.1990

Vgl auch; Beisatz: Zur gewerbsmäßigen Begehung. (T4)

14 Os 46/90OGH12.06.1990

Beisatz: Die Grenze von cirka eintausend Schilling gilt ebenfalls für die Unbedeutendheit von in Geld messbaren Tatfolgen. (T5) Veröff: JBl 1990,805

14 Os 87/90OGH11.09.1990

Beisatz: Dieser Richtwert gilt auch für die Geringfügigkeit eines Vermögensvorteils (§§ 304 Abs 4, 305 Abs 2 und § 307 Abs 2 StGB). (T6) Veröff: EvBl 1991/33 S 138

11 Os 97/90OGH24.10.1990

Vgl auch; Beisatz: Ein Geldbetrag von fünfhundert Schilling ist geringfügig. (T7)

11 Os 139/90OGH16.01.1991

Vgl auch

14 Os 9/91OGH12.03.1991
14 Os 44/91OGH07.05.1991
15 Os 99/91OGH26.09.1991
15 Os 52/91OGH29.08.1991
11 Os 107/91OGH09.10.1991
13 Os 132/91OGH29.01.1992
14 Os 72/92OGH30.06.1992
14 Os 131/92OGH24.11.1992
15 Os 102/93OGH26.08.1993
11 Os 129/93OGH07.09.1993
13 Os 27/94OGH20.09.1994
14 Os 88/94OGH26.07.1994
14 Os 106/94OGH18.08.1994
12 Os 113/94OGH29.09.1994
11 Os 49/95OGH25.04.1995

Vgl auch

15 Os 48/95OGH01.06.1995
12 Os 122/95OGH12.10.1995
14 Os 189/95OGH30.01.1996
13 Os 17/96OGH10.04.1996
14 Os 88/03OGH05.08.2003

Vgl auch

12 Os 45/04OGH05.08.2004

Vgl aber; Beisatz: Der von der Rechtsprechung als Grenze der Geringfügigkeit angenommene Betrag von 1.000 S (72,67 EUR) ist nicht als starre Obergrenze zu sehen. Die Frage, ob Zuwendungen noch als geringfügig zu werten sind, kann stets nur auf Grund einer fallbezogenen Prüfung beantwortet werden. (T8)

11 Os 140/04OGH12.04.2005

Vgl aber; Beisatz: Mit Blick auf die - bezogen auf die Jahre 1990 bis einschließlich 2004 - durchschnittliche jährliche Inflationsrate von etwa 2,3% (vgl Verbraucherpreisindizes der Statistik Austria) sowie die zwischenzeitige Erhöhung der Wertgrenzen des StGB (zuletzt durch den 1. Abschn Art 1 lit A Z 3 des Budgetbegleitgesetzes 2005, BGBl I 2004/136) kann nunmehr von einem Betrag von rund 100 EUR als Obergrenze ausgegangen werden. Da hinsichtlich der Frage der Geringwertigkeit nach ständiger Rechtsprechung einzelfallbezogen, insbesonders unter Berücksichtigung der Empfindlichkeit des (potentiellen) Schadens für die Betroffenen, ein objektiv-individueller Maßstab anzulegen ist, können opferbezogene Faktoren eine Unterschreitung dieser Grenze bewirken. (T9)

12 Os 101/07fOGH27.09.2007

Vgl auch; Beisatz: Hier: 30 Euro und eine Packung Zigaretten sind auch unter Berücksichtigung des jugendlichen Alters der beiden Tatopfer jedenfalls noch eine Sache geringen Werts. (T10)

13 Os 88/14mOGH09.10.2014

vgl auch; Beisatz: Kein Anlass, von der seit 11 Os 140/04 in ständiger Rechtsprechung etablierten Grenze von 100 Euro ‑ ungeachtet zwischenzeitlicher Inflation ‑ abzugehen. (mit eingehender Begründung). (T11)

12 Os 125/17zOGH16.11.2017

Auch; Beis wie T11; Beisatz: Die Auffassung, der Begriff der "Sache geringen Wertes" sei in konstanter (prozentueller) Relation zur unteren Wertgrenze bei Vermögensdelikten anzusetzen, ist abzulehnen. (T12)

Dokumentnummer

JJR_19890221_OGH0002_0110OS00002_8900000_003