OGH 15Os2/95; 11Os163/95; 15Os52/96; 15Os210/96 (RS0099419)

OGH15Os2/95; 11Os163/95; 15Os52/96; 15Os210/9622.5.2024

Rechtssatz

Der kritisch-psychologische Vorgang der freien richterlichen Beweiswürdigung ist der Anfechtung sowohl nach Z 5 als auch nach Z 5a des § 281 Abs 1 StPO entzogen.

Normen

StPO §281 Abs1 Z5 A
StPO §281 Abs1 Z5a

15 Os 2/95OGH02.02.1995
11 Os 163/95OGH21.11.1995
15 Os 52/96OGH18.04.1996
15 Os 210/96OGH20.02.1997

Vgl auch

15 Os 8/97OGH12.06.1997
14 Os 72/02OGH06.08.2002

Vgl; Beisatz: Geht es der Mängelrüge um die gesetzlichen Grenzen, einschließlich des Missbrauchs der Beweiswürdigungsfreiheit (Willkürverbot), zielt die Tatsachenrüge (Z 5a) - von ihrer Eigenschaft als Aufklärungsrüge abgesehen - auf eine Bewertung deren Gebrauchs innerhalb der von Z 5 definierten formalen Grenzen und solcherart auf einen eigenständigen Ausspruch des Obersten Gerichtshofes nach Maßgabe deutlich und bestimmt bezeichneter, in der Hauptverhandlung vorgekommener Beweismittel. So gesehen kann in dem von der Erheblichkeitsschwelle bezeichneten Umfang unter der Bedingung und nach Maßgabe deutlich und bestimmt bezeichneter Beweismittel die Beweiswürdigung thematisiert werden, ohne dass sie den Tatrichtern jedoch entzogen wird. (T1)

13 Os 65/07vOGH01.08.2007

Vgl auch

11 Os 79/07pOGH21.08.2007

Auch

14 Os 86/07iOGH28.08.2007
14 Os 6/08aOGH19.02.2008

Auch; Beisatz: Die Überzeugung der Tatrichter von der Glaubwürdigkeit eines Zeugen aufgrund des in der Hauptverhandlung gewonnenen persönlichen Eindrucks ist ein kritisch-psychologischer Vorgang, der als solcher einer Anfechtung mit Nichtigkeitsbeschwerde entrückt ist (WK-StPO § 281 Rz 431). (T2)

14 Os 165/10yOGH28.12.2010

Vgl

11 Os 10/11xOGH17.03.2011

Auch

15 Os 6/11pOGH04.05.2011

Auch

14 Os 31/11gOGH24.05.2011

Auch; Beis ähnlich wie T2

11 Os 18/12zOGH15.03.2012

Auch

11 Os 60/13bOGH28.05.2013
15 Os 83/13iOGH21.08.2013
11 Os 22/14sOGH08.04.2014
15 Os 59/14mOGH27.05.2014
12 Os 14/14xOGH03.04.2014

Auch; Beis ähnlich wie T2

14 Os 86/14zOGH11.09.2014

Auch; Beisatz: Die Beurteilung der Überzeugungskraft von Aussagen kann allerdings unter dem Gesichtspunkt der Unvollständigkeit (Z 5 zweiter Fall) mangelhaft erscheinen, wenn sich das Gericht mit gegen die Glaubwürdigkeit oder Unglaubwürdigkeit sprechenden Beweisergebnissen nicht auseinandergesetzt hat. Der Bezugspunkt besteht jedoch nicht in der Sachverhaltsannahme der Glaubwürdigkeit oder Unglaubwürdigkeit, sondern ausschließlich in den Feststellungen zu entscheidenden Tatsachen. (T3)

15 Os 92/15sOGH26.08.2015

Auch

13 Os 134/15bOGH09.03.2016
13 Os 58/18fOGH27.06.2018
12 Os 131/17gOGH21.06.2018

Auch

12 Os 54/18kOGH06.12.2018
14 Os 10/19fOGH05.03.2019
15 Os 109/19zOGH17.10.2019
14 Os 109/19iOGH14.01.2020

Vgl

15 Os 5/20dOGH04.03.2020

Vgl; Beis wie T3

13 Os 4/20tOGH07.04.2020

Vgl; Beis wie T2; Beis wie T3

11 Os 52/20mOGH15.06.2020

Vgl

14 Os 12/21bOGH01.06.2021

Vgl

13 Os 101/21hOGH19.10.2021

Vgl; Beis nur wie T2

13 Os 62/22zOGH07.09.2022

Vgl; Beis wie T2

15 Os 54/22pOGH27.07.2022
14 Os 73/22zOGH27.09.2022

Vgl

12 Os 77/22yOGH07.11.2022

Vgl

15 Os 7/23bOGH08.03.2023

vgl

11 Os 33/23xOGH13.06.2023

vgl; Beisatz wie T2

15 Os 60/23xOGH30.08.2023

vgl

13 Os 63/23yOGH20.09.2023

vgl; Beisatz wie T2; Beisatz wie T3

15 Os 20/24sOGH11.03.2024

vgl

14 Os 120/23pOGH18.03.2024

vgl

13 Os 93/23kOGH06.03.2024

vgl

13 Os 21/24yOGH22.05.2024

vgl; Beisatz wie T2; Beisatz wie T3

15 Os 28/24tOGH15.05.2024

vgl

Dokumentnummer

JJR_19950202_OGH0002_0150OS00002_9500000_001

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