OGH 5Ob533/88; 4Ob512/90; 8Ob555/91; 2Ob2422/96g; 6Ob226/97x; 1Ob333/98x; 6Ob262/99v; 5Ob1/00h; 9Ob76/00t; 1Ob278/99k; 6Ob292/00k; 1Ob151/01i; 7Ob274/01x; 7Ob316/01y; 4Ob83/02p; 1Ob218/02v; 9Ob116/03d; 6Ob131/03p; 3Ob286/03k; 6Ob34/04z; 6Ob12/05s; 7Ob23/06t; 2Ob133/06g; 2Ob170/06y; 6Ob185/07k; 1Ob233/07g; 3Ob134/08i; 4Ob197/08m; 9Ob22/08p; 5Ob38/05g; 4Ob28/09k; 2Ob266/08v; 1Ob213/09v; 9Ob7/10k; 4Ob36/10p; 4Ob71/10k; 3Ob39/11y; 6Ob245/10p; 17Ob11/11h; 4Ob137/11t; 4Ob145/11v; 7Ob61/12i; 4Ob67/12z; 1Ob172/12v; 4Ob201/12f; 10Ob13/13d; 8Ob125/13k; 3Ob191/13d; 1Ob199/14t; 9Ob26/14k; 7Ob59/15z; 9Ob22/15y; 2Ob36/15f; 8Ob140/15v; 7Ob197/16w; 5Ob176/16t; 6Ob39/17d; 6Ob59/17w; 5Ob182/17a; 5Ob9/18m; 3Ob191/17k; 5Ob78/18h; 5Ob91/18w; 1Ob63/18y; 8Ob136/18k; 7Ob164/18w; 4Ob118/19k; 8Ob121/19f; 8Ob61/20h; 5Ob231/21p; 8ObA102/21i; 10Ob48/22i; 8Ob23/23z; 1Ob189/23k; 1Ob200/23b (RS0022700)

OGH5Ob533/88; 4Ob512/90; 8Ob555/91; 2Ob2422/96g; 6Ob226/97x; 1Ob333/98x; 6Ob262/99v; 5Ob1/00h; 9Ob76/00t; 1Ob278/99k; 6Ob292/00k; 1Ob151/01i; 7Ob274/01x; 7Ob316/01y; 4Ob83/02p; 1Ob218/02v; 9Ob116/03d; 6Ob131/03p; 3Ob286/03k; 6Ob34/04z; 6Ob12/05s; 7Ob23/06t; 2Ob133/06g; 2Ob170/06y; 6Ob185/07k; 1Ob233/07g; 3Ob134/08i; 4Ob197/08m; 9Ob22/08p; 5Ob38/05g; 4Ob28/09k; 2Ob266/08v; 1Ob213/09v; 9Ob7/10k; 4Ob36/10p; 4Ob71/10k; 3Ob39/11y; 6Ob245/10p; 17Ob11/11h; 4Ob137/11t; 4Ob145/11v; 7Ob61/12i; 4Ob67/12z; 1Ob172/12v; 4Ob201/12f; 10Ob13/13d; 8Ob125/13k; 3Ob191/13d; 1Ob199/14t; 9Ob26/14k; 7Ob59/15z; 9Ob22/15y; 2Ob36/15f; 8Ob140/15v; 7Ob197/16w; 5Ob176/16t; 6Ob39/17d; 6Ob59/17w; 5Ob182/17a; 5Ob9/18m; 3Ob191/17k; 5Ob78/18h; 5Ob91/18w; 1Ob63/18y; 8Ob136/18k; 7Ob164/18w; 4Ob118/19k; 8Ob121/19f; 8Ob61/20h; 5Ob231/21p; 8ObA102/21i; 10Ob48/22i; 8Ob23/23z; 1Ob189/23k; 1Ob200/23b8.4.2024

Rechtssatz

Der Kläger ist für die Behauptung beweispflichtig, dass der Schaden bei einem bestimmten und möglichen pflichtmäßigen Handeln des Rechtsanwaltes nicht eingetreten wäre.

RA — hypothetischer Inzidentprozess

 

Normen

ABGB §1295 Ia3a
ABGB §1295 IIf2
ABGB §1299 C
ABGB §1299 E

5 Ob 533/88OGH26.04.1988
4 Ob 512/90OGH08.05.1990

Vgl auch; Beisatz: Hier: Kausalität der Versagung der ausländergrundverkehrsbehördlichen Genehmigung. (T1)

8 Ob 555/91OGH29.10.1992

Auch

2 Ob 2422/96gOGH26.06.1997

Auch

6 Ob 226/97xOGH12.02.1998
1 Ob 333/98xOGH25.05.1999
6 Ob 262/99vOGH25.11.1999

Vgl auch

5 Ob 1/00hOGH25.01.2000

Auch; nur: Der Kläger ist für die Behauptung beweispflichtig, dass der Schaden bei einem bestimmten pflichtmäßigen Handeln des Rechtsanwaltes nicht eingetreten wäre. (T2)

9 Ob 76/00tOGH26.04.2000

Auch; Beisatz: Der Kläger ist beweispflichtig, dass der Schaden bei Erfüllung der die Beklagte treffenden Warnpflicht und Aufklärungspflicht nicht eingetreten wäre. (T3)

1 Ob 278/99kOGH21.06.2000
6 Ob 292/00kOGH22.02.2001

Beisatz: Bei erwiesenem schuldhaften Unterlassen einer Belehrung wird ein Anwalt dem Mandanten gegenüber nur schadenersatzpflichtig, wenn dieser beweisen kann, dass das schuldhafte rechtswidrige Verhalten des Rechtsanwaltes kausal für den eingetretenen Schaden war (so bereits 2 Ob 224/97y). (T4)

1 Ob 151/01iOGH25.09.2001

Auch; Beisatz: Den Kläger trifft die Behauptungslast und Beweislast dafür, dass der Schaden mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht eingetreten wäre. (T5)<br/>Veröff: SZ 74/159

7 Ob 274/01xOGH07.12.2001
7 Ob 316/01yOGH11.02.2002

Auch; Beis wie T4

4 Ob 83/02pOGH09.04.2002

nur T2; Beisatz: Der Rechtsanwalt hat keinen Anspruch auf Honorar, wenn der Mandant beweist, dass und aus welchen Gründen die Leistung wertlos ist. Weist der Mandant nach, dass der Rechtsanwalt eine für den Prozessausgang wesentliche Weisung nicht befolgt hat, so ist bereits damit die einer Nichterfüllung des Anwaltsvertrags gleichkommende Schlechterfüllung bewiesen, weil es zu den Hauptpflichten des Rechtsanwalts gehört, (gesetzmäßige) Weisungen seines Mandanten zu befolgen. In einem solchen Fall verliert der Rechtsanwalt seinen Honoraranspruch, wenn er nicht beweist, dass sein weisungswidriges Handeln für den Prozesserfolg unschädlich war. (T6)<br/>Veröff: SZ 2002/46

1 Ob 218/02vOGH28.10.2002
9 Ob 116/03dOGH08.10.2003
6 Ob 131/03pOGH27.11.2003
3 Ob 286/03kOGH25.03.2004

nur: Der Kläger ist für die Behauptung beweispflichtig, dass der Schaden bei einem bestimmten und möglichen pflichtmäßigen Handeln nicht eingetreten wäre. (T7)

6 Ob 34/04zOGH27.05.2004
6 Ob 12/05sOGH19.05.2005
7 Ob 23/06tOGH31.05.2006
2 Ob 133/06gOGH13.07.2006

Auch

2 Ob 170/06yOGH23.03.2007
6 Ob 185/07kOGH13.09.2007
1 Ob 233/07gOGH10.06.2008

Beisatz: Hier: Steuerberater. (T8)

3 Ob 134/08iOGH03.10.2008

Auch

4 Ob 197/08mOGH15.12.2008
9 Ob 22/08pOGH24.02.2009

Auch; Beis wie T4

5 Ob 38/05gOGH15.03.2005

Vgl; Beisatz: Bei pflichtwidriger Unterlassung eines Rechtsanwalts wird dem Geschädigten der Nachweis der Kausalität des Verhaltens des Schädigers für den eingetretenen Schaden zugemutet. (T9)

4 Ob 28/09kOGH21.04.2009

Vgl; Veröff: SZ 2009/48

2 Ob 266/08vOGH16.07.2009

Auch; Beis wie T5

1 Ob 213/09vOGH15.12.2009
9 Ob 7/10kOGH03.03.2010

Vgl auch

4 Ob 36/10pOGH11.05.2010

Auch; Veröff: SZ 2010/52

4 Ob 71/10kOGH08.06.2010

Auch; nur T7

3 Ob 39/11yOGH22.03.2011

Auch

6 Ob 245/10pOGH14.04.2011
17 Ob 11/11hOGH09.08.2011

Auch; Beis wie T5; Veröff: SZ 2011/105

4 Ob 137/11tOGH20.12.2011

Vgl auch; nur T7; Beisatz: Hier: Unterlassene Warnung des Werkunternehmers (trotz vertraglich übernommener Prüfpflicht) bei Untauglichkeit der vom Werkbesteller beigestellten Pläne. (T10)

4 Ob 145/11vOGH28.02.2012

Auch; nur T7; Beis wie T5

7 Ob 61/12iOGH30.05.2012
4 Ob 67/12zOGH02.08.2012

Vgl auch; Beisatz: Hier: fehlerhafte Anlageberatung. (T11)

1 Ob 172/12vOGH11.10.2012

Vgl

4 Ob 201/12fOGH28.11.2012
10 Ob 13/13dOGH16.04.2013

Ähnlich; nur T7; Beis wie T5; Beisatz: Dieses Kriterium liegt unter dem Regelbeweismaß der ZPO, wonach für eine (Positiv‑)Feststellung eine „hohe“ Wahrscheinlichkeit erforderlich ist. (T12)

8 Ob 125/13kOGH17.12.2013

Auch; Beisatz: Auch im Rahmen der Anwaltshaftung muss die Pflichtverletzung sowie der Kausalzusammenhang zwischen pflichtwidrigem Verhalten und schadensbegründendem Prozessverlust vom Geschädigten dargelegt und bewiesen werden. (T13)

3 Ob 191/13dOGH22.01.2014

Auch; nur T7; Beis wie T5

1 Ob 199/14tOGH23.12.2014

Auch; Beis wie T13

9 Ob 26/14kOGH20.03.2015

Auch; nur T7; Beisatz: Es müsste daher nach dem Beweismaß der überwiegenden Wahrscheinlichkeit feststehen, dass dem Kläger der Inhalt der unterlassenen Ad-hoc-Meldung bei Publikation zur Kenntnis gelangt wäre. (T14)<br/>Beis wie T5

7 Ob 59/15zOGH02.07.2015
9 Ob 22/15yOGH29.07.2015
2 Ob 36/15fOGH16.12.2015

Auch; Beis wie T5

8 Ob 140/15vOGH17.08.2016

Auch; nur T7; Beis wie T5; Beisatz: Es genügt die überwiegende Wahrscheinlichkeit, dass der Schaden auf das Unterlassen des pflichtgemäßen Handelns zurückzuführen ist. (T15)

7 Ob 197/16wOGH30.11.2016

Auch

5 Ob 176/16tOGH01.03.2017

nur T7

6 Ob 39/17dOGH19.04.2017

Auch; Beis wie T5; Beis wie T15

6 Ob 59/17wOGH29.05.2017

Vgl auch; Beisatz: Bei einer unterlassenen oder unrichtigen Ad-Hoc-Meldung stellt sich die Kausalitätsprüfung so dar, dass zu fragen ist, ob der Kläger 1. bei Einhaltung der gebotenen Ad-Hoc-Meldepflicht vom Inhalt der Meldung erfahren hätte und 2. dann eine andere (oder keine) Veranlagungsentscheidung getroffen hätte. Beide Fragen sind auf der Tatsachenebene zu beantworten. (T16)<br/>Beisatz: Dafür, dass fehlende oder unrichtige Ad-Hoc-Meldungen ganz grundsätzlich nur für Anlegerentscheidungen kausal sein könnten, die binnen sechs Monaten getroffen werden, bestehen keine gesetzlichen Grundlagen. Auch die Frage, wie lange eine Ad-Hoc-Meldung auf der Website des Emittenten abrufbar sein muss, sagt noch nichts darüber aus, wie lange sie für die Investitionsentscheidung des Anlegers relevant sein kann. (T17)<br/>

5 Ob 182/17aOGH20.11.2017
5 Ob 9/18mOGH13.03.2018

Auch; Beis wie T13

3 Ob 191/17kOGH23.05.2018

Auch; Beis wie T5; Veröff: SZ 2018/39

5 Ob 78/18hOGH12.06.2018

Vgl; Beis wie T6

5 Ob 91/18wOGH18.07.2018

Vgl auch

1 Ob 63/18yOGH17.07.2018

Beis wie T13; Beisatz: Hier: Unterlassung der Ablehnung eines Auftrags bzw der Geltendmachung von Ansprüchen durch einen Rechtsanwalt. (T18)

8 Ob 136/18kOGH26.11.2018
7 Ob 164/18wOGH30.01.2019

nur T7

4 Ob 118/19kOGH24.10.2019

Beis wie T3; Beisatz: Hier: Der Beklagte hatte der Klägerin ein heißes Getränk übergeben. Der Becher fiel um, die Klägerin wurde von der auslaufenden Flüssigkeit am Bein verbrüht. Sie war vor der Gefahr eines heißen Getränks jedoch bereits von einer Dritten gewarnt worden und gab durch ihr Verhalten (Zurückstellen des heißen Bechers vor dem Umfallen) zu erkennen, die Gefahr erkannt zu haben. (T19)

8 Ob 121/19fOGH19.12.2019

Beis wie T13

8 Ob 61/20hOGH23.10.2020

Vgl

5 Ob 231/21pOGH31.03.2022

Beis wie T13; Beis wie T15

8 ObA 102/21iOGH22.02.2022

Vgl; nur T7

10 Ob 48/22iOGH21.02.2023

vgl; Beisatz wie T8

8 Ob 23/23zOGH21.04.2023
1 Ob 189/23kOGH23.01.2024

vgl

1 Ob 200/23bOGH08.04.2024

Beisatz: Hier: Zur Haftung für eine verhängte Verbandsgeldbuße, wenn diese mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht verhängt worden wäre, weil die Klägerin bei richtiger (vollständiger) Beratung durch die Beklagte die Möglichkeit einer tätigen Reue oder des § 209a StPO ergriffen und auch die Voraussetzungen dafür erfüllt hätte. (T20)<br/>Anm: Vgl zur Ersatzfähigkeit auch der Verbandsgeldbuße RS0134760.

Dokumentnummer

JJR_19880426_OGH0002_0050OB00533_8800000_001

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