OGH 13Os125/06s; 14Os168/07y (RS0121605)

OGH13Os125/06s; 14Os168/07y6.12.2023

Rechtssatz

§ 2 Abs 1 GRBG bezeichnet nur unrichtige Gesetzesanwendung als Grundrechtsverletzung und führt dabei „insbesondere" einzelne gravierende Fälle namentlich an. Ermessensausübung innerhalb der gesetzlichen Grenzen hingegen kann zwar durch eigenes Ermessen des Rechtsmittelgerichts ersetzt, nicht aber als unrichtig charakterisiert werden. Der Oberste Gerichtshof ist demnach nicht dazu aufgerufen, als weitere Haftbeschwerdeinstanz eigenes Ermessen an die Stelle desjenigen der angefochtenen Entscheidung zu setzen, vielmehr Rechtsfehler wahrzunehmen (vgl auch §§ 3 Abs 1 erster Satz, 7 Abs 1, 11 GRBG).

Normen

GRBG §2 Abs1
GRBG §3 Abs1
GRBG §7 Abs1
GRBG §11

13 Os 125/06sOGH20.12.2006
14 Os 168/07yOGH30.01.2008
13 Os 160/07iOGH09.01.2008
14 Os 31/08bOGH19.03.2008
15 Os 60/08zOGH08.05.2008

nur: Der Oberste Gerichtshof ist im Rahmen des Grundrechtsbeschwerdeverfahrens nicht dazu aufgerufen, als weitere Haftbeschwerdeinstanz eigenes Ermessen an die Stelle desjenigen der angefochtenen Entscheidung zu setzen, sondern vielmehr Rechtsfehler wahrzunehmen. (T1)

12 Os 76/08fOGH24.06.2008
11 Os 188/09wOGH02.12.2009

nur T1

14 Os 120/10vOGH07.09.2010

nur: § 2 Abs 1 GRBG bezeichnet nur unrichtige Gesetzesanwendung als Grundrechtsverletzung und führt dabei „insbesondere" einzelne gravierende Fälle namentlich an. Ermessensausübung innerhalb der gesetzlichen Grenzen hingegen kann zwar durch eigenes Ermessen des Rechtsmittelgerichts ersetzt, nicht aber als unrichtig charakterisiert werden. (T2)

13 Os 110/10sOGH30.09.2010

Auch; Beisatz: Gegenstand des Erkenntnisses über eine Grundrechtsbeschwerde ist ‑ anders als bei einer Haftbeschwerde an das Oberlandesgericht ‑ nicht die Haft, sondern die Entscheidung über diese. (T3)

14 Os 109/12dOGH05.12.2012

nur T2

11 Os 108/13mOGH20.08.2013

nur T1; Beis wie T3

13 Os 91/13aOGH09.10.2013

Vgl auch

13 Os 79/14pOGH26.08.2014

Vgl auch; Beis wie T3

14 Os 106/14sOGH17.10.2014

Auch

13 Os 39/15gOGH08.05.2015

Auch; Beis wie T3

13 Os 59/15yOGH17.06.2015

Vgl; Beis wie T3

13 Os 68/15xOGH30.06.2015

Auch; Beis wie T3

12 Os 98/15aOGH19.08.2015

Auch; Beis wie T3

11 Os 76/16kOGH18.08.2016

Auch; Beis wie T3

13 Os 78/16vOGH25.07.2016

Auch; Beis wie T3

13 Os 77/16xOGH25.07.2016

Auch; Beis wie T3

13 Os 96/16sOGH06.09.2016

Auch; Beis wie T3

12 Os 149/17dOGH19.12.2017

Auch; Beis wie T3

13 Os 47/18pOGH09.05.2018

Auch; Beis wie T3

12 Os 70/19iOGH06.06.2019

Beis wie T3

11 Os 104/19gOGH02.08.2019

nur T3

15 Os 135/19wOGH04.12.2019

Vgl; Beis wie T3

14 Os 53/20fOGH28.05.2020

Vgl; Beisatz: Die Bejahung oder Verneinung der Voraussetzungen für eine Fristüberschreitung nach § 178 Abs 2 StPO fällt in den Bereich gebundenen Ermessens (so bereits 14 Os 120/10s, 13 Os 91/13a). (T4)<br/>Beisatz: Indem eine Grundrechtsbeschwerde den Erwägungen des Oberlandesgerichts bloß eigene Auffassungen gegenüberstellt, zeigt sie keine Willkür auf. (T5)

12 Os 38/21mOGH24.06.2021

Vgl

14 Os 88/21dOGH12.08.2021

Vgl; Beis wie T3

12 Os 6/22gOGH03.02.2022

Vgl; Beis wie T3

11 Os 31/22aOGH22.03.2022

Beis wie T5

15 Os 11/22iOGH22.02.2022

Vgl

14 Os 115/22aOGH09.11.2022

Beis wie T3

14 Os 134/22wOGH14.12.2022

Vgl; Beis wie T3

14 Os 142/22xOGH16.01.2023

Vgl; Beis wie T3

12 Os 42/23bOGH26.04.2023

vgl; Beisatz wie T3

14 Os 80/23fOGH03.08.2023

vgl; Beisatz wie T3

13 Os 72/23xOGH02.08.2023

vgl; Beisatz nur wie T3

12 Os 103/23yOGH19.10.2023

vgl; Beisatz wie T3

15 Os 143/23bOGH06.12.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_20061220_OGH0002_0130OS00125_06S0000_001