OGH 2Os72/50 (RS0090615)

OGH2Os72/505.5.1950

Rechtssatz

Zum Zusammenrechnungsprinzip. Die Verurteilung des Täters wegen Verbrechens und wegen der Übertretung (nunmehr Vergehen) des Diebstahls ist unmöglich.

Normen

StGB §29

3 Os 864/47OGH19.03.1948

Beisatz: Keine Zusammenrechnung beim Zusammentreffen des Tatbestandes nach § 171 StG oder § 460 StG mit dem des § 525 StG. (T1) Veröff: SSt 19/110

2 Os 72/50OGH05.05.1950

Veröff: EvBl 1950/565 S 576

7 Os 272/60OGH31.01.1961
8 Os 265/60OGH03.02.1961

Veröff: EvBl 1961/180 S 248

9 Os 63/67OGH14.12.1967
13 Os 104/77OGH24.10.1977

Beisatz: Nach dem StGB: Verbrechen und Vergehen. (T2) Veröff: ÖJZ-LSK 1978/58

13 Os 133/77OGH04.11.1977

Beis wie T2

9 Os 69/78OGH18.04.1978

Beis wie T2

11 Os 132/81OGH16.09.1981

Beis wie T2

10 Os 21/83OGH29.03.1983

Beis wie T2

9 Os 142/83OGH25.10.1983
10 Os 116/83OGH15.11.1983

Vgl auch; Beisatz: Einheitliche Subsumtion verschiedener Diebstähle. (T3)

9 Os 186/83OGH13.12.1983
11 Os 138/84OGH07.11.1984

Beisatz: Betrug; ein Verstoß gegen das Zusammenrechnungsprinzip des § 29 StGB begründet Urteilsnichtigkeit im Sinn des § 281 Abs 1 Z 10 StPO. (T4) Veröff: SSt 55/74

11 Os 185/84OGH08.01.1985

Beisatz: Zum (gewerbsmäßigen) Betrug. (T5) Veröff: SSt 56/2

12 Os 14/85OGH21.02.1985

Beis wie T4

12 Os 13/85OGH07.03.1985
11 Os 78/85OGH25.06.1985

Beis wie T5

11 Os 21/86OGH11.03.1986

Vgl auch

9 Os 77/86OGH10.09.1986

Vgl auch; Beisatz: Die gesonderte Annahme sowohl eines Vergehens als auch eine Verbrechens des Diebstahls in ein und demselben Urteil ist schon an sich, umso mehr aber dann unzulässig, wenn es sich um die Beurteilung eines einheitlichen Tatgeschehens (§§ 127, 131 StGB) handelt. (T6)

9 Os 174/86OGH10.12.1986

Beis wie T2

10 Os 9/87OGH12.05.1987

Vgl auch; Beisatz: Zur Hehlerei. (T7)

13 Os 122/87OGH15.10.1987

Vgl auch; Beisatz: Die gesonderte Annahme von zwei Verbrechen des Diebstahls begangen von demselben Täter in ein und demselben Urteil ist unzulässig (Nichtigkeit nach § 345 Abs 1 Z 12 StPO). (T8)

15 Os 141/87OGH17.11.1987

Vgl auch; Beisatz: Nichtigkeit (Z 10); jedoch nicht stets zum Nachteil (§ 290 Abs 1 StPO) des Angeklagten, zumal allfällige Auswirkungen eines Subsumtionsirrtums bloß auf den Bestand von Strafzumessungsgründen im Bereich des Nichtigkeitsverfahrens außer Betracht bleiben müssen. (T9)

11 Os 6/88OGH09.02.1988
13 Os 19/88OGH03.03.1988

Vgl auch; Beisatz: Die dem § 29 StGB widersprechende Aufteilung des einheitlichen Verbrechens (des Diebstahls) gereichte dem Angeklagten nicht zum Nachteil (siehe 13 Os 34/85, 15 Os 141/87 und § 290 Abs 1 StPO). (T10)

12 Os 20/88OGH07.04.1988

Vgl auch; Beisatz: Die einzelnen Diebstahlsstraftaten bleiben zwar rechtlich selbständig, bilden jedoch nach § 29 StGB insoweit eine Einheit, als die getrennte Annahme eines Vergehens des Diebstahls neben einem Verbrechen des Diebstahls unzulässig ist. (T11)

11 Os 128/88OGH11.10.1988

Beis wie T2; Beisatz: Hier: Wahrnehmung dieser Nichtigkeit (Z 10) gemäß § 290 Abs 1 StPO. (T12)

15 Os 129/88OGH11.10.1988

Vgl auch; Beis wie T9; Veröff: SSt 59/74

15 Os 118/88OGH08.11.1988

Vgl auch; Beis wie T9; Beis wie T19; Veröff: SSt 59/83

14 Os 176/88OGH21.12.1988

Vgl auch; Beis wie T9; Beis wie T10

13 Os 28/89OGH13.04.1989

Beisatz: Zufolge des im § 29 StGB verankerten Zusammenrechnungsprinzips sind alle in einem Verfahren demselben Täter zur Last fallenden Diebstähle, mögen sie weder örtlich noch zeitlich zusammenhängen und in verschiedenen Entwicklungsstufen verwirklicht sein, bei der rechtlichen Beurteilung zu einer Einheit zusammenzufassen. (T13) Veröff: EvBl 1989/147 S 570 = SSt 60/26 = RZ 1989/65 S 173

13 Os 127/89OGH09.11.1989

Vgl auch; Beisatz: Die Aufteilung des einheitlichen Verbrechens des Diebstahls in zwei Schuldsprüche ist zwar gesetzwidrig im Grund des § 29 StGB, aber keineswegs nichtig. Eine Nichtigkeit, und zwar nach § 281 Abs 1 Z 11 StPO, läge nur beim Ausspruch von zwei Strafen vor (vgl 13 Os 34/85, 13 Os 19/88 und ähnlich 15 Os 141/87). (T14)

14 Os 151/89OGH06.12.1989

Vgl auch; Beis wie T9

11 Os 40/90OGH25.04.1990

Beis wie T2

12 Os 42/90OGH17.05.1990

Vgl auch; Beisatz: Rechtsirrige Aufspaltung in ein Verbrechen des räuberischen Diebstahls und in ein weiteres Verbrechen des gewerbsmäßigen Diebstahls gereicht dem Angeklagten zum Nachteil (§ 290 Abs 1 StPO). (T15)

16 Os 11/90OGH08.06.1990

Beis wie T13; Veröff: EvBl 1991/12 S 65

11 Os 107/90OGH10.10.1990

Beis wie T2

11 Os 114/90OGH14.11.1990
11 Os 21/91OGH09.04.1991

Beis wie T2

12 Os 15/91OGH11.04.1991

Beis wie T2

14 Os 44/91OGH07.05.1991

Beis wie T2

12 Os 112/90OGH16.05.1991

Vgl auch; Beisatz: Hier: Betrug (T16)

12 Os 87/91OGH08.08.1991
14 Os 17/93OGH30.03.1993

Beis wie T2

11 Os 104/93OGH24.08.1993

Vgl auch; Beis wie T10

11 Os 118/93OGH07.09.1993
12 Os 115/93OGH23.09.1993

Beis wie T10; Beis wie T13; Veröff: RZ 1994/67 S 244

11 Os 44/94OGH19.04.1994
11 Os 12/95OGH14.02.1995

Vgl auch; Beisatz: Gesetzwidrige Verurteilung wegen zweier getrennter Diebstahlsverbrechen. (T17)

15 Os 11/95OGH09.03.1995
11 Os 174/95OGH12.12.1995

Vgl auch

14 Os 171/96OGH26.11.1996

Vgl auch; Beis wie T10

13 Os 147/96OGH11.12.1996

Beis wie T13

12 Os 123/97OGH11.09.1997

Vgl auch; Beis wie T13

14 Os 65/99OGH14.09.1999

Beis wie T1; Beis wie T13

14 Os 26/01OGH27.03.2001

Beis wie T3; Beis wie T10; Beis wie T13

12 Os 120/04OGH16.12.2004

Auch; Beisatz: Hier: Annahme zweier Verbrechen des gewerbsmäßigen schweren Betruges ein und desselben Täters. (T18)

11 Os 61/06iOGH19.09.2006

Vgl auch; Beis ähnlich T13; Beisatz: Die einzelnen Straftaten bleiben rechtlich selbständig, weshalb die Strafbarkeitsvoraussetzungen oder die Rechtskraftwirkung für jede gesondert zu prüfen und demgemäß auch Faktenfreisprüche möglich sind. (T19)

13 Os 85/06hOGH11.10.2006

Vgl auch; Beisatz: Nach § 29 StGB zu einer Subsumtionseinheit zusammenzufassende Taten bleiben rechtlich selbständig. (T20)

13 Os 104/06bOGH20.12.2006

Vgl auch

13 Os 126/07iOGH05.12.2007

Vgl auch

12 Os 135/08gOGH11.12.2008

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19500505_OGH0002_0020OS00072_5000000_001

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