OGH 13Ns21/09f; 13Ns46/09g; 13Ns41/10y; 11Ns69/08y; 13Ns5/11f; 11Ns5/12t; 14Ns41/12h; 15Ns33/14t; 14Ns41/14m; 11Ns58/14i; 15Ns34/15s; 15Ns44/15m; 14Ns60/15g; 14Ns76/15k; 15Ns6/16z; 14Ns14/17w; 14Ns27/17g; 13Ns32/17k; 11Ns61/17k; 13Ns4/18v; 15Ns55/19k; 11Ns78/19p; 14Ns74/19x; 14Os40/20y; 13Ns94/20g; 14Ns78/20m; 13Ns128/20g; 14Ns17/21t; 14Ns37/21h; 15Ns100/21f; 15Os55/22i; 14Ns50/23y; 11Ns92/23b (RS0124935)

OGH13Ns21/09f; 13Ns46/09g; 13Ns41/10y; 11Ns69/08y; 13Ns5/11f; 11Ns5/12t; 14Ns41/12h; 15Ns33/14t; 14Ns41/14m; 11Ns58/14i; 15Ns34/15s; 15Ns44/15m; 14Ns60/15g; 14Ns76/15k; 15Ns6/16z; 14Ns14/17w; 14Ns27/17g; 13Ns32/17k; 11Ns61/17k; 13Ns4/18v; 15Ns55/19k; 11Ns78/19p; 14Ns74/19x; 14Os40/20y; 13Ns94/20g; 14Ns78/20m; 13Ns128/20g; 14Ns17/21t; 14Ns37/21h; 15Ns100/21f; 15Os55/22i; 14Ns50/23y; 11Ns92/23b29.11.2023

Rechtssatz

Aufbauend auf den Grundsätzen der Verfahrenskonzentration und des Vorrangs des Gerichts höherer Ordnung regelt § 37 Abs 2 StPO im zweiten und dritten Satz den Fall, dass für die gemeinsame Verfahrensführung mehrere untereinander gleichrangige Gerichte „höherer Ordnung" in Frage kommen, und zwar dergestalt, dass das Verfahren dem Gericht zukommt, in dessen Zuständigkeit die frühere Straftat fällt (§ 37 Abs 2 zweiter Satz StPO). Von dieser Anknüpfung an die zeitliche Abfolge der Taten besteht eine der Verfahrensökonomie dienende Ausnahme für den Fall, dass für das Ermittlungsverfahren eine Staatsanwaltschaft bei einem Landesgericht zuständig war, in dessen Sprengel eine der angeklagten strafbaren Handlungen begangen worden sein soll (§ 37 Abs 2 dritter Satz StPO). Diese Bestimmung ändert nichts am Grundsatz des Vorrangs des Gerichts höherer Ordnung. § 37 Abs 2 dritter Satz StPO betrifft maW nur den zweiten, nicht aber den ersten Satz des § 37 Abs 2 StPO.

Normen

StPO §37 Abs2

13 Ns 21/09fOGH18.06.2009
13 Ns 46/09gOGH23.07.2009

Vgl auch; Beisatz: Diese Bestimmung ändert nichts am Vorrang des für den unmittelbaren Täter zuständigen Gerichts. (T1)

13 Ns 41/10yOGH03.09.2010

Auch

11 Ns 69/08yOGH21.10.2010

Vgl; Beisatz: Der letzte Satz des § 37 Abs 2 StPO ist Ausnahme zum unmittelbar vorhergehenden Satz so auszulegen, dass lediglich die aktuelle Führung eines Ermittlungsverfahrens durch eine Staatsanwaltschaft Bedeutung für die gerichtliche Zuständigkeit entfaltet. (T2)

13 Ns 5/11fOGH25.02.2011

Auch

11 Ns 5/12tOGH22.02.2012

Auch; nur: Diese Bestimmung ändert nichts am Grundsatz des Vorrangs des Gerichts höherer Ordnung. (T3)

14 Ns 41/12hOGH25.07.2012

Vgl; Beisatz: Hier: Die Ausnahmebestimmung des § 37 Abs 2 dritter Satz StPO kommt nicht zum Tragen, weil sich aus dem Akteninhalt kein von den Angaben der Anklage abweichender Ausführungsort im Sprengel jenes Landesgerichts, dessen Staatsanwaltschaft für das Ermittlungsverfahren zuständig ist, ergibt. (T4)

15 Ns 33/14tOGH08.07.2014

Auch

14 Ns 41/14mOGH28.08.2014

Auch; Beisatz: Der dritte Satz des § 37 Abs 2 StPO normiert somit eine – der Verfahrensökonomie dienende – Ausnahme zum zweiten Satz dieser Bestimmung, lässt aber den ersten Satz unberührt. (T5)

11 Ns 58/14iOGH25.11.2014

Auch; Beis wie T2

15 Ns 34/15sOGH02.06.2015

Auch

15 Ns 44/15mOGH17.06.2015

Auch

14 Ns 60/15gOGH06.08.2015

Auch

14 Ns 76/15kOGH15.09.2015

Vgl auch

15 Ns 6/16zOGH01.03.2016

Auch

14 Ns 14/17wOGH04.04.2017

Auch

14 Ns 27/17gOGH23.05.2017

Auch; Beis wie T5

13 Ns 32/17kOGH10.07.2017

Auch; Beis wie T5

11 Ns 61/17kOGH13.09.2017

Auch

13 Ns 4/18vOGH14.03.2018

Vgla uch; Beisatz: Aus dem Aufbau des § 37 Abs 2 StPO folgt, dass bei mehreren Ausführungsorten hinsichtlich der Zuständigkeitsbegründung der erste Satz dieser Norm den beiden übrigen und der dritte dem zweiten Satz vorgeht. (T6)

15 Ns 55/19kOGH24.09.2019

Vgl

11 Ns 78/19pOGH21.01.2020

Vgl

14 Ns 74/19xOGH25.02.2020

Vgl

14 Os 40/20yOGH29.09.2020

Vgl; Beisatz: Die WKStA hat ihren Sitz im Sprengel des Landesgerichts für Strafsachen Wien. (T7)

13 Ns 94/20gOGH09.12.2020

Vgl

14 Ns 78/20mOGH14.01.2021

Vgl

13 Ns 128/20gOGH16.03.2021

Vgl

14 Ns 17/21tOGH25.03.2021

Vgl

14 Ns 37/21hOGH10.05.2021

Vgl

15 Ns 100/21fOGH27.01.2022

Vgl

15 Os 55/22iOGH13.09.2022

Vgl

14 Ns 50/23yOGH28.06.2023

vgl; Beisatz wie T5

11 Ns 92/23bOGH29.11.2023

vgl; Beisatz wie T7

Dokumentnummer

JJR_20090618_OGH0002_0130NS00021_09F0000_001