OGH 1Ob548/79; 4Ob11/83; 7Ob589/83; 4Ob116/83 (RS0053509)

OGH1Ob548/79; 4Ob11/83; 7Ob589/83; 4Ob116/8326.6.2024

Rechtssatz

Der Gleichheitsgrund bindet auch den Bundesgesetzgeber (ständige Judikatur des VfGH seit VfGHSlg 1451). Der Gesetzgeber ist demnach verpflichtet, an gleiche Tatbestände gleiche Rechtsfolgen zu knüpfen (VfGHSlg 2956, 5727). Unterschiedliche Regelungen, die nicht in entsprechenden Unterschieden im Tatsächlichen ihre Grundlage haben sind verfassungswidrig, weil sie nicht sachlich gerechtfertigt sind (VfGHSlg 3754, 4140, 4392, 7786, 7947; Walter - Mayer, Bundesverfassungsrecht 2. Auflage 331). Dabei ist es zulässig, von einer durchschnittlichen Betrachtung auszugehen und auf den Regelfall abzustellen (VfGHSlg 5318).

Normen

ABGB §879 Abs1 CIIo1
BSVG §111
BSVG §111 Abs6 Z2
B-VG Art7

1 Ob 548/79OGH14.03.1979
4 Ob 11/83OGH22.02.1983

nur: Dabei ist es zulässig, von einer durchschnittlichen Betrachtung auszugehen und auf den Regelfall abzustellen. (T1) <br/>Veröff: Arb 10221

7 Ob 589/83OGH05.05.1983

Auch

4 Ob 116/83OGH27.11.1984

Auch; nur T1; Veröff: JBl 1985,756

4 Ob 143/83OGH05.02.1985

nur: Der Gesetzgeber ist demnach verpflichtet, an gleiche Tatbestände gleiche Rechtsfolgen zu knüpfen (VfGHSlg 2956, 5727). Unterschiedliche Regelungen, die nicht in entsprechenden Unterschieden im Tatsächlichen ihre Grundlage haben sind verfassungswidrig, weil sie nicht sachlich gerechtfertigt sind. (T2)

4 Ob 123/84OGH14.01.1986

nur T2; Beisatz: Der VfGH hat schon mehrfach ausgesprochen (Slg 5481, 5799, 7040, 7705 ua), dass es dem Gesetzgeber nicht verwehrt ist, von einem einmal gewählten Ordnungsprinzip abzugehen, sofern nur die betreffende Regelung in sich sachlich begründbar ist. (T3) <br/>Veröff: Arb 10512

8 Ob 512/87OGH26.03.1987

Auch

4 Ob 364/87OGH15.09.1987

Auch; nur T2; Veröff: SZ 60/172 = JBl 1988,50

10 ObS 166/87OGH09.02.1988

Auch; nur: Der Gesetzgeber ist demnach verpflichtet, an gleiche Tatbestände gleiche Rechtsfolgen zu knüpfen (VfGHSlg 2956, 5727). Unterschiedliche Regelungen, die nicht in entsprechenden Unterschieden im Tatsächlichen ihre Grundlage haben sind verfassungswidrig, weil sie nicht sachlich gerechtfertigt sind (VfGHSlg 3754, 4140, 4392. Dabei ist es zulässig, von einer durchschnittlichen Betrachtung auszugehen und auf den Regelfall abzustellen (VfGHSlg 5318). (T4)<br/>Beis wie T3<br/>Veröff: SSV-NF 2/14

9 ObA 101/88OGH01.06.1988

Auch; nur T2; Veröff: SZ 61/141 = JBl 1989,124 = ZAS 1988/25 S 197

6 Ob 694/88OGH24.11.1988

nur T2; Beis wie T3; Veröff: SZ 61/261

10 ObS 237/88OGH20.12.1988

nur T1; Veröff: SSV-NF 2/138

8 Ob 704/88OGH02.03.1989

Auch; nur T2

Okt 2/89OGH20.09.1989

Vgl auch; nur T2; Beisatz: Der Gesetzgeber kann Unterschiede im Tatsächlichen auch unterschiedlich regeln. (Hier: Beschränkung auf Händler in § 3 a NahversG). (T5) <br/>Veröff: WBl 1989,370

Okt 3/89OGH20.09.1989

Vgl auch; nur T2; Beis wie T5

10 ObS 10/90OGH23.01.1990

nur T2

10 ObS 202/90OGH12.06.1990
10 ObS 259/90OGH18.09.1990
1 Ob 33/91OGH18.09.1991

Auch; nur T2; Veröff: JBl 1992,249 = ZVR 1992/57 S 119

10 ObS 253/93OGH18.01.1994

nur T1; Beisatz: Dass dabei Härtefälle entstehen können, macht das Gesetz nicht gleichheitswidrig (zB VfSlg 3568, 9908, 10276). Dem Gesetzgeber muss es - insbesondere auch im Interesse der Verwaltungsökonomie - gestattet sein, eine einfache und leicht handhabbare Regelung zu treffen (VfSlg 10455). (T6)

1 Ob 502/96OGH23.04.1996

Vgl; nur T2; Beis wie T5

10 ObS 2354/96sOGH05.11.1996

Auch; nur T1; Beis wie T6 nur: Dass dabei Härtefälle entstehen können, macht das Gesetz nicht gleichheitswidrig. (T7)

10 ObS 159/98zOGH19.05.1998

nur T1; Beis wie T7

10 ObS 167/98aOGH19.05.1998

nur T1; Beis wie T7

10 ObS 261/98zOGH18.08.1998

Auch; nur T1; Beis wie T7

10 ObS 289/98tOGH01.09.1998

Auch; nur T1; Beis wie T7

10 ObS 292/98hOGH01.09.1998

Auch; nur T1; Beis wie T7

10 ObS 291/98mOGH01.09.1998

Auch; nur T1; Beis wie T7

10 ObS 298/98sOGH01.09.1998

Auch; nur T1; Beis wie T7

10 ObS 284/98gOGH01.09.1998

Auch; nur T1

10 ObS 290/98iOGH01.09.1998

Auch; nur T1; Beis wie T7

10 ObS 317/98kOGH13.10.1998

Auch; nur T1; Beis wie T7

1 Ob 151/98gOGH24.11.1998

Vgl auch; nur: Der Gesetzgeber ist demnach verpflichtet, an gleiche Tatbestände gleiche Rechtsfolgen zu knüpfen. (T8)

10 ObS 312/98zOGH12.01.1999

Vgl auch; Beis wie T7; Veröff: SZ 72/1

6 Ob 44/99kOGH22.04.1999

Vgl auch; Beis wie T5; Beisatz: Rechtsmittelbeschränkung. (T9)

10 ObS 266/99mOGH09.11.1999

Vgl auch; nur T2; Beisatz: Eine Verlängerung der Anspruchsdauer des Karenzgeldes durch die Inanspruchnahme einer Teilzeitbeihilfe ist auch nach den im vorliegenden Fall bereits anzuwendenden Bestimmungen des KGG somit nicht vorgesehen. (T10)

9 ObA 195/99pOGH26.01.2000

nur T1; Beis wie T7

8 ObS 23/00sOGH24.02.2000

Auch; nur T1; Beis ähnlich T6

2 Ob 41/00vOGH16.03.2000

Vgl auch; nur T2

10 ObS 44/00vOGH21.03.2000

nur T1; Beis wie T6

10 ObS 400/01yOGH11.12.2001

Beis wie T6

10 ObS 73/02mOGH30.04.2002

Vgl auch; Beis wie T7; Beisatz: Hier: § 1 KGEG. (T11)

10 ObS 360/01sOGH17.09.2002

Vgl auch; nur T1; Beis wie T7

5 Ob 144/02sOGH25.06.2002

Auch; nur T1

10 ObS 205/02yOGH12.11.2002

Vgl auch; Beisatz: Der Gleichheitssatz setzt dem Gesetzgeber insofern verfassungsrechtliche Schranken, als er ihm verbietet, sachlich nicht begründbare Regelungen zu treffen (VfSlg 13743, 11369 mwN ua). Dem einfachen Gesetzgeber ist es jedoch durch den Gleichheitssatz nicht verwehrt, seine jeweiligen rechtspolitischen Vorstellungen im Rahmen vertretbarer Zielsetzungen auf die ihm geeignet erscheinende Art zu verwirklichen (VfSlg 13743; 7973 mwN ua). (T12)<br/>Veröff: SZ 2002/151

10 ObS 360/02tOGH12.11.2002

Vgl auch; Beis wie T12

10 ObS 427/02wOGH16.12.2003

Auch; nur T1; nur T5; Beis wie T6; Beis wie T7

9 ObA 140/05mOGH30.09.2005

Auch; nur T2; Beisatz: Hier: Rechtsmittelbelehrung gemäß § 15k Abs 6 MSchG. (T13)

7 Ob 248/05dOGH08.03.2006

Auch

10 ObS 132/05tOGH17.08.2006

Auch; Beis wie T6; Beisatz: Hier: § 264 Abs 2 und 3 ASVG idF BGBl I 2004/78. (T14)

10 ObS 62/06zOGH17.08.2006

Auch; Beis wie T6; Beis wie T14

10 ObS 94/06fOGH17.08.2006

Auch; Beis wie T6; Beis wie T14

10 ObS 126/06mOGH17.08.2006

Vgl auch; Beis wie T6; Beisatz: Hier: Zur Frage, ob eine Betriebspension Erwerbseinkommen iSd § 91 Abs1 ASVG und daher auch iSd § 264 Abs 5 ASVG sei. (T15)

10 ObS 162/06fOGH24.10.2006

Vgl auch; Beis wie T6; Beis wie T14

10 ObS 182/06xOGH14.11.2006

Vgl auch; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T14

10 ObS 107/07vOGH11.09.2007

Auch; Beis wie T7

9 ObA 66/07gOGH20.08.2008

nur T2

9 ObA 41/08gOGH29.06.2009

Beisatz: Hier: Zu § 22a Abs 11 BEinstG. (T16)

2 Ob 252/09mOGH25.03.2010

Auch; nur T2; Beisatz: Nur sachlich gerechtfertigte Differenzierungen sind zulässig. (T17)<br/> Beisatz: Hier: § 25 Abs 3 GSpG. (T18)

2 Ob 33/10gOGH22.04.2010

Vgl; Auch Beis wie T7; Beisatz: Der Gleichheitssatz schließt einen rechtspolitischen Gestaltungsspielraum nicht aus. Unzulässig sind nur exzessive Regelungen. (T19)<br/>Beisatz: Kann ein „vernünftiger“ Grund (für eine Ungleichbehandlung) bejaht werden, ist eine Norm gleichheitsrechtlich unbedenklich, wenn sie dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entspricht. (T20)

9 ObA 146/12dOGH19.03.2013

Auch

9 ObA 66/13sOGH27.08.2013

Auch; Beis ähnlich wie T3; Beisatz: Hier: Keine Bedenken gegen die Verfassungsmäßigkeit des § 24 Abs 9 VBG. (T21)

10 ObS 30/16hOGH10.05.2016

Auch; Beis wie T7

8 ObA 57/15pOGH28.06.2016

nur: Der Gesetzgeber ist demnach verpflichtet, an gleiche Tatbestände gleiche Rechtsfolgen zu knüpfen (VfGHSlg 2956, 5727). Unterschiedliche Regelungen, die nicht in entsprechenden Unterschieden im Tatsächlichen ihre Grundlage haben sind verfassungswidrig, weil sie nicht sachlich gerechtfertigt sind (VfGHSlg 3754, 4140, 4392, 7786, 7947; Walter - Mayer, Bundesverfassungsrecht 2. Auflage 331). (T22)

9 ObA 107/17aOGH30.10.2017

Auch; Veröff: SZ 2017/124

9 ObA 88/19kOGH27.08.2019

Auch

8 ObA 67/22vOGH24.10.2022

nur T2; Beisatz: Hier: Provisionsvereinbarung. (T23)

9 Ob 37/24tOGH26.06.2024

Dokumentnummer

JJR_19790314_OGH0002_0010OB00548_7900000_002

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