Rechtssatz
Der Gleichheitsgrund bindet auch den Bundesgesetzgeber (ständige Judikatur des VfGH seit VfGHSlg 1451). Der Gesetzgeber ist demnach verpflichtet, an gleiche Tatbestände gleiche Rechtsfolgen zu knüpfen (VfGHSlg 2956, 5727). Unterschiedliche Regelungen, die nicht in entsprechenden Unterschieden im Tatsächlichen ihre Grundlage haben sind verfassungswidrig, weil sie nicht sachlich gerechtfertigt sind (VfGHSlg 3754, 4140, 4392, 7786, 7947; Walter - Mayer, Bundesverfassungsrecht 2. Auflage 331). Dabei ist es zulässig, von einer durchschnittlichen Betrachtung auszugehen und auf den Regelfall abzustellen (VfGHSlg 5318).
4 Ob 11/83 | OGH | 22.02.1983 |
nur: Dabei ist es zulässig, von einer durchschnittlichen Betrachtung auszugehen und auf den Regelfall abzustellen. (T1) <br/>Veröff: Arb 10221 |
7 Ob 589/83 | OGH | 05.05.1983 |
Auch |
4 Ob 143/83 | OGH | 05.02.1985 |
nur: Der Gesetzgeber ist demnach verpflichtet, an gleiche Tatbestände gleiche Rechtsfolgen zu knüpfen (VfGHSlg 2956, 5727). Unterschiedliche Regelungen, die nicht in entsprechenden Unterschieden im Tatsächlichen ihre Grundlage haben sind verfassungswidrig, weil sie nicht sachlich gerechtfertigt sind. (T2) |
4 Ob 123/84 | OGH | 14.01.1986 |
nur T2; Beisatz: Der VfGH hat schon mehrfach ausgesprochen (Slg 5481, 5799, 7040, 7705 ua), dass es dem Gesetzgeber nicht verwehrt ist, von einem einmal gewählten Ordnungsprinzip abzugehen, sofern nur die betreffende Regelung in sich sachlich begründbar ist. (T3) <br/>Veröff: Arb 10512 |
10 ObS 166/87 | OGH | 09.02.1988 |
Auch; nur: Der Gesetzgeber ist demnach verpflichtet, an gleiche Tatbestände gleiche Rechtsfolgen zu knüpfen (VfGHSlg 2956, 5727). Unterschiedliche Regelungen, die nicht in entsprechenden Unterschieden im Tatsächlichen ihre Grundlage haben sind verfassungswidrig, weil sie nicht sachlich gerechtfertigt sind (VfGHSlg 3754, 4140, 4392. Dabei ist es zulässig, von einer durchschnittlichen Betrachtung auszugehen und auf den Regelfall abzustellen (VfGHSlg 5318). (T4)<br/>Beis wie T3<br/>Veröff: SSV-NF 2/14 |
6 Ob 694/88 | OGH | 24.11.1988 |
nur T2; Beis wie T3; Veröff: SZ 61/261 |
Okt 2/89 | OGH | 20.09.1989 |
Vgl auch; nur T2; Beisatz: Der Gesetzgeber kann Unterschiede im Tatsächlichen auch unterschiedlich regeln. (Hier: Beschränkung auf Händler in § 3 a NahversG). (T5) <br/>Veröff: WBl 1989,370 |
Okt 3/89 | OGH | 20.09.1989 |
Vgl auch; nur T2; Beis wie T5 |
10 ObS 253/93 | OGH | 18.01.1994 |
nur T1; Beisatz: Dass dabei Härtefälle entstehen können, macht das Gesetz nicht gleichheitswidrig (zB VfSlg 3568, 9908, 10276). Dem Gesetzgeber muss es - insbesondere auch im Interesse der Verwaltungsökonomie - gestattet sein, eine einfache und leicht handhabbare Regelung zu treffen (VfSlg 10455). (T6) |
10 ObS 2354/96s | OGH | 05.11.1996 |
Auch; nur T1; Beis wie T6 nur: Dass dabei Härtefälle entstehen können, macht das Gesetz nicht gleichheitswidrig. (T7) |
1 Ob 151/98g | OGH | 24.11.1998 |
Vgl auch; nur: Der Gesetzgeber ist demnach verpflichtet, an gleiche Tatbestände gleiche Rechtsfolgen zu knüpfen. (T8) |
6 Ob 44/99k | OGH | 22.04.1999 |
Vgl auch; Beis wie T5; Beisatz: Rechtsmittelbeschränkung. (T9) |
10 ObS 266/99m | OGH | 09.11.1999 |
Vgl auch; nur T2; Beisatz: Eine Verlängerung der Anspruchsdauer des Karenzgeldes durch die Inanspruchnahme einer Teilzeitbeihilfe ist auch nach den im vorliegenden Fall bereits anzuwendenden Bestimmungen des KGG somit nicht vorgesehen. (T10) |
10 ObS 205/02y | OGH | 12.11.2002 |
Vgl auch; Beisatz: Der Gleichheitssatz setzt dem Gesetzgeber insofern verfassungsrechtliche Schranken, als er ihm verbietet, sachlich nicht begründbare Regelungen zu treffen (VfSlg 13743, 11369 mwN ua). Dem einfachen Gesetzgeber ist es jedoch durch den Gleichheitssatz nicht verwehrt, seine jeweiligen rechtspolitischen Vorstellungen im Rahmen vertretbarer Zielsetzungen auf die ihm geeignet erscheinende Art zu verwirklichen (VfSlg 13743; 7973 mwN ua). (T12)<br/>Veröff: SZ 2002/151 |
10 ObS 427/02w | OGH | 16.12.2003 |
Auch; nur T1; nur T5; Beis wie T6; Beis wie T7 |
10 ObS 182/06x | OGH | 14.11.2006 |
Vgl auch; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T14 |
9 ObA 41/08g | OGH | 29.06.2009 |
Beisatz: Hier: Zu § 22a Abs 11 BEinstG. (T16) |
2 Ob 252/09m | OGH | 25.03.2010 |
Auch; nur T2; Beisatz: Nur sachlich gerechtfertigte Differenzierungen sind zulässig. (T17)<br/> Beisatz: Hier: § 25 Abs 3 GSpG. (T18) |
2 Ob 33/10g | OGH | 22.04.2010 |
Vgl; Auch Beis wie T7; Beisatz: Der Gleichheitssatz schließt einen rechtspolitischen Gestaltungsspielraum nicht aus. Unzulässig sind nur exzessive Regelungen. (T19)<br/>Beisatz: Kann ein „vernünftiger“ Grund (für eine Ungleichbehandlung) bejaht werden, ist eine Norm gleichheitsrechtlich unbedenklich, wenn sie dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entspricht. (T20) |
9 ObA 66/13s | OGH | 27.08.2013 |
Auch; Beis ähnlich wie T3; Beisatz: Hier: Keine Bedenken gegen die Verfassungsmäßigkeit des § 24 Abs 9 VBG. (T21) |
8 ObA 57/15p | OGH | 28.06.2016 |
nur: Der Gesetzgeber ist demnach verpflichtet, an gleiche Tatbestände gleiche Rechtsfolgen zu knüpfen (VfGHSlg 2956, 5727). Unterschiedliche Regelungen, die nicht in entsprechenden Unterschieden im Tatsächlichen ihre Grundlage haben sind verfassungswidrig, weil sie nicht sachlich gerechtfertigt sind (VfGHSlg 3754, 4140, 4392, 7786, 7947; Walter - Mayer, Bundesverfassungsrecht 2. Auflage 331). (T22) |
8 ObA 67/22v | OGH | 24.10.2022 |
nur T2; Beisatz: Hier: Provisionsvereinbarung. (T23) |
Dokumentnummer
JJR_19790314_OGH0002_0010OB00548_7900000_002
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