Rechtssatz
Der beklagte Schädiger hat zu behaupten und zu beweisen, dass der Geschädigte den eingetretenen Schaden hätte mindern können.
2 Ob 255/70 | OGH | 01.10.1970 |
Beisatz: In erster Instanz. (T1) <br/>Veröff: ZVR 1971/126 S 158 |
8 Ob 231/72 | OGH | 21.11.1972 |
Beisatz: Den Schädiger trifft die Behauptungslast und Beweislast, dass der Geschädigte schuldhaft gegen die ihm obliegenden Sorgfaltspflichten verstoßen habe. (T2) <br/>Veröff: ZVR 1973/196 S 268 |
2 Ob 254/74 | OGH | 21.11.1974 |
Beis wie T2 |
2 Ob 130/77 | OGH | 14.10.1977 |
Veröff: ZVR 1978/197 S 221 |
4 Ob 42/79 | OGH | 12.06.1979 |
Veröff: SZ 52/84 = Arb 9799 = ZAS 1981,123 (mit Anmerkung von Schrank) |
2 Ob 45/80 | OGH | 06.05.1980 |
Veröff: ZVR 1981/31 S 47 |
8 Ob 206/80 | OGH | 04.12.1980 |
Beis wie T2 |
8 Ob 55/75 | OGH | 19.03.1975 |
Veröff: ZVR 1976/13 S 16 |
2 Ob 183/75 | OGH | 27.11.1975 |
Vgl auch |
5 Ob 884/76 | OGH | 18.01.1977 |
Veröff: EvBl 1977/159 S 353 = JBl 1978,377 |
7 Ob 586/77 | OGH | 02.06.1977 |
Veröff: ZVR 1978/20 S 19 |
2 Ob 38/81 | OGH | 10.03.1981 |
Veröff: ZVR 1982/160 S 141 |
7 Ob 537/82 | OGH | 08.07.1982 |
Beis wie T2 |
7 Ob 728/83 | OGH | 17.11.1983 |
Auch; Beis wie T2 |
8 Ob 29/85 | OGH | 23.05.1985 |
Auch; Beis wie T2; Beisatz: Sind Maßnahmen der Schadensminderung objektiv zumutbar, wofür den Schädiger die Behauptungslast und Beweislast trifft, so hat der deliktsfähige Geschädigte zu beweisen, dass ihm subjektiv die Maßnahme unzumutbar war oder ist. (T3) |
8 Ob 38/90 | OGH | 17.01.1991 |
Vgl auch; Beisatz: Hier: Bei Schadenszufügung durch Unterlassung im Rahmen der Schadensminderungspflicht ist der hiedurch Geschädigte nur dafür beweispflichtig, dass überwiegende Gründe für die Annahme vorliegen, der Schaden sei durch das Verhalten des Schädigers herbeigeführt worden. (T4) <br/>Veröff: RdW 1991,261 = ÖBA 1991,535 |
4 Ob 41/95 | OGH | 09.05.1995 |
Beisatz: Diese allgemeine Regel findet dort eine Einschränkung, wo die Möglichkeit der Geringhaltung des Schadens naheliegt, konkrete Beweise aber vom Schädiger billigerweise nicht erwartet werden können, weil es sich um Umstände handelt, die allein in der Sphäre des Geschädigten liegen und daher nur ihm bekannt und auch nur von ihm beweisbar sind. Wollte man diese Ansicht ablehnen, so käme man doch zum gleichen Ergebnis deshalb, weil überall dort, wo die Möglichkeit der Geringhaltung des Schadens naheliegt, prima-facie ein Sachverhalt vorliegt, der für die Verletzung der Rettungspflicht spricht. (T5) |
10 Ob 79/00s | OGH | 02.05.2000 |
Auch; Beisatz: Den Beklagten Schädiger trifft die Behauptungslast und Beweislast für ein Mitverschulden des geschädigten Klägers. (T6) |
2 Ob 102/01s | OGH | 16.05.2001 |
Vgl auch; Beisatz: Der Mitverschuldenseinwand muss nicht ausdrücklich erhoben werden, es genügt, dass sich dem Vorbringen des Schädigers sinngemäß entnehmen lässt, dass er ein Verschulden des Geschädigten behauptet. (T7) |
1 Ob 234/04z | OGH | 25.01.2005 |
Auch; Beis wie T5 nur: Diese allgemeine Regel findet dort eine Einschränkung, wo die Möglichkeit der Geringhaltung des Schadens naheliegt, konkrete Beweise aber vom Schädiger billigerweise nicht erwartet werden können, weil es sich um Umstände handelt, die allein in der Sphäre des Geschädigten liegen und daher nur ihm bekannt und auch nur von ihm beweisbar sind. (T8) |
2 Ob 49/09h | OGH | 29.10.2009 |
Auch; Auch Beis wie T3; Auch Beis wie T6 |
10 ObS 58/11v | OGH | 28.06.2011 |
Vgl auch; Beis wie T5; Beisatz: Für den Wegfall der festgestellten Erwerbsunfähigkeit eines Versicherten infolge Besserung seines Leidenszustandes ist grundsätzlich der Versicherungsträger behauptungs- und beweispflichtig. Verweigert aber ein Versicherter eine mögliche und zumutbare ärztliche Behandlung, die zu einer Besserung des Leidenszustandes führen würde, dann hat der näher zum Beweis stehende Versicherte zu behaupten und zu beweisen, dass auch eine Behandlung nicht zur Beseitigung der Erwerbsunfähigkeit geführt hätte. (T9)<br/>Veröff: SZ 2011/82 |
6 Ob 95/17i | OGH | 29.05.2017 |
Beisatz: Hier: Der Beweis dafür, dass der Geschädigte keine unselbständige Anstellung hätte finden können, ist ex post für den Geschädigten nicht leichter zu führen als der Beweis des Gegenteils für den Schädiger, weil es in beide Richtungen um den Beweis eines hypothetischen Geschehens geht ‑ kein Fall der Beweislastumkehr. (T10) |
2 Ob 4/20g | OGH | 30.01.2020 |
Vgl; Beisatz: Hier: Unfallbedingt verbliebene teilweise Erwerbsunfähigkeit. (T11) |
Dokumentnummer
JJR_19680924_OGH0002_0080OB00215_6800000_001
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