Rechtssatz
Bei der Beurteilung der Anspruchsgefährdung kommt es immer auf die besonderen Umstände des Einzelfalles an (Hinweis auf die divergierende Judikatur).
6 Ob 31/63 | OGH | 30.01.1963 |
Veröff: EvBl 1963/215 S 298 = JBl 1963,536 |
8 Ob 152/69 | OGH | 20.08.1969 |
Veröff: JBl 1970,322 |
8 Ob 53/73 | OGH | 27.03.1973 |
Veröff: MietSlg 25617 |
5 Ob 182/73 | OGH | 26.09.1973 |
Beisatz: Es kann nicht schon jede abstrakte oder theoretische Möglichkeit der im § 381 EO erwähnten Erschwerung, Vereitelung, Gewaltanwendung oder des unwiederbringlichen Schadens eine Anspruchsgefährdung im Sinn dieser Gesetzesstelle begründen. Es ist vielmehr die Bescheinigung einer konkreten Gefährdung zu fordern, und zwar auch im Falle eines Anfechtungsanspruches. (T1) Veröff: EvBl 1974/153 S 330 = JBl 1974,210 |
5 Ob 148/74 | OGH | 03.07.1974 |
Vgl auch; Beisatz: Hier: Anfechtungsanspruch, Bestehen einer konkreten Gefahr. (T2) |
4 Ob 636/75 | OGH | 18.11.1975 |
Beis wie T1 |
4 Ob 566/76 | OGH | 13.07.1976 |
Beisatz: Glaubwürdige Erklärung der gefährdenden Partei, die beanspruchten Waren, deren Inventarisierung sie ermöglichte, vorerst nicht zu verkaufen. (T3) |
2 Ob 574/77 | OGH | 01.12.1977 |
Beis wie T1 |
3 Ob 544/78 | OGH | 14.03.1978 |
Beis wie T1 |
5 Ob 595/81 | OGH | 05.05.1981 |
Beis wie T1 nur: Es kann nicht schon jede abstrakte oder theoretische Möglichkeit der im § 381 EO erwähnten Erschwerung, Vereitelung, Gewaltanwendung oder des unwiederbringlichen Schadens eine Anspruchsgefährdung im Sinn dieser Gesetzesstelle begründen. Es ist vielmehr die Bescheinigung einer konkreten Gefährdung zu fordern. (T4)<br/>Veröff: EvBl 1981/188 S 547 = MietSlg 33756 |
7 Ob 733/82 | OGH | 14.10.1982 |
Beis wie T1 |
2 Ob 563/87 | OGH | 07.07.1987 |
Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Es wird vielmehr das Vorliegen von Umständen gefordert, die ohne Bewilligung der Einstweiligen Verfügung eine Beeinträchtigung des Anspruches oder des Anspruchsberechtigten als wahrscheinlich erscheinen lassen. (T5) |
7 Ob 711/87 | OGH | 26.11.1987 |
Beis wie T5; Beisatz: Die gefährdete Partei muss daher konkrete Tatsachen behaupten oder bescheinigen, die die drohende Gewalt oder den Eintritt eines unwiederbringlichen Schadens als wahrscheinlich erscheinen lassen. (T6) |
6 Ob 545/88 | OGH | 24.03.1988 |
Vgl auch; Beis wie T6; Beisatz: Schaden durch drohenden Kundenverlust. (T7) |
1 Ob 554/90 | OGH | 12.09.1990 |
Beis wie T4; Veröff: ecolex 1991,168 (Reich - Rohrwig) |
7 Ob 559/91 | OGH | 11.07.1991 |
Veröff: SZ 64/103 = WBl 1992,63 |
2 Ob 2051/96y | OGH | 25.04.1996 |
Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T6; Beisatz: Das einverleibte Veräußerungsverbot und Belastungsverbot hinsichtlich der einzigen Liegenschaften des Gegners der gefährdeten Partei ist an sich dazu geeignet, die Hereinbringung der als bescheinigt angenommenen Geldforderung der gefährdeten Partei zu vereiteln oder doch erheblich zu erschweren. (T8) |
1 Ob 71/00y | OGH | 28.04.2000 |
Auch; Beisatz: Aus der Ankündigung "sowohl gegenüber der Maklerin als auch durch den Anwalt, die Liegenschaft eventuell an einen anderen Interessenten" zu verkaufen, folgt eindeutig, dass die Beklagte die Verkaufsverhandlungen mit dem Kläger als gescheitert ansieht und konkret beabsichtigt, das Streitobjekt einem anderen, schon vorhandenen Interessenten zu verkaufen. (T9) |
7 Ob 59/03g | OGH | 28.04.2003 |
Beis wie T4; Veröff: SZ 2003/45 |
3 Ob 212/05f | OGH | 20.10.2005 |
Vgl; Beisatz: Ob die Behauptungen (und/oder Bescheinigungsmittel) der Vereitelung oder erheblichen Erschwerung der Einbringung der gerichtlich zuerkannten Geldforderung ausreichen, ist von den konkreten Umständen des Einzelfalls abhängig. (T11)<br/>Beisatz: Hier: Exekution zur Sicherstellung nach § 370 erster Fall EO. (T12) |
2 Ob 223/06t | OGH | 19.10.2006 |
Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T6 |
10 Ob 84/07m | OGH | 09.10.2007 |
Beis wie T10; Beisatz: Ob ein Anspruch gefährdet ist, kann nur aufgrund der im konkreten Fall als bescheinigt angenommenen Umstände beurteilt werden. Diese Frage hat daher in der Regel keine erhebliche Bedeutung im Sinn der §§ 402 Abs 4, 78 EO, 528 Abs 1 ZPO. (T13) |
7 Ob 102/08p | OGH | 15.05.2008 |
nur: Bei der Beurteilung der Anspruchsgefährdung kommt es immer auf die besonderen Umstände des Einzelfalles an. (T14) |
4 Ob 36/12s | OGH | 27.03.2012 |
Vgl auch; Beis wie T5; Beis ähnlich wie T13 |
1 Ob 82/17s | OGH | 27.09.2017 |
Auch; Beis wie T1; Beis wie T4; Beis wie T6 |
1 Ob 233/18y | OGH | 05.03.2019 |
Vgl; Beisatz: Bei der Beurteilung, welche Tatsachen seiner Entscheidung als bescheinigt zugrunde zu legen sind, hat sich das Gericht im Provisorialverfahren zwar am niedrigeren Beweismaß des § 274 ZPO zu orientieren. Ob ausgehend von den als bescheinigt angenommenen Tatsachen eine ausreichend hohe Wahrscheinlichkeit dafür besteht, dass einem Ehegatten der von ihm behauptete Nachteil konkret droht, ist aber eine Frage der rechtlichen Beurteilung, die im Einzelfall unter Berücksichtigung typischer oder zumindest häufiger Geschehnisabläufe zu beantworten ist. (T16)<br/>Beisatz: Hier: Einstweilige Sicherung des ehelichen Gebrauchsvermögens und der ehelichen Ersparnisse gemäß § 382 Abs 1 Z 8 lit c zweiter Fall EO. (T17) |
1 Ob 135/19p | OGH | 29.08.2019 |
Beis wie T17; Beisatz: Hier: Anspruchsgefährdung (Deckungsmangel) verneint. (T18) |
Dokumentnummer
JJR_19630130_OGH0002_0060OB00031_6300000_001
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