OGH 14Os138/03; 11Os146/03; 11Os2/04 (RS0118185)

OGH14Os138/03; 11Os146/03; 11Os2/0415.12.2023

Rechtssatz

Das Gesetz versteht unter dem Begriff der bestimmten Tatsachen des § 179 Abs 4 Z 4 StPO nichts anderes als die deutliche Bezeichnung der den Ausspruch über das Vorliegen entscheidender Tatsachen (hier einer hohen Wahrscheinlichkeit für Flucht oder Verborgenhalten und eine Straftat mit schweren Folgen) tragenden Gründe - Gründe also, aus denen diese Prognose rechtsfehlerfrei abgeleitet werden konnte.

Normen

StPO §173 Abs2 B
StPO §179 Abs4 Z4
StPO §180

14 Os 138/03OGH21.10.2003
11 Os 146/03OGH09.12.2003
11 Os 2/04OGH10.02.2004
15 Os 34/04OGH31.03.2004

nur: Das Gesetz versteht unter dem Begriff der bestimmten Tatsachen des § 179 Abs 4 Z 4 StPO nichts anderes als die deutliche Bezeichnung der den Ausspruch über das Vorliegen entscheidender Tatsachen tragenden Gründe - Gründe also, aus denen diese Prognose rechtsfehlerfrei abgeleitet werden konnte. (T1)

15 Os 22/05gOGH03.03.2005

nur T1

14 Os 61/09sOGH10.06.2009

Auch; Beisatz: Im Grundrechtsbeschwerdeverfahren kann die rechtliche Annahme von Tatbegehungsgefahr vom Obersten Gerichtshof nur dahin überprüft werden, ob sie aus den in der angefochtenen Entscheidung angeführten bestimmten Tatsachen (vgl § 174 Abs 3 Z 4 StPO) abgeleitet werden durfte, ohne dass die darin liegende Ermessensentscheidung als willkürlich angesehen werden müsste. (T2)

11 Os 123/09mOGH18.08.2009

Auch

14 Os 51/09wOGH12.05.2009
14 Os 133/10fOGH01.10.2010

Vgl; Beis wie T2

13 Os 92/11wOGH23.07.2011

Auch

13 Os 146/11mOGH15.12.2011

Auch; Beisatz: Sachverhaltsannahmen zu einem Haftgrund müssen zufolge § 173 Abs 2 StPO auf „bestimmte Tatsachen“ gegründet sein. Das bedeutet, dass ein Beschluss auf Verhängung oder Fortsetzung der Untersuchungshaft insoweit nicht bloß auf allgemeine Erfahrungssätze gegründet werden darf, sondern auf solche Tatsachen Bezug nehmen muss, die sich aus dem konkreten Einzelfall ergeben. (T3)

14 Os 3/12sOGH24.01.2012

Auch

11 Os 44/12yOGH03.05.2012

Vgl auch; Beis wie T2 nur: Im Grundrechtsbeschwerdeverfahren kann die rechtliche Annahme von Tatbegehungsgefahr vom Obersten Gerichtshof nur dahin überprüft werden, ob sie aus den in der angefochtenen Entscheidung angeführten bestimmten Tatsachen (vgl § 174 Abs 3 Z 4 StPO) abgeleitet werden durfte. (T4)

14 Os 15/13gOGH14.02.2013

Vgl; Beis wie T2

12 Os 41/13sOGH17.04.2013

Vgl; Vgl auch Beis wie T2

11 Os 94/13bOGH27.06.2013

Vgl; Beis ähnlich wie T2

14 Os 156/13tOGH05.11.2013

Vgl; Ähnlich Beis wie T2

11 Os 9/14dOGH11.02.2014

Auch; Beis wie T2

11 Os 17/14fOGH24.02.2014

Auch; Beis ähnlich wie T2

15 Os 31/15wOGH25.03.2015

Auch

15 Os 69/15hOGH27.05.2015

Auch; Beis wie T3

11 Os 22/16vOGH15.03.2016

Auch; Beis wie T2

12 Os 147/17kOGH19.12.2017

Auch

14 Os 27/18dOGH06.03.2018

Auch

11 Os 112/18gOGH16.10.2018

Auch

15 Os 49/20zOGH11.05.2020

Vgl

14 Os 87/20fOGH01.09.2020

Vgl

14 Os 116/20wOGH11.11.2020

Vgl; Beis wie T3

14 Os 127/20pOGH15.12.2020

Vgl; Beis wie T3

12 Os 30/21kOGH25.03.2021

Vgl

15 Os 108/22dOGH16.11.2022

Vgl

14 Os 115/22aOGH09.11.2022

Vgl

14 Os 133/22yOGH14.12.2022

Vgl

15 Os 15/23dOGH21.02.2023

Vgl; Beisatz: Im Grundrechtsbeschwerdeverfahren überprüft der Oberste Gerichtshof die rechtliche Annahme der in § 173 Abs 2 StPO genannten Gefahren (nur) dahin, ob sie aus den im angefochtenen Beschluss angeführten bestimmten Tatsachen abgeleitet werden durften, ohne dass die darin liegende Ermessensentscheidung als willkürlich angesehen werden müsste. (T5)

12 Os 42/23bOGH26.04.2023

vgl

12 Os 50/23dOGH22.05.2023

vgl

15 Os 63/23pOGH21.06.2023

vgl; Beisatz wie T3; Beisatz wie T5

12 Os 145/23zOGH15.12.2023

vgl; Beisatz wie T3

Dokumentnummer

JJR_20031021_OGH0002_0140OS00138_0300000_001