OGH 7Ob165/00s; 7Ob38/01s; 7Ob320/00k; 7Ob66/01h; 4Ob199/01w; 6Ob275/01m; 6Ob147/02i; 2Ob253/03z; 8ObA88/04f; 6Ob190/05t; 7Ob252/05t; 6Ob64/06i; 7Ob203/10v; 7Ob189/11m; 3Ob127/12s; 4Ob30/12h; 7Ob111/12t; 7Ob232/12m; 4Ob174/13m; 4Ob59/14a; 4Ob109/15f; 4Ob163/15x; 4Ob183/15p; 3Ob202/16a; 2Ob196/15k; 2Nc1/17w; 5Ob68/17m; 4Ob159/17m; 8Ob12/17y; 4Ob29/18w; 7Ob157/18s; 6Ob22/19g; 4Ob10/19b; 1Ob5/20x; 2Ob123/19f; 8Ob35/20k; 3Ob73/20m; 2Ob212/20w; 8Ob14/22z; 4Ob30/22y; 5Ob99/22b; 4Ob98/22y; 18OCg2/22a; 5Ob193/22a; 3Ob7/23k (RS0114955)

OGH7Ob165/00s; 7Ob38/01s; 7Ob320/00k; 7Ob66/01h; 4Ob199/01w; 6Ob275/01m; 6Ob147/02i; 2Ob253/03z; 8ObA88/04f; 6Ob190/05t; 7Ob252/05t; 6Ob64/06i; 7Ob203/10v; 7Ob189/11m; 3Ob127/12s; 4Ob30/12h; 7Ob111/12t; 7Ob232/12m; 4Ob174/13m; 4Ob59/14a; 4Ob109/15f; 4Ob163/15x; 4Ob183/15p; 3Ob202/16a; 2Ob196/15k; 2Nc1/17w; 5Ob68/17m; 4Ob159/17m; 8Ob12/17y; 4Ob29/18w; 7Ob157/18s; 6Ob22/19g; 4Ob10/19b; 1Ob5/20x; 2Ob123/19f; 8Ob35/20k; 3Ob73/20m; 2Ob212/20w; 8Ob14/22z; 4Ob30/22y; 5Ob99/22b; 4Ob98/22y; 18OCg2/22a; 5Ob193/22a; 3Ob7/23k17.10.2023

Rechtssatz

Leistungen eines österreichischen Rechtsanwaltes für einen ausländischen Unternehmer unterliegen nicht der österreichischen Umsatzsteuer. Verzeichnet der österreichische Anwalt im Prozess - kommentarlos - 20 % Umsatzsteuer, so wird im Zweifel nur die österreichische Umsatzsteuer angesprochen (§ 54 Abs 1 ZPO). Ist die Höhe des ausländischen Umsatzsteuersatzes nicht allgemein bekannt (hier: Polen), kann die zu entrichtende ausländische Umsatzsteuer nur zugesprochen werden, wenn Entsprechendes behauptet und bescheinigt wird.

Prozent

 

Normen

UStG 1994 §1 Abs1
UStG 1994 idF BGBl I 1999/106 §3a Abs1
UStG 1994 idF BGBl I 1999/106 §3a Abs9 lita
UStG 1994 idF BGBl I 1999/106 §3a Abs10 Z3
UStG 1994 §3a Abs14 Z4
ZPO §40
ZPO §41
ZPO §54 Abs1
ZPO §609

7 Ob 165/00sOGH14.02.2001
7 Ob 38/01sOGH14.03.2001

Auch; nur: Leistungen eines österreichischen Rechtsanwaltes für einen ausländischen Unternehmer unterliegen nicht der österreichischen Umsatzsteuer. (T1)<br/>Beisatz: Sie gelten als am Ort des Empfängers erbracht (Empfängerlandprinzip) und unterliegen jener Umsatzsteuer, die dort, wo der Empfänger sein Unternehmen betreibt, zu entrichten ist. Dabei unterliegen anwaltliche Leistungen innerhalb der EU dem Normalsteuersatz. Dieser beträgt in Deutschland seit 1. 4. 1998 16 %. (T2)

7 Ob 320/00kOGH30.03.2001

Auch; nur T1; Beis wie T2

7 Ob 66/01hOGH18.04.2001

Auch; nur T1; Beis wie T2

4 Ob 199/01wOGH25.09.2001

Vgl auch; Beisatz: Im vorliegenden Fall ist nach der Aktenlage davon auszugehen, dass die beklagte Gesellschaft ihr Unternehmen in Deutschland betreibt, gelten die Leistungen ihres Rechtsfreunds als in Deutschland erbracht und unterliegen daher nicht der österreichischen Umsatzsteuer. (T3)

6 Ob 275/01mOGH31.01.2002

Auch; Beisatz: Die Leistungen eines österreichischen Rechtsanwalts für einen ausländischen Klienten unterliegen der ausländischen Umsatzsteuerregelung. Diese ist im Kostenverzeichnis zu behaupten und zu bescheinigen (4 Ob 199/01w). (T4)

6 Ob 147/02iOGH11.07.2002

Auch; Beis wie T4

2 Ob 253/03zOGH30.10.2003

Auch; nur T1; Beis wie T2 nur: Sie gelten als am Ort des Empfängers erbracht (Empfängerlandprinzip) und unterliegen jener Umsatzsteuer, die dort, wo der Empfänger sein Unternehmen betreibt, zu entrichten ist. (T5)<br/>Beisatz: Hier betrug in Italien der Normalsteuersatz im maßgeblichen Zeitpunkt 20%. (T6)

8 ObA 88/04fOGH20.10.2004

Auch; Beis ähnlich T3<br/>Veröff: SZ 2004/152

6 Ob 190/05tOGH16.02.2006
7 Ob 252/05tOGH08.03.2006

Vgl auch; Beis wie T4

6 Ob 64/06iOGH06.04.2006
7 Ob 203/10vOGH11.05.2011

Auch; nur: Leistungen eines österreichischen Rechtsanwaltes für einen ausländischen Unternehmer unterliegen nicht der österreichischen Umsatzsteuer. Verzeichnet der österreichische Anwalt im Prozess - kommentarlos - 20 % Umsatzsteuer, so wird im Zweifel nur die österreichische Umsatzsteuer angesprochen. (T7)

7 Ob 189/11mOGH09.05.2012

nur T7<br/>Veröff: SZ 2012/54

3 Ob 127/12sOGH19.09.2012

Auch; Veröff: SZ 2012/93

4 Ob 30/12hOGH18.09.2012

Vgl; Beisatz: Für die Frage der Umsatzsteuerpflicht bei Leistungen eines Schiedsrichters ist durch Auslegung des Schiedsrichtervertrags bzw der Schiedsordnung einer institutionellen Schiedsorganisation zu ermitteln, wer Leistungsempfänger ist (die Parteien oder das institutionelle Schiedsgericht) und auf jenen Ort abzustellen, an dem dieser sein Unternehmen betreibt (Bestimmungslandprinzip); gegebenenfalls ist die steuerbare Leistung zu teilen. (T8)<br/>Veröff: SZ 2012/92

7 Ob 111/12tOGH26.09.2012

nur T7; Veröff: SZ 2012/96

7 Ob 232/12mOGH23.01.2013

nur T7; Veröff: SZ 2013/6

4 Ob 174/13mOGH19.11.2013
4 Ob 59/14aOGH24.06.2014

Beis wie T5

4 Ob 109/15fOGH15.12.2015

Auch; nur: Ist die Höhe des ausländischen Umsatzsteuersatzes nicht allgemein bekannt (hier: Japan), kann die zu entrichtende ausländische Umsatzsteuer nur zugesprochen werden, wenn Entsprechendes behauptet und bescheinigt wird. (T9)

4 Ob 163/15xOGH27.01.2016

Auch

4 Ob 183/15pOGH27.01.2016

Auch; Beisatz: Hier: Zuspruch der deutschen Umsatzsteuer. (T10); Veröff: SZ 2016/7

3 Ob 202/16aOGH23.11.2016

Auch; nur T1; Beis wie T4; nur T7

2 Ob 196/15kOGH19.11.2015

Vgl auch; Beisatz: Hier: Zuspruch der (verzichteten) spanischen Umsatzsteuer. (T11)

2 Nc 1/17wOGH27.02.2017

Auch; Beisatz: Da die Klägerin ihren Sitz in Deutschland hat, ist lediglich die in Deutschland zu entrichtende Umsatzsteuer (19%) zuzusprechen. (T12)

5 Ob 68/17mOGH20.07.2017

Beis wie T4

4 Ob 159/17mOGH09.11.2017

Beis wie T12

8 Ob 12/17yOGH29.11.2017

Beisatz: Hier: Schweiz. (T13)

4 Ob 29/18wOGH19.04.2018

Auch; Beis wie T4; nur T7; nur T9

7 Ob 157/18sOGH26.09.2018

Auch

6 Ob 22/19gOGH27.02.2019

Auch; nur T1

4 Ob 10/19bOGH25.04.2019

Beis wie T13

1 Ob 5/20xOGH26.02.2020

Vgl; Beisatz: Leistungen eines österreichischen Rechtsanwalts für einen ausländischen Klienten, der nicht Unternehmer ist, unterliegen nach § 3a Abs 14 Z 4 UStG 1994 nicht der österreichischen Umsatzsteuer. Sie gelten als am Wohnsitz des Empfängers erbracht (Empfängerlandprinzip) und unterliegen daher jener Umsatzsteuer, die dort, wo der Empfänger wohnt, zu entrichten ist. Dass für die angesprochenen Leistungen in Deutschland eine Umsatzsteuerpflicht besteht, wäre dem Grunde und der Höhe nach zu behaupten und zu bescheinigen gewesen (§ 54 Abs 1 ZPO). Den Klägern ist der Ersatz ihrer Vertretungskosten daher ohne Umsatzsteuer zuzusprechen (vgl etwa 4 Ob 112/15x mwN). (T14)<br/>

2 Ob 123/19fOGH29.06.2020

Beis wie T12

8 Ob 35/20kOGH29.06.2020

Beis wie T10

3 Ob 73/20mOGH04.11.2020

Ausdrücklich gegenteilig zu Beis wie T14; Beisatz: Für Leistungen an einen im Gemeinschaftsgebiet wohnhaften Nichtunternehmer gilt das Unternehmerortprinzip. (T15)

2 Ob 212/20wOGH26.05.2021
8 Ob 14/22zOGH22.02.2022
4 Ob 30/22yOGH29.03.2022

Vgl; Beisatz: Hier: Höhe des britischen Umsatzsteuersatzes weder behauptet noch bescheinigt. (T16)

5 Ob 99/22bOGH14.07.2022
4 Ob 98/22yOGH23.09.2022

Vgl; Beis wie T12

18 OCg 2/22aOGH11.01.2023

Vgl; nur T7; Beis wie T4

5 Ob 193/22aOGH21.12.2022

Vgl; Beis wie T12

3 Ob 7/23kOGH15.03.2023

vgl; Beisatz wie T15

2 Ob 51/23yOGH20.04.2023

Beisatz wie T9<br/>Beisatz: Hier: Spanien (T17)

10 Ob 17/23gOGH16.05.2023

vgl; Beisatz nur wie T12

4 Ob 142/22vOGH17.10.2023

nur T9; Beisatz wie T10; Beisatz wie T12

Dokumentnummer

JJR_20010214_OGH0002_0070OB00165_00S0000_001

Stichworte