OGH 15Os2/98 (RS0109476)

OGH15Os2/9819.4.2023

Rechtssatz

Gegenstand der Rechtsbelehrung nach § 321 Abs 2 StPO können nur abstrakte rechtliche Umstände sein, nicht aber solche, die sich in concreto aus dem Beweisverfahren ergeben. Die Zurückführung der in die Fragen aufgenommenen gesetzlichen Merkmale auf Besonderheiten des Verfahrens in tatsächlicher Hinsicht (hier: auf die unterschiedliche Wirkung des den Raubopfern heimlich verabreichten Rohypnols) ist vielmehr der vom Vorsitzenden gemäß § 323 Abs 2 StPO mit den Laienrichtern abzuhaltenden mündlichen Besprechung vorbehalten.

Normen

StPO §321 Abs2
StPO §345 Abs1 Z8

15 Os 2/98OGH12.02.1998
14 Os 116/99OGH20.06.2000

nur: Gegenstand der Rechtsbelehrung nach § 321 Abs 2 StPO können nur abstrakte rechtliche Umstände sein, nicht aber solche, die sich in concreto aus dem Beweisverfahren ergeben. (T1)

13 Os 4/02OGH27.03.2002
14 Os 140/02OGH11.02.2003
11 Os 79/03OGH09.09.2003

Auch

14 Os 37/04OGH25.05.2004

Auch; nur T1

15 Os 76/04OGH18.11.2004

Auch; Beisatz: Die schriftliche Rechtsbelehrung ist nach abstrakten Gesichtspunkten ohne Bezugnahme auf konkrekte Tatumstände abzufassen. (T2)

13 Os 119/05gOGH14.12.2005

Auch

11 Os 94/06tOGH19.12.2006

Auch

15 Os 11/10xOGH21.04.2010
12 Os 114/12zOGH15.11.2012

Auch

14 Os 122/12sOGH29.01.2013
11 Os 115/13sOGH29.10.2013

Auch

14 Os 32/14hOGH06.05.2014

Auch

11 Os 79/14yOGH16.09.2014

Auch; nur T1

12 Os 4/15bOGH07.05.2015
15 Os 157/15zOGH09.12.2015

Auch

14 Os 48/18tOGH03.07.2018

Auch; nur T1

15 Os 88/18gOGH26.09.2018

Auch; nur T1

11 Os 101/18iOGH13.11.2018

Auch

13 Os 6/19kOGH24.04.2019

Beis wie T2

11 Os 5/21aOGH29.03.2021

Vgl; Beis wie T2

12 Os 62/21sOGH22.10.2021

Vgl

13 Os 22/23vOGH19.04.2023

vgl; Beisatz nur wie T2

Dokumentnummer

JJR_19980212_OGH0002_0150OS00002_9800000_001