Normen
StPO §281 Abs1 Z11 Fall2
13 Os 120/02 | OGH | 16.10.2002 |
14 Os 4/03 | OGH | 11.02.2003 |
Vgl auch; nur: Ein Sachverhaltssubstrat begründet Nichtigkeit nach Z 11 zweiter Fall nur, wenn es offenbar unrichtig als entscheidend für die Anwendung oder Nichtanwendung einer Rechtsvorschrift der Strafbemessung (= der Ermessensentscheidung) beurteilt wurde und solcherart verfehlt beim Strafausspruch in Anschlag gebracht wurde, für diesen also maßgebend war. (T1) |
15 Os 29/03 | OGH | 06.03.2003 |
Vgl auch; Beisatz: Eine entscheidende Tatsache im Sinne des § 281 Abs 1 Z 11 zweiter Fall StPO ist nur eine solche, von deren Vorliegen oder Nichtvorliegen die - richterlichem Ermessen entrückte - Anwendung einer Strafbemessungsvorschrift abhängt. (T2) |
12 Os 7/04 | OGH | 11.03.2004 |
Auch; nur: Nach Ansicht des Beschwerdeführers zu Unrecht nicht in Anschlag gebrachte Strafzumessungstatsachen sind bloß als Berufungsvorbringen beachtlich. (T3) |
14 Os 10/06m | OGH | 14.03.2006 |
nur: Ein Sachverhaltssubstrat begründet Nichtigkeit nach Z 11 zweiter Fall nur, wenn es offenbar unrichtig als entscheidend für die Anwendung oder Nichtanwendung einer Rechtsvorschrift der Strafbemessung (= der Ermessensentscheidung) beurteilt wurde und solcherart verfehlt beim Strafausspruch in Anschlag gebracht wurde, für diesen also maßgebend war. (T4)<br/>Beis wie T2; Beisatz: Nur wenn die Frage, welche Tatsachen für die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung einer Strafzumessungstatsache zu berücksichtigen waren, offenbar falsch beantwortet und solcherart eine festgestellte Tatsache beim Ausspruch über die Strafe gesetzwidrig „berücksichtigt oder übergangen" wurde, ist der Strafausspruch nichtig nach Z 11 zweiter Fall. (T5) |
12 Os 107/06m | OGH | 19.10.2006 |
Auch; nur T3 |
13 Os 107/08x | OGH | 27.08.2008 |
Auch |
12 Os 160/08h | OGH | 15.01.2009 |
Vgl; Beisatz: Soweit ein Strafzumessungsgrund (als rechtliche Kategorie: sog Strafzumessungstatsache) vom Gericht tatsächlich in Anschlag gebracht, mit anderen Worten über deren Vorliegen oder Nichtvorliegen rechtlich abgesprochen wurde, ist dieser Ausspruch des Gerichts einer Rechtskontrolle zugänglich und nicht mehr bloß die Möglichkeit gegeben, das geübte Ermessen durch dasjenige der Rechtsmittelinstanz zu ersetzen. (T6)<br/>Beisatz: Stehen ordentliche Rechtsmittel offen, kann das Absprechen über einen Strafzumessungsgrund (die Entscheidung, über das Vorliegen der Strafbemessungskategorie zu erkennen oder nicht) zwar in der Regel nur mit Berufung geltend gemacht werden und ist solcherart einer Rechtskontrolle entzogen (Ausnahmen sind nach Maßgabe der Reichweite des § 281 Abs 1 Z 11 dritter Fall StPO möglich, etwa dann, wenn behauptete Tatprovokation durch staatliche Organe schlicht übergangen wird). (T7)<br/>Beisatz: Hat das Gericht zum Zweck der Sanktionsfindung über Vorliegen oder Nichtvorliegen einer Strafbemessungskategorie rechtlich abgesprochen, war diese also tatsächlich bei der Sanktionsfindung maßgeblich, ist die darauf fußende Rechtsanwendung auch einer Kontrolle mit Nichtigkeitsbeschwerde (§ 281 Abs 1 Z 11 zweiter Fall StPO) und Nichtigkeitsbeschwerde zur Wahrung des Gesetzes zugänglich, weil Z 11 zweiter Fall, ebenso wie Z 5, jedoch im Gegensatz zu Z 5a des § 281 Abs 1 StPO, rechtsfehlerhaftes Handeln anspricht, das vom Obersten Gerichtshof übrigens auch bejaht wird, wenn die Sachverhaltsgrundlagen für die Strafbemessung durch ein Berufungsgericht willkürlich ermittelt wurden. (T8)<br/>Beisatz: Hier: Milderungsgrund des § 34 Abs 2 StGB. (T9) |
11 Os 106/09m | EGMR | 13.10.2009 |
Vgl; Beis wie T8 |
14 Os 134/09a | OGH | 15.12.2009 |
Vgl auch; nur T3 |
13 Os 53/11k | OGH | 14.07.2011 |
Auch |
12 Os 94/11g | OGH | 09.08.2011 |
Auch; nur T3 |
12 Os 165/12z | OGH | 07.03.2013 |
Vgl auch; nur T3; Beisatz: Hier: Nichtanwendung des § 13 Abs 1 JGG. (T10) |
14 Os 44/13x | OGH | 11.06.2013 |
Vgl; Beisatz: Hier: Unterbliebene Berücksichtigung des behaupteten Tatmotivs (Beschaffungskriminalität) stellt bloß ein Berufungsvorbringen dar. (T11) |
14 Os 164/13v | OGH | 17.12.2013 |
Auch; nur T3 |
11 Os 157/14c | OGH | 03.02.2015 |
Auch; nur T3 |
13 Os 23/15d | OGH | 15.04.2015 |
Auch; Beisatz: Der Einwand unterbliebener Berücksichtigung der Alkoholisierung des Angeklagten als mildernd stellt nur ein Berufungsvorbringen dar. (T12) |
11 Os 108/15i | OGH | 20.10.2015 |
Auch |
11 Os 73/15t | OGH | 19.05.2016 |
Auch; Beis wie T9 |
13 Os 26/16x | OGH | 13.04.2016 |
Auch |
14 Os 104/16z | OGH | 29.11.2016 |
Auch |
12 Os 119/16s | OGH | 26.01.2017 |
Auch |
14 Os 23/17i | OGH | 23.05.2017 |
Auch; Beisatz: Werden außertatbestandliche Folgen beim Strafausspruch in Rechnung gestellt, bilden sie für diesen also eine maßgebende Tatsache, setzt dies dahingehende Feststellungen (mit ausreichendem Sachverhaltsbezug) voraus. (T13) |
14 Os 71/17y | OGH | 03.10.2017 |
Auch |
12 Os 30/18f | OGH | 17.05.2018 |
Auch; Beis wie T13 |
12 Os 114/18h | OGH | 06.11.2018 |
Auch |
12 Os 133/18b | OGH | 06.12.2018 |
Auch |
15 Os 79/19k | OGH | 22.08.2019 |
Vgl; nur T3 |
15 Os 107/19b | OGH | 17.10.2019 |
Vgl |
14 Os 6/20v | OGH | 25.02.2020 |
Vgl |
13 Os 102/20d | OGH | 09.12.2020 |
Vgl |
12 Os 48/21g | OGH | 27.05.2021 |
Vgl; Beisatz: Ungeklärt gebliebene Indizien für Strafzumessungstatsachen, über deren Vorliegen das Erstgericht rechtlich nicht absprach, oder in tatsächlicher Hinsicht festgestellte Strafzumessungstatsachen, die das Erstgericht überging, also weder heranzog, noch erkennbar als nicht heranziehbar beurteilte, sind kein Gegenstand der Z 11 bzw Z 13 zweiter Fall. (T14) |
12 Os 27/22w | OGH | 28.04.2022 |
Vgl |
15 Os 33/22z | OGH | 07.06.2022 |
Vgl |
15 Os 53/22s | OGH | 27.07.2022 |
Vgl |
12 Os 119/22z | OGH | 07.12.2022 |
Vgl |
14 Os 135/23v | OGH | 20.02.2024 |
vgl |
Dokumentnummer
JJR_20021016_OGH0002_0130OS00120_0200000_001
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