OGH 13Os186/96 (RS0106642)

OGH13Os186/9626.6.2024

Rechtssatz

Das Schöffengericht ist nach § 270 Abs 2 Z 5 StPO von vornherein nur zu einer gedrängten Darstellung der Urteilsgründe, jedoch nicht dazu verhalten, den vollständigen Inhalt sämtlicher Zeugenaussagen und sonstiger Beweise zu erörtern.

Normen

StPO §258 Abs2
StPO §270 Abs2 Z5
StPO §281 Abs1 Z5 B

13 Os 186/96OGH22.01.1997
11 Os 6/97OGH04.03.1997
15 Os 18/97OGH30.10.1997
13 Os 122/99OGH15.12.1999

Auch; Beisatz: Der Gerichtshof ist nicht verhalten, auf jedes Detail einzugehen, sondern nur in einer Gesamtschau aller Beweisergebnisse die entscheidenden Tatsachen zu bezeichnen und diese schlüssig sowie zureichend zu begründen, ohne dagegensprechende wesentliche Umstände mit Stillschweigen zu übergehen. (T1)

13 Os 80/01OGH12.09.2001

Auch

13 Os 157/01OGH06.03.2002

Auch; Beisatz: Die Verfahrensergebnisse sind nach einer Gesamtschau auf das Wesentliche beschränkt darzulegen. (T2)

14 Os 137/03OGH16.12.2003

Auch

13 Os 59/04OGH03.11.2004

Auch; Beis ähnlich wie T1

15 Os 8/06zOGH16.03.2006

Auch

15 Os 92/06bOGH22.01.2007

Beisatz: Nichtigkeit nach Z 5 zweiter Fall liegt nur dann vor, wenn das Gericht bei der für die Feststellung entscheidender Tatsachen angestellten Beweiswürdigung erhebliche, in der Hauptverhandlung vorgekommene (§ 258 Abs 1 StPO) Verfahrensergebnisse unberücksichtigt ließ. (T3)

14 Os 88/07hOGH28.08.2007
14 Os 104/07mOGH16.10.2007
14 Os 66/07yOGH04.12.2007

Beis wie T3; Beisatz: Hier: Annahme einer Mangelhaftigkeit nach Z 5 2. Fall. (T4)

14 Os 12/08hOGH11.03.2008
15 Os 36/08wOGH03.04.2008
11 Os 80/08mOGH19.08.2008

Vgl; Beisatz: Das Gericht ist weder gehalten, den vollständigen Inhalt sämtlicher Aussagen und Verfahrensergebnisse im Einzelnen zu erörtern, noch sich mit den Beweisresultaten in Richtung aller denkbaren Schlussfolgerungen auseinanderzusetzen. Es hat die Beweismittel nicht nur einzeln, sondern vor allem in ihrem inneren Zusammenhang sorgfältig zu prüfen und nicht nach starren Beweisregeln, sondern nach seiner freien, aus der gewissenhaften Prüfung aller für und wider vorgebrachten Beweismittel gewonnenen Überzeugung zu entscheiden. (T5)

12 Os 129/08zOGH23.10.2008

Beisatz: Vgl WK-StPO § 281 Rz 428. (T6)

15 Os 84/09fOGH19.08.2009

Beisatz: Dem Gebot der gedrängten Darstellung zufolge war das Erstgericht darüber hinaus nicht gehalten, sich mit jedem Aussagedetail der den Denkgesetzen nicht widersprechend für glaubwürdig befundenen Zeugin auseinander zu setzen. (T7)

13 Os 59/09iOGH23.07.2009
14 Os 108/09bOGH06.10.2009

Vgl; Bem: Hier: Nennung eines Vornamens des angeblichen Mittäters. (T8)

13 Os 67/09sOGH19.11.2009

Auch

11 Os 47/10mOGH18.05.2010
13 Os 37/10fOGH17.06.2010

Auch

12 Os 9/11gOGH08.03.2011

Auch

15 Os 157/10tOGH16.02.2011

Auch

15 Os 76/10fEGMR16.02.2011

Auch; Beis wie T5

15 Os 30/11tOGH04.05.2011

Auch

14 Os 31/11gOGH24.05.2011

Vgl

11 Os 76/11bOGH30.06.2011

Auch

13 Os 72/11dOGH14.07.2011

Auch

12 Os 135/11mOGH20.12.2011
15 Os 76/12hOGH26.09.2012

Auch

14 Os 120/12xOGH29.01.2013

Vgl; Beis wie T7

15 Os 1/13fOGH22.05.2013
14 Os 185/13gOGH25.02.2014

Auch; Beisatz: Dass die schriftliche Stellungnahme der Sachverständigen bloß in ihren Kernaussagen zusammengefasst (richtig) wiedergegeben wurde, bewirkt weder Aktenwidrigkeit noch Unvollständigkeit. (T9)

15 Os 42/14mOGH23.04.2014
11 Os 131/14wOGH09.12.2014
15 Os 7/15sOGH18.02.2015

Auch

15 Os 3/15bOGH25.03.2015

Auch; Beis wie T9

15 Os 17/14kOGH22.07.2015

Auch

13 Os 4/16mOGH09.03.2016

Auch

13 Os 86/17xOGH11.10.2017

Auch

13 Os 82/17hOGH11.10.2017

Auch

13 Os 101/18dOGH10.10.2018

Auch

15 Os 118/19wOGH18.12.2019
13 Os 4/20tOGH07.04.2020
11 Os 15/20wOGH07.05.2020
14 Os 55/21aOGH01.06.2021

Vgl

14 Os 29/21bOGH29.06.2021

Vgl

13 Os 50/22kOGH19.10.2022

Vgl

15 Os 128/22wOGH08.03.2023

vgl

11 Os 2/23pOGH13.06.2023

vgl

13 Os 114/23yOGH24.01.2024

vgl; Beisatz wie T7

15 Os 45/24tOGH26.06.2024

vgl; Beisatz wie T7

Dokumentnummer

JJR_19970122_OGH0002_0130OS00186_9600000_001

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