OGH 3Ob810/53 (RS0011242)

OGH3Ob810/5313.1.1954

Rechtssatz

Erst durch die "Übergabe" das ist durch die Eintragung im Grundbuch, tritt der Erwerber in die für das Kaufobjekt bestehenden Bestandverträge ein.

Normen

ABGB §431
ABGB §1120 Aa

3 Ob 810/53OGH13.01.1954
7 Ob 70/56OGH15.02.1956
7 Ob 42/63OGH06.03.1963

Beisatz: Die Anwendung des § 1119 ABGB ist ausgeschlossen, wenn die Räumung des Mietgegenstandes für den Fall eines behördlichen Räumungsauftrages im Mietvertrag ausdrücklich vorgesehen wurde. (T1) Veröff: MietSlg 15119

6 Ob 11/64OGH29.01.1964

Auch; Veröff: MietSlg 16168

2 Ob 132/65OGH20.05.1965

Veröff: MietSlg 17231

5 Ob 77/66OGH27.04.1966

Beisatz: Mit der bücherlichen Einverleibung seines Eigentumsrechtes hat der Erwerber auch den Anspruch auf Bezahlung des Mietzinses. (T2) Veröff: MietSlg 18228

8 Ob 162/71OGH22.06.1971

Veröff: MietSlg 23460

5 Ob 51/72OGH11.04.1972

Veröff: MietSlg 24179

7 Ob 121/72OGH17.05.1972

Beisatz: Erst ab diesem Zeitpunkte gehen die dem Bestandgeber aus dem Bestandverhältnis entspringenden Rechte (Kündigung, Räumungsanspruch) auf den Erwerber über (SZ 32/150). Hier: Bloße Geltendmachung des Wiederkaufsrechtes durch Wiederkaufsberechtigten nimmt dem bücherlichen Eigentümer noch nicht die Legitimation zur Räumungsklage. (T3) Veröff: EvBl 1972/282 S 550 = MietSlg 24180

7 Ob 150/75OGH25.09.1975

nur: Die "Übergabe" das ist durch die Eintragung im Grundbuch. (T4)

1 Ob 638/76OGH16.06.1976

nur T4; Beisatz: Dieser Grundsatz gilt auch für Legate. (T5)

6 Ob 557/83OGH17.02.1983

Beisatz: Erst ab diesem Zeitpunkte gehen die dem Bestandgeber aus dem Bestandverhältnis entspringenden Rechte (Kündigung, Räumungsanspruch) auf den Erwerber über. (T6)

7 Ob 740/83OGH29.11.1983

Beis wie T5

2 Ob 607/82OGH17.01.1984

Beis wie T6; Beisatz: Anders im Falle einer vertraglichen Vereinbarung. (T7)

7 Ob 585/86OGH10.07.1986

Veröff: SZ 59/127= JBl 1987,180 = MietSlg 38/31

7 Ob 623/88OGH28.07.1988
3 Ob 508/89OGH13.12.1989

Beisatz: Voraussetzung des Eintritts ist die Übergabe, die bei beweglichen Sachen zumindest eine der körperlichen Übergabe gleichgestellte Übergabeart voraussetzt; bei Liegenschaften ist die Eigentumseinverleibung (Würth, aaO, Rz 7) und bei Bauwerken auf fremden Grund nach § 435 ABGB die Urkundenhinterlegung erforderlich, allenfalls die Übernahme von Besitz und Verwaltung mit Zustimmung des Bestandnehmers. (T8)

7 Ob 501/91OGH31.01.1991

Beis wie T3

8 Ob 648/90OGH21.03.1991
1 Ob 512/93OGH17.11.1993

Auch

1 Ob 620/93OGH17.11.1993

Auch

3 Ob 507/95OGH22.02.1995

Vgl aber; Beisatz: Dies gilt insoweit nicht, als aufgrund der zwischen Veräußerer und Erwerber getroffenen Vereinbarung eine Abtretung der dem Vermieter zustehenden Rechte anzunehmen ist. (T9)

3 Ob 532/94OGH29.05.1995
7 Ob 602/95OGH27.03.1996

Vgl aber; Beis wie T9

7 Ob 2029/96zOGH13.03.1996

Vgl aber; Beis wie T9

7 Ob 2236/96sOGH30.07.1996

Vgl aber; Beis wie T9

4 Ob 2146/96hOGH09.07.1996
1 Ob 67/97bOGH18.03.1997

Auch

5 Ob 117/98mOGH22.12.1998

Vgl auch

3 Ob 101/99wOGH24.11.1999
1 Ob 344/99sOGH21.06.2000

Beis wie T6; Veröff: SZ 73/102

5 Ob 289/00mOGH28.11.2000

Auch; Beisatz: Warum und wie der Eintritt im konkreten Fall nach Maßgabe der einschlägigen Judikatur vor der Einverleibung des Eigentumsrechtes erfolgt sein soll (etwa durch die Übertragung des Besitzes), muß im Verfahren konkret dargelegt werden. (T10)

7 Ob 53/01xOGH17.05.2001
1 Ob 50/15gOGH23.04.2015

Auch; Beis wie T3; Beis wie T5; Beis wie T10

1 Ob 141/20xOGH21.12.2020

Auch; Beis wie T10

Dokumentnummer

JJR_19540113_OGH0002_0030OB00810_5300000_001

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