OGH 17Os11/12i; 13Os5/13d; 13Os89/13g (RS0128393)

OGH17Os11/12i; 13Os5/13d; 13Os89/13g31.7.2024

Rechtssatz

Prozessförmiges Aufzeigen von Rechtsfehlern als Grund für Erneuerung des Strafverfahrens bedarf methodengerechter (das heißt, nach Maßgabe juristisch geordneter Gedankenführung zumindest vertretbarer, wenngleich nicht notwendigerweise zutreffender) Ableitung der aufgestellten Rechtsbehauptung aus der reklamierten Grundrechtsverheißung. Es gilt nichts anderes als für prozessförmige Darstellung einer Rechts‑ oder Subsumtionsrüge. Ohne nachvollziehbaren Bezug zum reklamierten Grundrecht fehlt es an der prozessualen Möglichkeit, dessen Verletzung festzustellen, weil amtswegiges Vorgehen des Obersten Gerichtshofs vom Gesetz nicht vorgesehen ist (vgl demgegenüber §§ 290 Abs 1 zweiter Satz, 362 Abs 1 Z 1 StPO).

Normen

StPO §363a Abs1

17 Os 11/12iOGH10.12.2012

Beisatz: Weshalb beweiswürdigenden Überlegungen eines Erneuerungswerbers widerstreitende gerichtliche Sachverhaltsannahmen (zur vorgeschlagenen Höhe eines Geldbetrags, gegen dessen Entrichtung die Einstellung eines Strafverfahrens in Aussicht gestellt wurde) Art 1 ZPMRK widersprechen sollten, macht der Erneuerungswerber nicht klar. (T1)

13 Os 5/13dOGH04.04.2013

nur: Prozessförmiges Aufzeigen von Rechtsfehlern als Grund für Erneuerung des Strafverfahrens bedarf jedoch methodengerechter Ableitung der aufgestellten Rechtsbehauptung aus einer reklamierten Grundrechtsverletzung. Ohne nachvollziehbaren Bezug zu einem Grundrecht fehlt es demnach bereits an der prozessualen Möglichkeit, dessen Verletzung festzustellen, weil amtswegiges Vorgehen des Obersten Gerichtshofs vom Gesetz insoweit nicht vorgesehen ist. (T2)

13 Os 89/13gOGH19.11.2013

nur T2

14 Os 35/14zOGH06.05.2014

Vgl

14 Os 96/13vOGH12.08.2014

Auch

15 Os 144/14mOGH29.04.2015

Auch

14 Os 37/15wOGH16.06.2015

Vgl

11 Os 55/15wOGH02.06.2015

Auch

14 Os 60/15bOGH04.08.2015
13 Os 99/15fOGH23.09.2015
15 Os 110/15pOGH07.10.2015

Auch

13 Os 115/15hOGH09.03.2016

Auch

14 Os 17/16fOGH24.05.2016

Auch

14 Os 335/16bOGH24.05.2016

Auch

15 Os 152/15iOGH25.05.2016

Auch

14 Os 110/15fOGH28.06.2016

Auch

13 Os 17/16yOGH18.05.2016

Auch

15 Os 134/16vOGH18.01.2017

Auch

11 Os 78/17fOGH13.09.2017

Auch

15 Os 78/17kOGH19.09.2017

Auch

12 Os 72/18gOGH15.10.2019

Vgl; nur t2

11 Os 142/19wOGH14.01.2020

Vgl

12 Os 158/18dOGH20.01.2020

Vgl

12 Os 34/19wOGH20.01.2020

Vgö

14 Os 130/19bOGH25.02.2020

Vgl

15 Os 129/19pOGH12.05.2020

Vgl

11 Os 66/20wOGH22.09.2020

Vgl

14 Os 84/20iOGH03.11.2020

Vgl

15 Os 82/20bOGH03.12.2020

Vgl

15 Os 71/20kOGH19.02.2021

Vgl

15 Os 141/20dOGH21.04.2021

Vgl

13 Os 33/21hOGH14.07.2021

Vgl

14 Os 31/21xOGH10.08.2021

Vgl; nur T2

14 Os 78/21hOGH12.10.2021

Vgl; nur T2

14 Os 68/21pOGH18.01.2022

Vgl; nur T2

15 Os 143/21zOGH09.03.2022

Vgl

15 Os 133/21dOGH27.04.2022

Vgl

14 Os 1/22mOGH26.04.2022

Vgl; nur T2

15 Os 152/21yOGH27.04.2022

Vgl

12 Os 71/22sOGH18.08.2022

Vgl

12 Os 44/23xOGH22.06.2023

vgl

14 Os 34/24tOGH31.07.2024

vgl; Beisatz: hier: Behauptung, Art 6 Abs 2 MRK enthalte eine (negative) Beweisregel (Zweifelsgrundsatz). (T3)

Dokumentnummer

JJR_20121210_OGH0002_0170OS00011_12I0000_001

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