OGH 14Os79/03; 14Os58/05v; 13Os99/05s; 15Os139/05p; 14Os80/08h; 12Os85/08d; 13Os104/08f; 15Os142/10m; 15Os157/10t; 11Os196/09x; 15Os172/11z; 14Os94/12y; 11Os138/13y; 15Os153/13h; 14Os142/14k; 13Os14/15f; 11Os5/15t; 13Os20/15p; 12Os4/16d; 11Os23/16s; 11Os53/15a (RS0118060)

OGH14Os79/03; 14Os58/05v; 13Os99/05s; 15Os139/05p; 14Os80/08h; 12Os85/08d; 13Os104/08f; 15Os142/10m; 15Os157/10t; 11Os196/09x; 15Os172/11z; 14Os94/12y; 11Os138/13y; 15Os153/13h; 14Os142/14k; 13Os14/15f; 11Os5/15t; 13Os20/15p; 12Os4/16d; 11Os23/16s; 11Os53/15a7.9.2023

Rechtssatz

Als Antrag wird nur ein deutlich und bestimmt formuliertes Begehren aufgefasst.

Normen

StPO §249 Abs1
StPO §281 Abs1 Z4 A

14 Os 79/03OGH30.09.2003
14 Os 58/05vOGH09.08.2005

Auch; Beisatz: Dieses ist notwendig, um eine im Sinne des Z 4 mit Nichtigkeit bedrohte Pflicht zur Entscheidung des Schöffensenates über diesen Antrag zu begründen. (T1)

13 Os 99/05sOGH15.02.2006

Auch; Beisatz: Eine erfolgversprechende Rüge der Abweisung von Beweisanträgen setzt unter anderem voraus, dass die Anträge vom Beschwerdeführer in der Hauptverhandlung deutlich und bestimmt mündlich vorgetragen worden sind. Ein unsubstantiiert vorgenommener bloßer Verweis des Beschwerdeführers auf einen auch mehrere andere Anträge enthaltenden Schriftsatz entspricht diesem Antragserfordernis ebenso wenig wie die Verlesung des Schriftsatzes. (T2)

15 Os 139/05pOGH03.08.2006

Vgl auch; Beisatz: Eine Verletzung des Fragerechts des Angeklagten an den Sachverständigen lag nicht vor, weil dieses nur in der Hauptverhandlung mündlich gestellte Fragen betreffen kann. Eine in der Hauptverhandlung vom Verteidiger nicht vorgetragene, vielmehr lediglich zuvor in Schriftform dem Sachverständigen übermittelte „Fragenliste" hat keine prozessuale Bedeutung. (T3)

14 Os 80/08hOGH08.07.2008

Auch; Beis wie T2 nur: Eine erfolgversprechende Rüge der Abweisung von Beweisanträgen setzt unter anderem voraus, dass die Anträge vom Beschwerdeführer in der Hauptverhandlung deutlich und bestimmt mündlich vorgetragen worden sind. (T4)<br/>Beisatz: Dass der (schriftliche) Beweisantrag in der Hauptverhandlung verlesen wurde, ändert an der fehlenden Berechtigung zur Erhebung der Verfahrensrüge nichts. (T5)

12 Os 85/08dOGH17.07.2008

Vgl; Beis ähnlich wie T2; Beisatz: Der bloße Verweis auf das schriftlich Vorgebrachte ist nicht hinreichend (WK-StPO § 281 Rz 310f). (T6)

13 Os 104/08fOGH27.08.2008

Auch; Beisatz: Die „Rüge" des Umstands, dass das Gutachten des Sachverständigen der Verteidigung erst kurz vor der Hauptverhandlung zugegangen ist, ist einem Antrag, die Hauptverhandlung zu vertagen, keinesfalls gleichzuhalten. (T7)

15 Os 142/10mOGH10.11.2010

Beis wie T2

15 Os 157/10tOGH16.02.2011

Vgl auch; Beis ähnlich wie T2

11 Os 196/09xOGH02.03.2010

Vgl auch

15 Os 172/11zOGH29.02.2012

Auch

14 Os 94/12yOGH20.11.2012

Beis wie T2; Beisatz: Indem der Verteidiger in der Hauptverhandlung ausdrücklich „den Antrag“ wie in einem Schriftsatz wiederholt oder in der Hauptverhandlung „beantragt wie schriftlich in einem Schriftsatz“, macht er deutlich und bestimmt den (gesamten) Inhalt der von ihm genannten, bereits bei den Akten befindlichen Schriftsätze zum Gegenstand seiner Antragstellung in der Hauptverhandlung. (T8)

11 Os 138/13yOGH10.12.2013
15 Os 153/13hOGH13.11.2013

Vgl; Beis ähnlich wie T7

14 Os 142/14kOGH20.01.2015

Auch

13 Os 14/15fOGH15.04.2015
11 Os 5/15tOGH28.04.2015
13 Os 20/15pOGH25.11.2015

Auch

12 Os 4/16dOGH03.03.2016
11 Os 23/16sOGH10.05.2016

Beis wie T1

11 Os 53/15aOGH12.04.2016

Beis wie T2; Beis wie T6

15 Os 31/16xOGH25.05.2016

Beisatz: Auch andere (als Beweis-)Anträge müssen Begründungserfordernissen entsprechen, um ihre Beurteilung zu ermöglichen. (T9)<br/>Beisatz: Hier: Antrag auf Zulassung von Fragen an Zeugen (§ 249 StPO). (T10)

13 Os 105/15pOGH06.09.2016

Beis wie T8

11 Os 10/16dOGH28.02.2016

Auch; Beis wie T2

11 Os 82/18wOGH16.10.2018

Beisatz: Auch im Berufungsverfahren gestellte Beweisanträge müssen gemäß § 473 Abs 1 erster Satz iVm § 222 Abs 1 StPO die Erfordernisse des § 55 Abs 1 StPO erfüllen, um im Fall ihrer Ablehnung eine aus Art 6 MRK ableitbare Begründungspflicht des Berufungsgerichts (zwar nicht in Form einer Entscheidung im Rahmen der Berufungsverhandlung, jedoch) im Berufungsurteil auszulösen. Ein Antrag ist ein deutlich und bestimmt formuliertes Begehren. (T11)

13 Os 123/18iOGH19.12.2018

Auch; Beis wie T5

14 Os 42/19mOGH21.05.2019

Auch; Beis wie T9

15 Os 16/20xOGH18.05.2020

Vgl; Beis wie T2; Beis wie T4

11 Os 18/20mOGH08.05.2020

Vgl; Beis wie T1

14 Os 71/20bOGH21.07.2020

Vgl; Beis wie T8

11 Os 132/20aOGH05.01.2021

Vgl

14 Os 2/21gOGH18.02.2021

Vgl

12 Os 44/21vOGH27.05.2021

Vgl; Beis wie T2

15 Os 16/22zOGH27.04.2022

Vgl; Beis wie T2; Beis wie T6

12 Os 50/22bOGH08.07.2022

Vgl; Beis wie T2; Beis wie T4

15 Os 64/23kOGH29.06.2023

vgl

12 Os 68/23aOGH07.09.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_20030930_OGH0002_0140OS00079_0300000_004