OGH 11Os136/85; 12Os145/85; 13Os89/89; 13Os75/89; 13Os111/89; 14Os88/89; 16Os7/92; 12Os107/01; 13Os19/12m; 14Os106/15t (RS0087462)

OGH11Os136/85; 12Os145/85; 13Os89/89; 13Os75/89; 13Os111/89; 14Os88/89; 16Os7/92; 12Os107/01; 13Os19/12m; 14Os106/15t14.11.2023

Rechtssatz

Mangels anders lautender Übergangsbestimmung hat das Rechtsmittelgericht das angefochtene Urteil auf der Grundlage der zur Zeit seiner Fällung bestehenden Rechtslage zu überprüfen. Ist das Urteil vor Inkrafttreten des neuen Gesetzes ergangen, so ist ein Günstigkeitsvergleich nach § 61 StGB nur bei einer Strafneubemessung durch das Rechtsmittelgericht anzustellen.

Normen

SGGNov 1985 allg
StGB §61

11 Os 136/85OGH22.10.1985
12 Os 145/85OGH05.12.1985

Vgl auch; Beisatz: Eine Rückwirkung der neuen (hier im Hinblick auf § 64 Abs 1 Z 4 StGB) günstigeren Rechtslage kann nur im Fall eines indicium novum Platz greifen. (T1)<br/>Veröff: EvBl 1986/109 S 380 = JBl 1986,466 (Liebscher)

13 Os 89/89OGH17.08.1989

Vgl auch; Beisatz: StGNov 1989. (T2)

13 Os 75/89OGH17.08.1989

Vgl auch; Beis wie T2

13 Os 111/89OGH14.09.1989

Vgl auch; Beis wie T2

14 Os 88/89OGH11.10.1989

Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T2

16 Os 7/92OGH17.07.1992

Vgl auch; Beisatz: Anwendung des neuen, milderen Strafsatzes des § 3g Abs 1 VerbotsG im Berufungsverfahren. (T3) <br/>Veröff: JBl 1993,598

12 Os 107/01OGH05.12.2002

Auch

13 Os 19/12mOGH05.04.2012

Vgl auch; Beisatz: Daran ändert die in einem solchen Rechtsmittelverfahren bestehende Möglichkeit des Berufungsgerichts, eigene Feststellungen nach Beweisaufnahme zu treffen, nichts, weil diese Vorgangsweise eine begründete Berufung wegen vorliegender Nichtigkeitsgründe oder amtswegiges Vorgehen aus deren Anlass voraussetzt (RIS-Justiz RS0117419). (T4)<br/>Beisatz: Hier: § 88 Abs 2 Z 3 StGB idF vor BGBl I 2010/111. (T5)<br/>Beisatz: Zu einer anderen Sicht gibt auch Art 7 Abs 1 MRK keinen Anlass, denn das aus diesem in der jüngeren Rechtsprechung des EGMR (U 17. 9. 2009 [GK], Scoppola, Nr 10.249/03) abgeleitete Gebot der Rückwirkung ‑ nach der Tatbegehung in Kraft getretener ‑ milderer Strafgesetze legt den prozessualen Bezugspunkt des in diesem Sinn vorzunehmenden Günstigkeitsvergleichs nicht fest (in dem Fall, welcher der zitierten Entscheidung zugrunde lag, war die in Rede stehende Gesetzesänderung im Zeitpunkt der erstinstanzlichen Entscheidung bereits in Kraft). (T6)

14 Os 106/15tOGH15.12.2015

Auch

12 Os 138/15hOGH17.12.2015

Vgl

12 Os 159/15xOGH28.01.2016

Auch

13 Os 127/15yOGH27.01.2016

Auch

12 Os 129/15kOGH07.04.2016

Auch; Beis wie T1

12 Os 165/15dOGH07.04.2016

Auch; Beis wie T1

14 Os 31/16iOGH24.05.2016

Auch

11 Os 27/16dOGH05.07.2016

Auch

12 Os 137/17iOGH19.04.2018

Vgl auch; Beisatz: Da es sich bei den Änderungen durch JGG‑ÄndG 2015 aber um eine neue mildere Strafrahmenvorschrift und nicht um ein die Subsumtion beeinflussendes Strafgesetz handelt, war – im Sinne der Intention des Gesetzgebers – der jetzt anzuwendende Strafrahmen der Strafneubemessung zu Grunde zu legen. (T7)

12 Os 107/19fOGH23.06.2020

Vgl

15 Os 29/23pOGH19.04.2023

vgl

14 Os 32/23xOGH25.04.2023

vgl; Beisatz: Hier: Zur Neuregelung des § 21 Abs 1 StGB idF BGBl I 2022/223. (T8)

11 Os 107/23dOGH14.11.2023

vgl; Beisatz: Hier: Neuregelung des § 5 Z 6b JGG idF BGBl I 2022/223. (T9)

Dokumentnummer

JJR_19851022_OGH0002_0110OS00136_8500000_001

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