OGH 9Os192/77 (RS0089243)

OGH9Os192/773.4.1979

Rechtssatz

Vorhersehbarkeit der Tatfolgen im allgemeinen genügt; nicht erforderlich ist, daß der Täter alle (Besonderheiten oder) Einzelheiten des Kausalverkaufs und des Erfolgseintritts vorauszusehen vermag.

Normen

StGB §7 Abs2
StGB §85 D

9 Os 192/77OGH03.04.1979

Veröff: EvBl 1979/178 S 465 = RZ 1979/53 S 183 = SSt 50/22

12 Os 120/79OGH11.10.1979
11 Os 150/79OGH13.11.1979
11 Os 26/80OGH19.03.1980
9 Os 45/80OGH17.06.1980

nur: Nicht erforderlich ist, daß der Täter alle (Besonderheiten oder) Einzelheiten des Kausalverkaufs und des Erfolgseintritts vorauszusehen vermag. (T1)

10 Os 77/80OGH17.06.1980
13 Os 136/80OGH23.10.1980
12 Os 91/81OGH13.08.1981

Ähnlich; nur T1

9 Os 163/82OGH23.11.1982

Ähnlich; Veröff: EvBl 1983/145 S 524 = RZ 1983/48 S 194 = SSt 53/76

12 Os 100/83OGH10.11.1983
13 Os 51/84OGH26.04.1984

Vgl auch; nur T1

9 Os 76/84OGH19.06.1984

Vgl auch; nur T1

10 Os 146/85OGH29.04.1986

Vgl auch; Beisatz: Sofern bei überschweren Verletzungsfolgen (§ 85 Z 3 StGB) auch eine spezifische objektive Sorgfaltswidrigkeit in bezug auf deren Herbeiführung vorliegt. (T2) Veröff: JBl 1988,395 = SSt 57/28

15 Os 148/87OGH06.11.1987

Vgl; Beisatz: Nur im Rahmen der objektiven Vorhersehbarkeit einer qualifizierenden Tatfolge schlechthin ist die rechtliche Konsequenz aktuell, daß es auf die Vorhersehbarkeit des tatsächlichen Kausalverlaufs nicht ankommt. (T3)

15 Os 40/88OGH03.05.1988

Vgl; Beis wie T3; Veröff: JBl 1989,395 (Kienapfel)

13 Os 91/89OGH28.09.1989

Vgl auch; Beisatz: Vgl SSt 53/43 - Vorhersehbarkeit braucht den Kausalverlauf nicht zu umfassen. (T4)

13 Os 128/89OGH09.11.1989

Vgl auch; nur T1

13 Os 76/90OGH28.08.1990

Vgl auch

15 Os 159/98OGH15.10.1998

Beisatz: Die Vorhersehbarkeit des konkreten Kausalverlaufes ist nicht entscheidend. Der Täter muß lediglich allgemein die Erfolgsverwirklichung in einer Weise voraussehen können, welche den Anforderungen des Adäquanz- und Risikozu- sammenhanges genügt. (T5)

14 Os 97/07gOGH02.10.2007

Auch; Beisatz: Die Voraussehbarkeit des Kausalverlaufes in den wesentlichen Zügen genügt. (T6); Beisatz: Für die subjektive Zurechenbarkeit des Erfolgs (§ 7 Abs 2 StGB) reicht es aus, wenn der Täter allgemein voraussehen kann, dass dieser in einer Weise zustande kommt, die den Anforderungen des Adäquanz- und Risikozusammenhangs genügt, wogegen die Vorhersehbarkeit des konkreten Kausalverlaufs innerhalb dieses Rahmens nicht erforderlich ist. (T7)

11 Os 30/21bOGH27.04.2021

Vgl; Beisatz: Hinsichtlich der Erfolgsqualifikation nach § 143 Abs 2 erster Fall StGB genügt für deren Zurechnung an Tatbeteiligte bereits (bloße) Fahrlässigkeit. (T8)

Dokumentnummer

JJR_19790403_OGH0002_0090OS00192_7700000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)