Rechtssatz
Die Warnpflicht des Unternehmers nach § 1168a ABGB besteht grundsätzlich auch gegenüber einem sachkundigen Besteller (so auch schon SZ 35/73).
4 Ob 565/68 | OGH | 19.11.1968 |
Veröff: JBl 1970,201 |
1 Ob 82/72 | OGH | 24.05.1972 |
Veröff: JBl 1973,151 |
1 Ob 215/73 | OGH | 13.03.1974 |
Veröff: JBl 1974,477 |
6 Ob 547/76 | OGH | 24.06.1976 |
Veröff: HS 9454 |
5 Ob 506/77 | OGH | 12.07.1977 |
Beisatz: Oder doch sachverständig beratenen Besteller. (T1) |
1 Ob 515/78 | OGH | 25.01.1978 |
Veröff: RZ 1978/67 S 167 |
4 Ob 549/79 | OGH | 29.04.1980 |
Beisatz: An ihre Erfüllung ist vor allem dann ein strenger Maßstab anzulegen, wenn eine Gefahr für das Leben oder die körperliche Sicherheit des Bestellers droht (hier: Einstellung einer Skibindung). (T2) |
5 Ob 581/80 | OGH | 08.07.1980 |
Veröff: X/XI/27 |
1 Ob 732/82 | OGH | 07.02.1983 |
Beis wie T1; Veröff: RZ 1984/15 S 44 |
1 Ob 603/84 | OGH | 27.06.1984 |
Beis wie T1; Beisatz: Gilt auch für den Bereich des Kaufvertrages. (T3) |
1 Ob 42/86 | OGH | 27.04.1987 |
Auch; Beis wie T1; Veröff: WBl 1987,219 |
4 Ob 606/87 | OGH | 15.12.1987 |
Beisatz: Darf der Unternehmer aber davon ausgehen, dass der Besteller über Mängel seiner Sphäre durchaus Bescheid weiß und das Risiko der Werkerstellung dennoch übernimmt, so wird er sogar zur Gänze entlastet. (T4) |
3 Ob 532/90 | OGH | 25.04.1990 |
Beis wie T4; Beisatz: Wenn die Grundsätze zum selbstverständlichen Wissensstand eines befugten Gewerbetreibenden gehören und damit zu rechnen ist, dass das Produkt durch solche Personen oder unter ihrer Heranziehung Verwendung findet, so entfällt die Warnpflicht. Unklarheiten gehen zu Lasten des Unternehmers. (T5) Veröff: ecolex 1990,473 (Welser) |
5 Ob 580/90 | OGH | 26.06.1990 |
Beis wie T4; Beisatz: Sie entfällt aber dann, wenn sich der Besteller selbst von der Untauglichkeit des Stoffes oder der Unrichtigkeit der Anweisung überzeugen kann. (T6) |
7 Ob 515/91 | OGH | 18.04.1991 |
Auch; Beis wie T4; Beis wie T6; Beisatz: Der bloße Sachverstand des Bestellers allein reicht aber nicht aus, den Unternehmer von seiner Warnpflicht zu befreien. (T7) Veröff: JBl 1992,114 (Karollus) |
3 Ob 262/00a | OGH | 21.03.2001 |
Vgl auch; Beisatz: Bei Verletzung der Warnpflicht durch den Werkunternehmer (§ 1168a ABGB) kann den sachkundigen Besteller ein Mitverschulden treffen. (T8) |
10 Ob 205/01x | OGH | 12.02.2002 |
Beis wie T1; Beis wie T4; Beis ähnlich wie T6; Beisatz: Aufteilung der Haftung im Verhältnis 1:1 bei Planungsfehler seitens des Bestellers und Unterlassung des Hinweises auf diesen durch den Unternehmer bei gemeinsam durchgeführter Planung. (T9)<br/>Veröff: SZ 2002/23 |
10 Ob 21/15h | OGH | 24.03.2015 |
Beis wie T1; Beis ähnlich wie T4; Beis ähnlich wie T8; Beis ähnlich wie T9 |
8 Ob 57/17s | OGH | 28.09.2017 |
Beis wie T1; Beis wie T8; Veröff: SZ 2017/111 |
8 Ob 36/21h | OGH | 29.06.2022 |
Vgl; Beis wie T4; Beis wie T6; Beisatz: Hier: Die von der Klägerin bei der Rechnungsprüfung eingehaltene Vorgangsweise, den Skontoabzug nur von der um die Anzahlungsrate verringerten Teilrechnungssumme zu berechnen, beruhte auf konkreten Vorgaben der Beklagten, nämlich dem von ihr als Arbeitsunterlage zur Verfügung gestellten Berechnungsblatt. Diese Vorgaben standen auch nicht in Widerspruch mit der zugrundeliegenden Vereinbarung zwischen der Beklagten und dem rechnungslegenden Unternehmen. Eine Warnpflicht der Klägerin gegenüber der Beklagten bestand daher nicht. (T10) |
Dokumentnummer
JJR_19681119_OGH0002_0040OB00565_6800000_001
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