OGH 5Os110/55 (RS0100226)

OGH5Os110/5529.4.1955

Rechtssatz

Der Oberste Gerichtshof muss sich, soweit die Nichtigkeitsbeschwerde zuungunsten des Angeklagten erhoben wurde, auch bei Mängeln der rechtlichen Beurteilung auf die Überprüfung beschränken, ob der geltend gemachte Nichtigkeitsgrund in der in der Beschwerde ausgeführten Richtung vorliegt, ohne in anderer Richtung vorliegende Mängel der rechtlichen Beurteilung aufgreifen zu können.

Normen

StPO §290 Abs1 Satz1

5 Os 110/55OGH29.04.1955

Veröff: SSt XXVI/30 = RZ 1955 H10,143

10 Os 198/70OGH04.12.1970
13 Os 8/72OGH03.02.1972

Beisatz: Hier: Nichtigkeitsbeschwerde eines Zollamtes als Privatbeteiligter im Finanzstrafverfahren. (T1)

12 Os 72/80OGH03.07.1980

Beisatz: Hier: Nichtigkeitsbeschwerde zum Nachteil des Angeklagten. (T2)<br/>Veröff: EvBl 1981/88 S 273 = SSt 51/35 = RZ 1980/54 S 226 = ZVR 1981/144 S 177 (mit kritischer Anmerkung von Liebscher)

11 Os 201/85OGH25.02.1986

Beis wie T2

10 Os 123/85OGH04.03.1986

Vgl auch; Beis wie T2; Veröff: SSt 57/13

12 Os 74/86OGH11.09.1986

Vgl auch

10 Os 3/87OGH24.02.1987
13 Os 23/87OGH19.03.1987

Vgl auch; Beisatz: Feststellungsmängel und Rechtsgründe müssen von der Staatsanwaltschaft geltend gemacht werden, um sich für deren Nichtigkeitsbeschwerde auswirken zu können (SSt XI/33, XXIII/47, XXVI/30, XXX/107, RZ 1972,167, linke Spalte, zweiter Absatz, 1980 Nr 54,227, rechte Spalte). (T3)<br/>Veröff: SSt 58/15 = EvBl 1987/158

13 Os 36/87OGH07.05.1987

Vgl auch; Beis wie T3

15 Os 155/88OGH17.01.1989

Beisatz: Bindung des OGH an die von der Staatsanwaltschaft geltend gemachten Beschwerdegründe. (T4)

12 Os 167/88OGH09.02.1989

Vgl auch; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Zu § 281 Abs 1 Z 5 StPO. (T5)

15 Os 128/89OGH21.11.1989

Veröff: SSt 60/80 = JBl 1990,329

13 Os 8/92OGH20.05.1992
14 Os 113/01OGH11.12.2001

Auch

15 Os 113/10xOGH10.11.2010

Auch

12 Os 103/16pOGH26.01.2017

Vgl auch; Beisatz: Begehrt die zuungunsten des Angeklagten ausgeführte Nichtigkeitsbeschwerde ausschließlich die Verurteilung nach einem anderen als dem vom Erstgericht angenommenen Straftatbestand, kann sie im Falle echter Konkurrenz beider Delikte keinen Erfolg haben. Denn es ist dem Obersten Gerichtshof verwehrt, einen zusätzlichen Schuldspruch zu fällen und die bekämpfte Subsumtion ist nicht rechtsirrig erfolgt. (T6)

13 Os 115/16kOGH17.05.2017

Vgl; Beis wie T6

Dokumentnummer

JJR_19550429_OGH0002_0050OS00110_5500000_001

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