OGH 3Ob532/79; 5Ob683/81; 5Ob679/81; 7Ob572/82; 7Ob567/82; 2Ob169/82; 5Ob739/82; 5Ob516/85 (RS0043421)

OGH3Ob532/79; 5Ob683/81; 5Ob679/81; 7Ob572/82; 7Ob567/82; 2Ob169/82; 5Ob739/82; 5Ob516/8517.4.2024

Rechtssatz

Eine Aktenwidrigkeit liegt nur bei einem Widerspruch zwischen Prozessakten und tatsächlichen Urteilsvoraussetzungen vor, wobei aber dieser Widerspruch einerseits wesentlich, andererseits unmittelbar aus den Akten ersichtlich und behebbar sein muss. In der Gewinnung tatsächlicher Feststellungen durch Schlussfolgerungen kann somit eine Aktenwidrigkeit nicht gelegen sein.

Normen

ZPO §503 Z3

3 Ob 532/79OGH13.06.1979
5 Ob 683/81OGH15.12.1981

Auch

5 Ob 679/81OGH12.01.1982

nur: Eine Aktenwidrigkeit liegt nur bei einem Widerspruch zwischen Prozessakten und tatsächlichen Urteilsvoraussetzungen vor, wobei aber dieser Widerspruch wesentlich sein muss. (T1)

7 Ob 572/82OGH02.04.1982

nur T1

7 Ob 567/82OGH08.07.1982

nur T1

2 Ob 169/82OGH28.09.1982
5 Ob 739/82OGH23.11.1982

Auch

5 Ob 516/85OGH16.04.1985
7 Ob 554/87OGH26.03.1987

nur T1

9 ObS 11/87OGH16.09.1987

nur T1

7 Ob 523/89OGH23.02.1989

Ähnlich; nur T1; Beisatz: Hier: Aktenwidrigkeit liegt vor bei einem Widerspruch zwischen dem Akteninhalt und der darauf berufenden wesentlich Tatsachenfeststellung im Urteil, der nicht das Ergebnis eines richterlichen Werturteils ist. (T2)

10 ObS 182/89OGH04.07.1989
10 ObS 87/90OGH13.03.1990

nur T1

10 ObS 69/91OGH26.03.1991

Veröff: SSV - NF 5/33

10 ObS 100/92OGH12.05.1992

nur T1

9 ObA 79/93OGH28.04.1993

nur: Eine Aktenwidrigkeit liegt nur bei einem Widerspruch zwischen Prozessakten und tatsächlichen Urteilsvoraussetzungen vor, wobei aber dieser Widerspruch einerseits wesentlich, andererseits unmittelbar aus den Akten ersichtlich und behebbar sein muss. (T3)

8 ObA 208/95OGH20.04.1995

nur: In der Gewinnung tatsächlicher Feststellungen durch Schlussfolgerungen kann somit eine Aktenwidrigkeit nicht gelegen sein. (T4)

1 Ob 564/95OGH29.05.1995

Auch; nur T3; Beis wie T2; Veröff: SZ 68/105

10 ObS 431/97yOGH13.01.1998

nur T4

9 ObA 26/01sOGH14.02.2001

Vgl auch; nur T1

10 Ob 291/00tOGH06.03.2001

nur T4

5 Ob 146/02kOGH25.06.2002

Auch; nur T4

7 Ob 142/04iOGH30.06.2004

Auch

7 Ob 231/04bOGH20.10.2004
7 Ob 291/04aOGH22.12.2004
7 Ob 185/05iOGH31.08.2005
3 Ob 271/05gOGH30.05.2006

Vgl auch; nur T3

3 Ob 241/05wOGH26.07.2006

Vgl aber; Beisatz: Die in der Rechtsprechung überwiegend vertretene Auffassung, Aktenwidrigkeit liege nur dann vor, wenn der bei Darlegung der Beweisergebnisse unterlaufene Irrtum aus den Prozessakten selbst nicht nur erkennbar, sondern auch gleich behebbar sei, kann nicht aufrechterhalten werden (Zechner in Fasching/Konecny² IV/1 § 503 ZPO Rz 180). Allerdings kann der Oberste Gerichtshof nicht nur in dem Fall (den Zechner aaO Rz 181 darlegt) nicht in der Sache selbst entscheiden, wenn das Berufungsgericht nach einer Beweiswiederholung oder Beweisergänzung selbst Feststellungen auf aktenwidriger Grundlage traf, sondern auch dann, wenn die aktenwidrige Grundlage jene Erwägungen trifft, die zur Übernahme von erstgerichtlichen Feststellungen führten. (T5)

7 Ob 237/06pOGH23.10.2006
7 Ob 196/07kOGH26.09.2007
17 Ob 30/08yOGH23.09.2008

nur T1

6 Ob 117/08mOGH01.10.2008

nur: In der Gewinnung tatsächlicher Feststellungen durch Schlussfolgerungen, mögen diese auch unrichtig sein, liegt keine Aktenwidrigkeit im Sinn des § 502 Z 3 ZPO. (T6)

4 Ob 202/08xOGH20.01.2009

nur T3

7 Ob 32/09wOGH29.04.2009
7 Ob 60/09pOGH29.04.2009
7 Ob 93/09sOGH03.06.2009
16 Ok 1/10OGH09.06.2010

Auch; nur T4

7 Ob 84/10vOGH26.05.2010
7 Ob 133/10zOGH14.07.2010

Auch

7 Ob 123/10dOGH19.01.2011

Auch

7 Ob 112/11pOGH29.06.2011

Auch

7 Ob 200/11dOGH30.11.2011
7 Ob 23/12aOGH28.03.2012
1 Ob 4/12pOGH24.05.2012

Auch

1 Ob 50/13dOGH29.08.2013

Auch

4 Ob 112/14wOGH17.07.2014
7 Ob 166/14hOGH29.10.2014

Vgl auch

9 ObA 78/15hOGH24.06.2015

Vgl

8 Ob 93/15gOGH29.09.2015

Auch; Beis wie T2

9 ObA 33/16tOGH25.05.2016

Auch

4 Ob 193/17mOGH21.11.2017
4 Ob 158/18sOGH23.08.2018

Auch

8 ObA 75/18iOGH25.01.2019

Auch

9 Ob 29/21mOGH24.06.2021
7 Ob 64/24yOGH17.04.2024

Beisatz: Hier: Schlussfolgerung der Verspätung fällt in die rechtliche Beurteilung. (T7)

Dokumentnummer

JJR_19790613_OGH0002_0030OB00532_7900000_002

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