OGH 14Os55/05b; 13Os93/05h; 11Os117/06z; 15Os56/06h; 13Os122/06z; 12Os154/07z; 14Os30/08f; 14Os54/09m; 13Os75/09t; 15Os51/10d; 15Os79/11y; 14Os14/13k; 12Os168/11i; 14Os43/14a; 11Os59/14g; 14Os108/14k; 20Os26/15x; 11Os99/16t; 15Os124/16y; 22Os2/16h; 13Os127/16z (RS0120128)

OGH14Os55/05b; 13Os93/05h; 11Os117/06z; 15Os56/06h; 13Os122/06z; 12Os154/07z; 14Os30/08f; 14Os54/09m; 13Os75/09t; 15Os51/10d; 15Os79/11y; 14Os14/13k; 12Os168/11i; 14Os43/14a; 11Os59/14g; 14Os108/14k; 20Os26/15x; 11Os99/16t; 15Os124/16y; 22Os2/16h; 13Os127/16z23.11.2023

Rechtssatz

Einer Tat für schuldig befunden oder von der Anklage freigesprochen zu werden, ist von der StPO als kontradiktorisches Gegensatzpaar angelegt; eine dritte Möglichkeit soll für Endurteile logisch ausscheiden. Schuld- und Freispruch beziehen sich demnach nicht auf die rechtliche Kategorie (strafbare Handlung), sondern auf die Tat, also das unter Anklage gestellte historische Geschehen. Das ist der Grund, warum nach stRsp ein Subsumtionsfreispruch (sog Qualifikationsfreispruch) nicht in Frage kommt. Umso mehr ist ein Freispruch wegen eines bloßen Strafzumessungsaspektes unangebracht.

Normen

StGB §28 Abs1 G
StPO §34 Abs2 A
StPO §259 Z3
StPO §260
StPO §281 Abs1 Z7
StPO §281 Abs1 Z8 D
StPO §281 Abs1 Z9
StPO §268 Abs2 Z3

14 Os 55/05bOGH09.08.2005
13 Os 93/05hOGH28.09.2005

Vgl; Beisatz: Betrifft die unrichtige rechtliche Beurteilung bloß einen Strafzumessungsaspekt, so bietet sie keinen Anlass zu amtswegigem Einschreiten nach § 290 Abs 1 zweiter Satz StPO. (T1)

11 Os 117/06zOGH21.11.2006

Auch; nur: Schuld- und Freispruch beziehen sich nicht auf die rechtliche Kategorie (strafbare Handlung), sondern auf die Tat, also das unter Anklage gestellte historische Geschehen. (T2)

15 Os 56/06hOGH12.12.2006

Auch; nur: Einer Tat für schuldig befunden oder von der Anklage freigesprochen zu werden, ist von der StPO als kontradiktorisches Gegensatzpaar angelegt; eine dritte Möglichkeit soll für Endurteile logisch ausscheiden. Schuld- und Freispruch beziehen sich demnach nicht auf die rechtliche Kategorie (strafbare Handlung), sondern auf die Tat, also das unter Anklage gestellte historische Geschehen. Das ist der Grund, warum nach stRsp ein Subsumtionsfreispruch (sog Qualifikationsfreispruch) nicht in Frage kommt. (T3)

13 Os 122/06zOGH20.12.2006

Auch; nur: Einer Tat für schuldig befunden oder von der Anklage freigesprochen zu werden, ist von der StPO als kontradiktorisches Gegensatzpaar angelegt; eine dritte Möglichkeit soll für Endurteile logisch ausscheiden. Schuld- und Freispruch beziehen sich demnach nicht auf die rechtliche Kategorie (strafbare Handlung), sondern auf die Tat, also das unter Anklage gestellte historische Geschehen. Das ist der Grund, warum nach stRsp ein Subsumtionsfreispruch (sog Qualifikationsfreispruch) nicht in Frage kommt. (T4)

12 Os 154/07zOGH21.02.2008

Auch

14 Os 30/08fOGH15.04.2008

Vgl

14 Os 54/09mOGH23.06.2009

Vgl

13 Os 75/09tOGH15.10.2009

Auch

15 Os 51/10dOGH11.08.2010

Auch

15 Os 79/11yOGH29.06.2011

Vgl auch

14 Os 14/13kOGH09.04.2013

Auch

12 Os 168/11iOGH31.01.2013

Auch

14 Os 43/14aOGH12.08.2014
11 Os 59/14gOGH26.08.2014

Auch

14 Os 108/14kOGH28.10.2014

Vgl; Beisatz: Ein Qualifikationsfreispruch von der Annahme der Gewerbsmäßigkeit ist unzulässig. (T5)

20 Os 26/15xOGH10.06.2016

Vgl auch; Beisatz: Hier: Disziplinarverfahren gegen einen Rechtsanwalt. (T6)

11 Os 99/16tOGH11.10.2016

Auch

15 Os 124/16yOGH14.12.2016

Auch

22 Os 2/16hOGH07.12.2016

Auch

13 Os 127/16zOGH28.06.2017

Auch

14 Os 121/17aOGH13.02.2018

Vgl

11 Os 8/19iOGH02.04.2019

Beisatz: Ein Subsumtionsfreispruch ist bei Idealkonkurrenz unzulässig, weil er bloß die rechtliche Kategorie (strafbare Handlung) betrifft. (T7)

14 Os 86/19gOGH03.12.2019

Vgl

15 Os 26/20tOGH12.05.2020

Vgl

13 Os 55/20tOGH16.09.2020

Vgl

14 Os 59/20pOGH29.09.2020

Vgl

15 Os 112/22tOGH05.12.2022

Vgl

15 Os 98/22hOGH18.01.2023

Vgl

12 Os 126/23fOGH23.11.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_20050809_OGH0002_0140OS00055_05B0000_002