OGH 12Os174/67; 12Os71/74; 12Os100/74; 13Os118/76; 10Os174/76; 9Os68/81; 9Os144/81; 10Os11/82; 10Os48/84; 10Os147/84; 9Os14/85; 11Os184/85; 9Os139/86; 13Os27/87; 9Os39/86; 12Os44/87; 13Os77/87; 9Os150/86; 11Os60/88; 11Os32/89; 12Os38/89; 11Os57/89; 14Os71/91; 12Os152/92 (RS0098795)

OGH12Os174/67; 12Os71/74; 12Os100/74; 13Os118/76; 10Os174/76; 9Os68/81; 9Os144/81; 10Os11/82; 10Os48/84; 10Os147/84; 9Os14/85; 11Os184/85; 9Os139/86; 13Os27/87; 9Os39/86; 12Os44/87; 13Os77/87; 9Os150/86; 11Os60/88; 11Os32/89; 12Os38/89; 11Os57/89; 14Os71/91; 12Os152/9231.5.2023

Rechtssatz

Für die nach dem § 260 Z 1 StPO erforderliche Individualisierung der Tat im Urteil bilden Spruch und Gründe eine Einheit. Eine ungenaue Konkretisierung wirkt sich regelmäßig insoweit zugunsten des Angeklagten aus, als im Zweifel eine spätere Verfolgung wegen im Urteil undeutlich bezeichneter Tathandlungen nach dem Grundsatz "ne bis in idem" ausgeschlossen wird.

Normen

StPO §260 Z1
StPO §270 Abs2 Z5

12 Os 174/67OGH01.12.1967
12 Os 71/74OGH17.09.1974

Vgl auch

12 Os 100/74OGH05.11.1974

Vgl auch

13 Os 118/76OGH18.11.1976

Vgl; Beisatz: Keine Undeutlichkeit, wenn die die Tat konkretisierenden Merkmale im Spruch enthaltenen und in den Gründen darauf verwiesen wird. (T1)

10 Os 174/76OGH07.12.1976

Vgl; Beisatz: Hinreichende Individualisierung bei einem UV nach § 458 StPO. (T2)

9 Os 68/81OGH25.05.1981

nur: Für die nach dem § 260 Z 1 StPO erforderliche Individualisierung der Tat im Urteil bilden Spruch und Gründe eine Einheit. (T3)

9 Os 144/81OGH15.09.1981

nur T3

10 Os 11/82OGH18.05.1982

Vgl auch; nur: Eine ungenaue Konkretisierung wirkt sich regelmäßig insoweit zugunsten des Angeklagten aus, als im Zweifel eine spätere Verfolgung wegen im Urteil undeutlich bezeichneter Tathandlungen nach dem Grundsatz "ne bis in idem" ausgeschlossen wird. (T4)

10 Os 48/84OGH05.06.1984

Vgl auch; nur T4; Beisatz: Zeitlich und örtlich umgrenzte Faktenvielfalt. (T5)

10 Os 147/84OGH20.11.1984

Vgl auch

9 Os 14/85OGH24.04.1985

Vgl auch; nur T3

11 Os 184/85OGH15.04.1986

nur T3

9 Os 139/86OGH24.09.1986

Vgl auch; nur T3; Beis ähnlich wie T1; Beisatz: Kein Feststellungsmangel, wenn in den Entscheidungsgründen ausdrücklich auf den Urteilsspruch Bezug genommen wird. (T6)

13 Os 27/87OGH09.04.1987

Vgl auch; nur T3

9 Os 39/86OGH01.04.1987

nur T3

12 Os 44/87OGH14.05.1987

Vgl auch; nur T3; Beisatz: Subjektive Tatbestandsmerkmale (des § 107 Abs 1 StGB) nur in den Urteilsgründen. (T7)

13 Os 77/87OGH09.07.1987

Vgl auch; nur T3; Beisatz: Kein Feststellungsmangel. (T8)

9 Os 150/86OGH02.12.1987

Vgl auch; nur T3

11 Os 60/88OGH06.09.1988

Vgl auch; nur T3

11 Os 32/89OGH02.05.1989

Vgl auch

12 Os 38/89OGH08.06.1989

nur T3

11 Os 57/89OGH06.06.1989

Vgl auch; nur T3

14 Os 71/91OGH17.09.1991

Vgl auch; nur T3

12 Os 152/92OGH11.03.1993

Vgl auch

14 Os 146/92OGH18.05.1993

Vgl auch; nur T3

13 Os 81/95OGH12.07.1995

Vgl auch; nur T3

11 Os 144/97OGH28.10.1997

Vgl auch; nur T3; Beisatz: Kein Feststellungsmangel zur subjektiven Tatseite. (T9)

11 Os 83/99OGH23.11.1999

nur T3; Beis wie T5

15 Os 17/03OGH06.03.2003

Vgl auch; nur T3; Beisatz: Die Entscheidungsgründe bilden mit dem Erkenntnis eine Einheit und können zur Verdeutlichung des Erkenntnisses herangezogen werden. (T10)

13 Os 12/05xOGH02.03.2005

Vgl auch; nur T3

14 Os 37/05fOGH10.05.2005

Vgl; Beisatz: Hier: Die Frage, welche Tat(en) eine nach § 92 StPO getroffene Einleitungsverfügung des Untersuchungsrichters umfasst, ist nach den selben Regeln zu lösen, welche für die unter dem Gesichtspunkt des Nichtigkeitsgrundes nach § 281 Abs 1 Z 8 StPO zu lösende Problematik gelten, welcher Gegenstand vom Ankläger der tatsächlichen Klärung und rechtlichen Beurteilung durch das erkennende Gericht anheim gestellt wurde. Hier wie dort können Zweifel stets nur zu Gunsten, niemals aber zu Lasten des Beschuldigten (§ 38 Abs 3 StPO) ausschlagen. (T11)

12 Os 149/05mOGH23.02.2006

nur T3

11 Os 23/06aOGH01.04.2008

Vgl auch; Beisatz: Durch die nur pauschale Individualisierung der Geschädigten im Spruch (§ 260 Abs 1 Z 1 StPO) ist der Angeklagte nicht beschwert, weil daraus allenfalls resultierende Zweifel im Fall neuerlicher Verfolgung für die Annahme von Tatidentität und damit für das Vorliegen des sich aus Art 4 des 7. ZP MRK ergebenden Verfolgungshindernisses streiten (WK-StPO § 260 Rz 24). (T12)

15 Os 155/08wOGH21.01.2009

nur T4

12 Os 48/09iOGH28.05.2009

Vgl; Beisatz: Aus dem Nichtigkeitsgrund der Z 3 des § 281 Abs 1 StPO ist ein Schuldspruch wegen einer gleichartigen Verbrechensmenge (zum Begriff siehe WK-StPO § 281 Rz 291) hinwieder nicht zu beanstanden, weil aus der pauschalen Individualisierung resultierende Zweifel im Fall einer nachfolgenden Verurteilung für die Annahme von Tatidentität und somit für das Vorliegen des Verfolgungshindernisses des ne-bis-in-idem streiten (WK-StPO § 260 Rz 24). (T13)

14 Os 117/10bOGH16.11.2010

Vgl; Beis wie T13

14 Os 128/11xOGH08.11.2011

Vgl; Beis auch wie T12

13 Os 159/11yOGH08.03.2012

Vgl auch; Beis ähnlich wie T10

13 Os 54/12hOGH30.08.2012

Vgl auch

14 Os 137/14zOGH16.12.2014

Vgl

11 Os 102/15gOGH27.10.2015

Auch; Beis wie T10

13 Os 82/15fOGH09.03.2016

Auch

13 Os 5/16hOGH09.03.2016

Auch; Beis wie T10

26 Os 15/15yOGH24.06.2016

Vgl auch

11 Os 128/16gOGH14.02.2017

Auch; Beis wie T13

13 Os 91/21pOGH12.01.2022

Vgl

14 Os 53/22hOGH28.06.2022

Vgl; Beis wie T7; Beis wie T10

13 Os 118/22kOGH31.05.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_19671201_OGH0002_0120OS00174_6700000_002

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