Rechtssatz
Ein materiellrechtlicher Nichtigkeitsgrund setzt, wenn die Nichtigkeitsbeschwerde gegen ein auf einem Wahrspruch der Geschwornen beruhendes Urteil gerichtet ist, das Festhalten an den im Wahrspruch festgestellten Tatsachen voraus. (SSt XXII/41 und SSt XXII/106).
5 Os 1433/54 | OGH | 22.12.1954 |
Veröff: EvBl 1955/79 S 118 |
5 Os 822/56 | OGH | 08.08.1956 |
Beisatz: Hinsichtlich Z 12. (T1) Veröff: EvBl 1956/323 S 549 |
10 Os 7/67 | OGH | 07.03.1967 |
Veröff: EvBl 1967/430 S 614 |
12 Os 17/70 | OGH | 04.03.1970 |
Veröff: EvBl 1970/286 S 493 |
11 Os 250/71 | OGH | 04.02.1972 |
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10 Os 187/77 | EGMR | 11.01.1978 |
Beisatz: Z 11 lit a. (T2) |
10 Os 22/83 | OGH | 22.03.1983 |
Vgl auch; Beisatz: Hier: Zu Z 12. (T3) |
9 Os 145/85 | OGH | 02.10.1985 |
Vgl auch; Beisatz: Zu Z 11 lit a und Z 12. (T4) |
14 Os 6/07z | OGH | 13.02.2007 |
Auch; Beisatz: Die Anfechtung des Urteils eines Geschworenengerichtes mittels Rechts- oder Subsumtionsrüge setzt einen Vergleich der im Wahrspruch der Geschworenen enthaltenen und damit festgestellten Tatsachen mit dem darauf angewendeten Strafgesetz voraus. Dabei muss an den durch den Wahrspruch festgestellten Tatsachen festgehalten und aus dem Wahrspruch selbst ein Irrtum nachgewiesen werden, wobei ein Rückgriff auf im Wahrspruch nicht festgestellte (angebliche) Ergebnisse des Beweisverfahrens ausgeschlossen ist. (T5) |
Dokumentnummer
JJR_19550727_OGH0002_0050OS00799_5500000_001
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