OGH 4Ob34/70 (RS0036235)

OGH4Ob34/7028.4.1970

Rechtssatz

Wurde der Antrag auf Bewilligung des Armenrechtes erst nach Ablauf der Berufungsfrist - wenn auch innerhalb der vom Gericht nach § 85 ZPO wegen mangelnder rechtsfreundlicher Fertigung gesetzten Verbesserungsfrist - gestellt, dann ist er verspätet. Daran vermag auch die im Gesetz nicht vorgesehene nochmalige Zustellung der Urteilsausfertigung an den bestellten Armenvertreter nichts zu ändern.

Normen

AußStrG 2005 §7 Abs2
ZPO §85
ZPO §128 Abs1
ZPO §464 Abs3 II

4 Ob 34/70OGH28.04.1970

Veröff: EvBl 1970/316 S 549

7 Ob 208/70OGH11.11.1970

nur: Wurde der Antrag auf Bewilligung des Armenrechtes erst nach Ablauf der Berufungsfrist gestellt, dann ist er verspätet. (T1) Veröff: EvBl 1971/182 S 325

5 Ob 6/72OGH25.01.1972

nur T1

7 Ob 132/75OGH11.09.1975

nur T1; nur: Daran vermag auch die im Gesetz nicht vorgesehene nochmalige Zustellung der Urteilsausfertigung an den bestellten Armenvertreter nichts zu ändern. (T2) <br/>Beisatz: Hier: Verfahrenshilfe (T3)<br/>Veröff: JBl 1976,215

6 Ob 522/77OGH31.03.1977

nur T1; nur T2; Beis wie T3

4 Ob 37/79OGH15.05.1979

nur T1

3 Ob 622/79OGH19.09.1979

nur T1

7 Ob 540/80OGH20.03.1980

Auch; Beisatz: Verfahrenshilfe. Ohne Bedeutung ist, dass dem für die Rekurswerberin bestellten Rechtsanwalt ein Verbesserungsauftrag nicht erteilt wurde. (T4)

1 Ob 638/80OGH26.11.1980

nur T1; nur T2; Beis wie T4

3 Ob 581/81OGH09.09.1981
3 Ob 5/82OGH24.02.1982

nur T1; nur T2

8 Ob 547/83OGH24.11.1983
3 Ob 619/83OGH14.12.1983

nur T1; nur: Wenn auch innerhalb der vom Gericht nach § 85 ZPO wegen mangelnder rechtsfreundlicher Fertigung gesetzten Verbesserungsfrist. (T5)

10 ObS 140/91OGH28.05.1991

nur T1; nur T2; Veröff: SSV-NF 5/57

10 ObS 9/92OGH28.01.1992

Vgl

10 ObS 43/93OGH11.05.1993

nur T1

10 ObS 171/94OGH19.07.1994

nur T1

10 ObS 67/98wOGH10.03.1998

Auch; nur T1; Beis wie T3; Beisatz: Dass das Erstgericht dennoch die Verfahrenshilfe bewilligte, dem Rechtsmittelwerber einen Rechtsanwalt für die Erhebung der Berufung beigab und diesem das Urteil zustellte, ändert daran nichts, weil die Bewilligung der Verfahrenshilfe die bereits eingetretene Rechtskraft einer Entscheidung nicht zu beseitigen vermag. (T6)

8 Ob 152/00mOGH29.06.2000

nur T1; Beis wie T6; Beisatz: Eine Fristverlängerung ist gemäß § 128 Abs 1 ZPO ausgeschlossen, weil es sich bei der Berufungsfrist um eine "Notfrist" handelt, die durch das Gericht nicht verlängert werden kann (EvBl 1971/182; 10 ObS 43/93; 10 ObS 171/94). (T7)

3 Ob 187/01yOGH19.09.2002

Vgl aber; Beisatz: Ein Antrag auf Verfahrenshilfe ist auch dann rechtzeitig im Sinne des § 464 Abs 3 ZPO, wenn er innerhalb einer gemäß § 85 Abs 2 ZPO vom Richter gesetzten Frist zur Verbesserung des rechtzeitig erhobenen Berufungsschriftsatzes gestellt wird. (T8)<br/>Beisatz: Die oben zitierten Entscheidungen stammen einerseits aus der Zeit vor der ZVN 1983 und somit vor Einführung der in § 85 Abs 2 dritter ZPO vorgesehenen Unterbrechung der Verbesserungsfrist. Andererseits hatten die Rechtsmittelwerber in den Entscheidungen, die nach der ZVN 1983 liegen, ihren Verfahrenshilfeantrag erst nach Ablauf der Rechtsmittelfrist gestellt ohne vorher, innerhalb der Rechtsmittelfrist ein - wenn auch allenfalls verbesserungsbedürftiges - Rechtsmittel zu erheben. (T9)

10 ObS 346/02hOGH12.11.2002

Auch; nur T1; nur T2

10 ObS 91/03kOGH08.04.2003

Vgl auch; Beis wie T6; Beis wie T7

7 Ob 206/03zOGH01.10.2003

Vgl auch; Beis wie T6

10 Ob 58/03gOGH13.01.2004

Vgl auch; Beis wie T7; Beis wie T6

7 Ob 135/06pOGH05.07.2006

Vgl auch; nur T1; Beis wie T3; Beis wie T6

7 Ob 163/06fOGH30.08.2006

Auch; Beisatz: Hier: Außerstreitverfahren. (T10)

2 Ob 41/07dOGH12.04.2007

Vgl aber; Beis wie T8

2 Ob 141/07kOGH18.10.2007

Vgl; Vgl Beis wie T6

8 Ob 154/08tOGH16.12.2008

Auch; Beisatz: Ein außerhalb der Berufungsfrist gestellter Antrag auf Bewilligung der Verfahrenshilfe vermag unabhängig davon, ob das Erstgericht in der Folge über diesen Verfahrenshilfeantrag inhaltlich entschied, die bereits eingetretene Rechtskraft einer Entscheidung nicht zu beseitigen. (T11)

3 Ob 106/09yOGH23.06.2009

Auch; Beis wie T10

4 Ob 104/09mOGH14.07.2009

Vgl

4 Ob 20/10kOGH23.02.2010

Auch

7 Ob 258/09fOGH17.03.2010

Auch

8 ObS 8/10zOGH22.07.2010

Vgl auch; Beis wie T7

8 Ob 77/10xOGH22.07.2010

Vgl auch; Beis wie T10

10 ObS 185/10vOGH01.02.2011

Auch; Beis wie T6; Beis wie T11

1 Ob 255/12zOGH31.01.2013

Auch; nur T1; Beis wie T6; Beis wie T11

3 Ob 14/13zOGH20.02.2013

Auch; Beis wie T6; Beis wie T10

9 ObA 35/13gOGH24.04.2013

Vgl auch; Beis wie T7

1 Ob 155/13wOGH29.08.2013

Auch; Beis wie T10

4 Ob 77/14yOGH20.05.2014

Vgl auch; Beis wie T7

3 Ob 50/15xOGH21.04.2015

Auch; Beis wie T10; Beisatz: Hier: Sachwalterschaftsverfahren. (T12)

6 Ob 125/15yOGH31.08.2015

Auch; nur T1; nur T5

9 Ob 8/17tOGH28.02.2017

Auch; Beis wie T6; Beis wie T12; Beisatz: Die fristunterbrechende Wirkung des § 7 Abs 2 AußStrG setzt eine Antragstellung innerhalb der offenen Rechtsmittelfrist voraus. (T13)

3 Ob 128/17wOGH30.08.2017

Auch; Beisatz: Hier: Exekutionsverfahren. (T14)

1 Ob 22/19wOGH05.03.2019

Auch; Beis wie T11; Beis wie T13

3 Ob 4/20iOGH22.01.2020

Vgl

9 Ob 46/20kOGH25.11.2020

Beis wie T6; Beis wie T11

Dokumentnummer

JJR_19700428_OGH0002_0040OB00034_7000000_001

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