OGH 6Ob507/78; 2Ob133/78; 6Ob547/80; 6Ob654/81; 8Ob27/82; 8Ob575/83; 5Ob48/84; 4Ob572/88; 9ObA191/89; 9ObA261/89; 8Ob560/89; 9ObA174/90; 7Ob517/93; 1Ob2/93; 2Ob4/94; 1Ob318/97i; 3Ob2199/96w; 9Ob78/00m; 6Ob223/00p; 2Ob344/00b; 1Ob27/01d; 7Ob105/01v; 8ObA147/01b; 7Ob257/01x; 1Ob136/02k; 7Ob292/04y; 7Ob57/05s; 2Ob286/06g; 5Ob263/07y; 7Ob14/08x; 9ObA36/08x; 2Ob275/08t; 7Ob91/13b; 7Ob9/15x; 7Ob48/15g; 4Ob167/15k; 7Ob146/15v; 8ObA28/16z; 7Ob209/17m; 10Ob2/18v; 4Ob118/19k; 7Ob205/19a; 7Ob153/21g; 7Ob187/21g; 6Ob103/24a (RS0032666)

OGH6Ob507/78; 2Ob133/78; 6Ob547/80; 6Ob654/81; 8Ob27/82; 8Ob575/83; 5Ob48/84; 4Ob572/88; 9ObA191/89; 9ObA261/89; 8Ob560/89; 9ObA174/90; 7Ob517/93; 1Ob2/93; 2Ob4/94; 1Ob318/97i; 3Ob2199/96w; 9Ob78/00m; 6Ob223/00p; 2Ob344/00b; 1Ob27/01d; 7Ob105/01v; 8ObA147/01b; 7Ob257/01x; 1Ob136/02k; 7Ob292/04y; 7Ob57/05s; 2Ob286/06g; 5Ob263/07y; 7Ob14/08x; 9ObA36/08x; 2Ob275/08t; 7Ob91/13b; 7Ob9/15x; 7Ob48/15g; 4Ob167/15k; 7Ob146/15v; 8ObA28/16z; 7Ob209/17m; 10Ob2/18v; 4Ob118/19k; 7Ob205/19a; 7Ob153/21g; 7Ob187/21g; 6Ob103/24a18.6.2024

Rechtssatz

Ob ein deklaratorisches (unechtes) Anerkenntnis, eine durch Gegenbeweis widerlegbare Wissenserklärung, oder ein konstitutives (echtes) Anerkenntnis, eine höchstens anfechtbare rechtsgeschäftliche Willenserklärung, vorliegt, ist durch Auslegung des Parteiwillens im Einzelfall zu ermitteln. Dabei sind vor allem die mit dem Anerkenntnis verfolgten Zwecke, die beiderseitige Interessenlage und die allgemeine Verkehrsauffassung über die Bedeutung eines solchen Anerkenntnisses maßgebend (Kontokorrentverhältnis).

Normen

ABGB §1375 B

6 Ob 507/78OGH06.04.1978
2 Ob 133/78OGH07.12.1978

nur: Ob ein deklatorisches (unechtes) Anerkenntnis, eine durch Gegenbeweis widerlegbare Wissenserklärung, oder ein konstitutives (echtes) Anerkenntnis, eine höchstens anfechtbare rechtsgeschäftliche Willenserklärung, vorliegt, ist durch Auslegung des Parteiwillens im Einzelfall zu ermitteln. (T1) <br/>Beisatz: Hiebei ist nicht am Wortlaut der Erklärung zu haften, sondern deren Sinn zu erforschen. (T2) <br/>Veröff: SZ 51/176 = JBl 1980,39

6 Ob 547/80OGH23.06.1980
6 Ob 654/81OGH23.12.1981

Vgl auch

8 Ob 27/82OGH02.09.1982

nur T1

8 Ob 575/83OGH12.04.1984
5 Ob 48/84OGH04.06.1985
4 Ob 572/88OGH27.09.1988

Veröff: ÖBA 1989,537

9 ObA 191/89OGH30.08.1989

Beis wie T2

9 ObA 261/89OGH27.09.1989

nur T1; Beis wie T2; Beisatz: § 48 ASGG (T3)

8 Ob 560/89OGH15.02.1990

Auch; Beisatz: Hier: "Vorläufige" Anerkennung der Schlussrechnung = deklaratorische Anerkennung (Wissenserklärung). (T4)

9 ObA 174/90OGH12.09.1990
7 Ob 517/93OGH21.04.1993
1 Ob 2/93OGH11.05.1993

Auch

2 Ob 4/94OGH24.11.1994

Beisatz: Dabei ist maßgeblich, welchen Eindruck der Erklärungsempfänger aus dem Verhalten des Erklärenden redlicherweise haben musste. (T5)

1 Ob 318/97iOGH24.02.1998

nur: Ob ein konstitutives Anerkenntnis vorliegt, ist durch Auslegung des Parteiwillens im Einzelfall zu ermitteln. (T6)

3 Ob 2199/96wOGH27.05.1998

nur T1; Veröff: SZ 71/94

9 Ob 78/00mOGH06.09.2000

Beis wie T5

6 Ob 223/00pOGH05.10.2000

Vgl auch

2 Ob 344/00bOGH11.01.2001

nur T1; Veröff: SZ 74/1

1 Ob 27/01dOGH27.04.2001

Verstärkter Senat; Vgl; Beisatz: Wird die von Punkt 10 der AGBKr geforderte fristgebundene Reklamation gegen Rechnungsabschlüsse unterlassen, so kommt dem hiedurch bewirkten Saldoanerkenntnis im Regelfall nur deklarative Wirkung zu; ein konstitutives Anerkenntnis ist nur dann anzunehmen, wenn damit im konkreten Fall in der Tat ein ernstlicher Streit (oder Zweifel) beigelegt werden sollte. (T7)<br/>Veröff: SZ 74/80

7 Ob 105/01vOGH17.05.2001

Auch

8 ObA 147/01bOGH15.11.2001

Auch

7 Ob 257/01xOGH14.11.2001

Auch

1 Ob 136/02kOGH25.06.2002
7 Ob 292/04yOGH02.03.2005

Vgl auch; nur T1

7 Ob 57/05sOGH13.04.2005

Auch

2 Ob 286/06gOGH18.10.2007

Auch; nur T1; Beis wie T5

5 Ob 263/07yOGH11.12.2007

Vgl auch; Beisatz: Hier: Einwand des Anerkenntnisses der Richtigkeit einer Abrechnung nach § 20 Abs 3 WEG iVm § 34 WEG. (T8)<br/>Beisatz: Bedenken gegen die Richtigkeit einer Abrechnung können die Fälligkeit laufender Vorschreibungen nicht verhindern. Selbst wenn Streit darüber besteht, ob die Abrechnung vollständig oder richtig ist, können also Zahlungen durch die Wohnungseigentümer niemals dahin gewertet werden, dass mit ihnen ein Anerkenntnis der Richtigkeit der Abrechnung bewirkt worden wäre. (T9)

7 Ob 14/08xOGH07.02.2008
9 ObA 36/08xOGH05.06.2008

nur T6; Beisatz: Dabei ist maßgeblich, welchen Eindruck der Erklärungsempfänger aus dem Verhalten des Erklärenden redlicherweise haben musste. (T10)

2 Ob 275/08tOGH20.05.2009

Auch; nur T1

7 Ob 91/13bOGH02.10.2013
7 Ob 9/15xOGH12.03.2015
7 Ob 48/15gOGH02.09.2015

Auch

4 Ob 167/15kOGH27.01.2016

Auch

7 Ob 146/15vOGH06.04.2016

Vgl

8 ObA 28/16zOGH24.05.2016

Auch

7 Ob 209/17mOGH24.01.2018

Auch

10 Ob 2/18vOGH20.02.2018

Auch

4 Ob 118/19kOGH24.10.2019

Vgl; Beisatz: Die Mitteilung der Haftpflichtversicherung an die Geschädigte, von einer Alleinhaftung des Versicherten auszugehen, mit der Aufforderung, unverbindlich die Forderungen bekanntzugeben, ist kein konstitutives Anerkenntnis. (T11)

7 Ob 205/19aOGH19.02.2020

Beisatz: Hier: Deckungszusage der Rechtsschutzversicherung für die Verfahrenskosten erster Instanz. (T12)

7 Ob 153/21gOGH29.09.2021

nur: Ob ein konstitutives Anerkenntnis vorliegt, ist durch Auslegung des Parteiwillens im Einzelfall zu ermitteln. Maßgeblich sind vor allem die mit dem Anerkenntnis verfolgten Zwecke, die beiderseitigen Interessenlagen und die allgemeine Verkehrsauffassung über die Bedeutung eines solchen Anerkenntnisses. (T13)

7 Ob 187/21gOGH26.01.2022

Vgl

6 Ob 103/24aOGH18.06.2024

Dokumentnummer

JJR_19780406_OGH0002_0060OB00507_7800000_002

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)