OGH 15Os46/90; 14Os125/90; 15Os74/94; 12Os65/95; 15Os154/95; 11Os24/97; 15Os33/98; 15Os18/00; 12Os156/00; 13Os30/01 (RS0092515)

OGH15Os46/90; 14Os125/90; 15Os74/94; 12Os65/95; 15Os154/95; 11Os24/97; 15Os33/98; 15Os18/00; 12Os156/00; 13Os30/0118.10.2023

Rechtssatz

Im Fall einer nachträglichen Verurteilung gemäß § 31 StGB ist die allfällige Notwendigkeit des Widerrufs einer mit dem früheren Urteil gewährten bedingten Strafnachsicht nicht nach § 53 StGB, sondern nach § 55 Abs 1 StGB zu beurteilen, wobei dann, wenn von einem Widerruf abgesehen wird, eine Verlängerung der Probezeit durch Richterspruch im Gesetz nicht vorgesehen ist (§ 55 Abs 3 StGB) und im übrigen dann, wenn mit dem späteren Urteil nicht eine bedingt nachgesehene Strafe verhängt wird, auch von Gesetzes wegen nicht eintritt.

Normen

StGB §53
StGB §55

15 Os 46/90OGH29.05.1990

Veröff: EvBl 1990/166 S 789 = AnwBl 1991,125 (Graff)

14 Os 125/90OGH04.12.1990
15 Os 74/94OGH16.06.1994

Vgl auch

12 Os 65/95OGH22.06.1995
15 Os 154/95OGH09.11.1995

Vgl auch

11 Os 24/97OGH15.04.1997

Vgl auch

15 Os 33/98OGH02.04.1998

Vgl auch

15 Os 18/00OGH02.03.2000

Vgl auch; Beisatz: Beisatz: Eine konstitutive Verlängerung der Probezeit durch Richterspruch findet im Gesetz keine Deckung (zuletzt 15 Os 148/99). (T1)

12 Os 156/00OGH18.01.2001

Auch

13 Os 30/01OGH28.03.2001

Auch; nur: Im Fall einer nachträglichen Verurteilung gemäß § 31 StGB ist die allfällige Notwendigkeit des Widerrufs einer mit dem früheren Urteil gewährten bedingten Strafnachsicht nicht nach § 53 StGB, sondern nach § 55 Abs 1 StGB zu beurteilen, wobei dann, wenn von einem Widerruf abgesehen wird, eine Verlängerung der Probezeit durch Richterspruch im Gesetz nicht vorgesehen ist (§ 55 Abs 3 StGB). (T2) Beis ähnlich T1

14 Os 108/01OGH18.09.2001

Auch

11 Os 81/07gOGH21.08.2007

Auch

14 Os 97/16wOGH29.11.2016

Auch

13 OS 87/23bOGH18.10.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_19900529_OGH0002_0150OS00046_9000000_004