OGH 13Os106/89; 14Os165/89; 12Os138/90; 15Os54/91; 13Os46/92; 13Os38/92; 11Os108/92; 15Os118/92; 12Os135/92; 14Os58/95; 11Os179/95; 14Os105/97; 13Os101/98; 13Os5/99; 14Os26/00; 11Os23/05z; 14Os137/07i; 12Os146/07y; 15Os114/09t; 13Os7/10v; 14Os170/10x; 14Os71/11i; 14Os63/12i; 15Os128/13g; 12Os150/15y; 14Os25/17h; 14Os28/17z; 14Os33/17k; 14Os80/17x; 15Os38/18d; 11Os96/20g; 15Os135/21y; 12Os132/21k; 14Os61/22k; 12Os122/23t (RS0088028)

OGH13Os106/89; 14Os165/89; 12Os138/90; 15Os54/91; 13Os46/92; 13Os38/92; 11Os108/92; 15Os118/92; 12Os135/92; 14Os58/95; 11Os179/95; 14Os105/97; 13Os101/98; 13Os5/99; 14Os26/00; 11Os23/05z; 14Os137/07i; 12Os146/07y; 15Os114/09t; 13Os7/10v; 14Os170/10x; 14Os71/11i; 14Os63/12i; 15Os128/13g; 12Os150/15y; 14Os25/17h; 14Os28/17z; 14Os33/17k; 14Os80/17x; 15Os38/18d; 11Os96/20g; 15Os135/21y; 12Os132/21k; 14Os61/22k; 12Os122/23t23.11.2023

Rechtssatz

Zwar wirkt schon die "übergroße" Menge qualifikationsbegründend (§ 12 Abs 3 Z 3 SGG). Indes muss die Überschreitung dieses für sich allein schon die Qualifikation herstellenden Quantums bis auf das Einhundertsechzigfache auf den aktuellen Strafausspruch, soll die Strafzumessung nach der Größe der Gefährdung (§ 32 Abs 3 StGB) überhaupt noch einen Sinn haben, von Einfluss sein. Die Annahme der angeführten Überschreitung der "übergroßen" Menge als erschwerender Umstand verstößt folglich nicht gegen das Doppelverwertungsverbot des § 32 Abs 2 StGB (keine Nichtigkeit nach Z 11, dritter Fall).

Normen

SGG §12 Abs3 Z3 IIIC
SMG §28 Abs3 A
SMG §28 Abs4 Z3 A
StGB §32 Abs2
StPO §281 Abs1 Z11

13 Os 106/89OGH09.11.1989

Veröff: JBl 1990,332

14 Os 165/89OGH06.03.1990

Vgl auch

12 Os 138/90OGH04.07.1991

Vgl auch; Beisatz: Hier: Das übergroße Quantum (§ 12 Abs 3 Z 3 SGG) um das Mehrhundertfache übersteigende Heroinmenge. (T1)

15 Os 54/91OGH27.06.1991

Vgl auch

13 Os 46/92OGH11.06.1992

Vgl auch

13 Os 38/92OGH20.05.1992

Vgl; Beisatz: Eine Überschreitung (bloß) um etwa das Dreifache der übergroßen Menge ist (noch) nicht erschwerend. (T2)

11 Os 108/92OGH03.11.1992

Vgl auch

15 Os 118/92OGH14.01.1993

Vgl auch

12 Os 135/92OGH28.01.1993

Vgl auch; Beisatz: Überschreitung der übergroßen Menge um das rund Zwanzigfache. (T3)

14 Os 58/95OGH20.06.1995

Vgl auch

11 Os 179/95OGH04.06.1996

Dagegen; Beisatz: Die Annahme einer besonderen Verwerflichkeit der "Gewinnabsicht" wegen der Größe der eingeführten Suchtgiftmenge mit der hieraus resultierenden (abstrakten) Gemeingefahr als Erschwerungsgrund bewirkt einen Verstoß gegen das Doppelverwertungsverbot (Z 11). (T4)

14 Os 105/97OGH09.09.1997

Vgl auch; Beisatz: Hier 65,6 kg Haschisch, sohin eine das 25-fache der in § 12 Abs 1 SGG angeführten Menge mehrfach überschreitende Quantum. (T5)

13 Os 101/98OGH29.07.1998

Auch

13 Os 5/99OGH10.02.1999
14 Os 26/00OGH02.05.2000

Auch; Beisatz: Kein Verstoß gegen das Doppelverwertungsverbot, wenn die mehrfache - nämlich nach § 28 Abs 3 und Abs 4 Z 3 SMG verwirklichte - Qualifikation des Verbrechens nach § 28 Abs 2 SMG ebenso als erschwerend beurteilt wird wie die erhebliche Überschreitung der Qualifikationsgrenze des § 28 Abs 4 Z 3 SMG. (T6)

11 Os 23/05zOGH03.05.2005

Auch; Beisatz: Die Berücksichtigung großer oder übergroßer Mengen ist nach ihrer Ausformung im Einzelfall geboten und berührt von vornherein das Problem der Doppelverwertung nicht. (T7)

14 Os 137/07iOGH04.12.2007

Vgl auch; Beisatz: Die erschwerende Annahme der mehrfachen Überschreitung der Übermenge verstößt nicht gegen das Doppelverwertungsverbot, weil dieser Umstand weder Strafbarkeit noch Strafdrohung bestimmt (sachlich Z 11 zweiter Fall). (T8)

12 Os 146/07yOGH13.12.2007

Gegenteilig; Beis wie T4; Beisatz: Die damit angesprochene besondere kriminelle Tendenz wird schon von der Gewerbsmäßigkeitsqualifikation der fallbezogen verwirklichten Delikte nach § 28 Abs 3 erster Fall SMG und §27 Abs 2 Z 2 erster Fall SMG erfasst und darf daher auch unter dem Gesichtspunkt der Schwere der dem Angeklagten anzulastenden Schuld nicht nochmals strafsteigernd ins Kalkül gezogen werden. (T9)

15 Os 114/09tOGH09.09.2009

Vgl auch; Beisatz: Kein Verstoß gegen das Doppelverwertungsverbot, wenn der Umstand, dass die „übergroße" Menge (also das Fünfundzwanzigfache der Grenzmenge von 3 Gramm, § 28a Abs 4 Z 3 SMG) in Hinblick auf insgesamt 7,183 Kilogramm Reingehalt Heroin um das insgesamt rund 95-fache überschritten wurde, als erschwerend gewertet wird. (T10)

13 Os 7/10vOGH04.03.2010

Auch; Beis wie T7

14 Os 170/10xOGH28.12.2010

Auch; Beis ähnlich wie T7

14 Os 71/11iOGH04.10.2011

Auch; Beis ähnlich wie T7

14 Os 63/12iOGH10.07.2012

Auch; Beisatz: Die Annahme des Erschwerungsgrundes vielfacher Überschreitung des Fünfundzwanzigfachen der Grenzmenge des § 28b SMG verstößt nicht gegen das Doppelverwertungsverbot. (T11)

15 Os 128/13gOGH02.10.2013

Auch; Beis wie T7; Beis wie T11

12 Os 150/15yOGH28.01.2016

Auch; Beis wie T8

14 Os 25/17hOGH23.05.2017

Auch

14 Os 28/17zOGH23.05.2017

Auch

14 Os 33/17kOGH04.07.2017

Auch

14 Os 80/17xOGH03.10.2017

Auch

15 Os 38/18dOGH23.05.2018

Auch

11 Os 96/20gOGH02.11.2020

Vgl

15 Os 135/21yOGH24.01.2022

Vgl

12 Os 132/21kOGH27.01.2022

Vgl

14 Os 61/22kOGH24.08.2022

Vgl

12 Os 122/23tOGH23.11.2023

vgl; Beisatz: Hier: das 15-fache der Grenzmenge des § 28b SMG wurde gerade nicht überschritten. (T12)

Dokumentnummer

JJR_19891109_OGH0002_0130OS00106_8900000_002