OGH 5Ob521/77; 1Ob577/84; 2Ob515/84; 7Ob22/84; 3Ob547/85; 1Ob663/87; 7Ob1019/95; 1Ob603/95; 6Ob2345/96p; 3Ob2035/96b; 6Ob92/98t; 8Ob148/02a; 3Ob166/04i; 10Ob75/05k; 2Ob88/05p; 7Ob182/08b; 7Ob126/09v; 7Ob5/13f; 7Ob230/12t; 7Ob222/13t; 7Ob25/14y; 7Ob45/16t; 7Ob105/16s; 7Ob159/16g; 7Ob2/16v; 7Ob135/18f; 7Ob186/22m (RS0073756)

OGH5Ob521/77; 1Ob577/84; 2Ob515/84; 7Ob22/84; 3Ob547/85; 1Ob663/87; 7Ob1019/95; 1Ob603/95; 6Ob2345/96p; 3Ob2035/96b; 6Ob92/98t; 8Ob148/02a; 3Ob166/04i; 10Ob75/05k; 2Ob88/05p; 7Ob182/08b; 7Ob126/09v; 7Ob5/13f; 7Ob230/12t; 7Ob222/13t; 7Ob25/14y; 7Ob45/16t; 7Ob105/16s; 7Ob159/16g; 7Ob2/16v; 7Ob135/18f; 7Ob186/22m22.3.2023

Rechtssatz

Nach der CMR ist im Zweifel die Verladung Sache des Verladers (Absenders). Die Beweislastverteilung bei den Haftungsausschlussgründen nach Art 17 Abs 2 und 4 CMR ergibt, dass dann, wenn der Frachtführer dargelegt hat, dass nach den Umständen des jeweiligen Einzelfalles der Schaden aus der im Art 17 Abs 4 Z c CMR bezeichneten besonderen Gefahr entstehen konnte, nach Art 18 Z 2 CMR vermutet wird, dass er tatsächlich daraus entstanden ist. Sache des Verladers ist es zu beweisen, dass zu dem Schaden auch solche Umstände beigetragen haben, für die der Frachtführer nach Art 17 Z 1 oder Z 3 CMR einzustehen hat.

Normen

CMR Art17
CMR Art18

5 Ob 521/77OGH21.03.1977

Veröff: SZ 50/43

1 Ob 577/84OGH08.10.1984

nur: Nach der CMR ist im Zweifel die Verladung Sache des Verladers (Absenders). (T1) Veröff: SZ 57/150 = VersR 1985,795

2 Ob 515/84OGH18.12.1984

nur T1; Beisatz: Das Laden fällt außerhalb des Beförderungsvertrages. (T2) Veröff: SZ 57/205

7 Ob 22/84OGH21.02.1985

nur T1; Veröff: SZ 58/28 = VersR 1986,559

3 Ob 547/85OGH03.07.1985

nur T1; Veröff: ZVR 1986/97 S 240

1 Ob 663/87OGH02.09.1987

Veröff: SZ 60/159 = JBl 1988,115 = RdW 1988,9

7 Ob 1019/95OGH22.11.1995

Vgl

1 Ob 603/95OGH04.06.1996

Auch

6 Ob 2345/96pOGH16.01.1997

nur T1

3 Ob 2035/96bOGH21.05.1997

nur T1

6 Ob 92/98tOGH07.05.1998

nur T1; Beisatz: Der Absender haftet für Schäden, die auf seine eigene fehlerhafte Verladung zurückzuführen sind. (T3)

8 Ob 148/02aOGH13.02.2003

Auch; nur T1

3 Ob 166/04iOGH20.10.2004

nur T1

10 Ob 75/05kOGH17.02.2006

nur T1; Beisatz: Der Absender hat jedenfalls zu beweisen, dass das Transportgut in der Obhut des Frachtführers Schaden genommen hat. (T4)

2 Ob 88/05pOGH08.03.2007

Auch

7 Ob 182/08bOGH27.11.2008

Auch

7 Ob 126/09vOGH27.01.2010

Auch; Beisatz: Der Absender muss darlegen und beweisen, dass der Frachtführer das Gut unbeschädigt übernommen hat, dass es einen Schaden erlitten hat und dieser Schaden vor der Ablieferung eingetreten ist. Der Frachtführer hat die Möglichkeit, die ihn belastende Verschuldensvermutung durch den Nachweis zu entkräften, dass die Voraussetzungen eines Haftungsausschlussgrundes gegeben sind. (T5)

7 Ob 5/13fOGH18.02.2013

nur T1

7 Ob 230/12tOGH27.03.2013
7 Ob 222/13tOGH19.03.2014

Auch

7 Ob 25/14yOGH22.04.2014

Auch; Beisatz: Nach der CMR ist im Zweifel die Verladung Sache des Absenders (T6); Veröff: SZ 2014/37<br/>

7 Ob 45/16tOGH27.04.2016

Auch; Beisatz: Der Absender muss darlegen und beweisen, dass der Frachtführer das Gut unbeschädigt übernommen hat, dass es einen Schaden erlitten hat und dieser Schaden vor der Ablieferung eingetreten ist. (T7)<br/>

7 Ob 105/16sOGH06.07.2016

Auch; nur T1

7 Ob 159/16gOGH09.11.2016

Vgl auch

7 Ob 2/16vOGH30.11.2016

Auch; Veröff: SZ 2016/131

7 Ob 135/18fOGH19.12.2018

Vgl

7 Ob 186/22mOGH22.03.2023

vgl; Beisatz: Die Zweifelsregel gilt auch im Verhältnis des Frachtführers zum von ihm beauftragten Subfrachtführer (T8)<br/>Beisatz: Dass der Frachtführer, der seinerseits einen Subfrachtführer beauftragt, diesem gegenüber als Absender gilt, entspricht herrschender Ansicht. (T9)

Dokumentnummer

JJR_19770321_OGH0002_0050OB00521_7700000_002