OGH 6Ob202/74; 7Ob8/75; 5Ob243/75; 1Ob566/76; 2Ob507/77; 7Ob564/77; 1Ob764/77; 1Ob581/78; 4Ob43/78; 5Ob553/79; 1Ob24/79; 1Ob770/79; 5Ob669/79; 7Ob549/80; 4Ob543/79; 6Ob777/80; 1Ob725/80; 6Ob514/81; 6Ob780/81; 1Ob504/82; 5Ob796/81; 1Ob778/81; 8Ob532/82; 1Ob575/83; 1Ob589/83 (RS0017504)

OGH6Ob202/74; 7Ob8/75; 5Ob243/75; 1Ob566/76; 2Ob507/77; 7Ob564/77; 1Ob764/77; 1Ob581/78; 4Ob43/78; 5Ob553/79; 1Ob24/79; 1Ob770/79; 5Ob669/79; 7Ob549/80; 4Ob543/79; 6Ob777/80; 1Ob725/80; 6Ob514/81; 6Ob780/81; 1Ob504/82; 5Ob796/81; 1Ob778/81; 8Ob532/82; 1Ob575/83; 1Ob589/8313.7.2023

Rechtssatz

Eine Partei kann sich nicht auf das Nichtvorhandensein oder den Wegfall einer Vertragsvoraussetzung berufen, wenn diese sich auf Tatsachen der eigenen Sphäre (hier Kreditbeschaffung) bezieht; jeder Vertragspartner muss die Gefahr aller Umstände tragen, die sich in seinem Bereich ereignen (Koziol - Welser, Grundriss des bürgerlichen Rechts 3. Auflage, I 101).

Normen

ABGB §901 II1
ABGB §1435
ABGB §1447 H

6 Ob 202/74OGH19.12.1974
7 Ob 8/75OGH23.01.1975

Beisatz: Hier: Fortdauernde Beistellung eines Betriebsortes und Betriebskonzession für gekaufte Getränkeautomaten. (T1) Veröff: JBl 1976,145

5 Ob 243/75OGH03.02.1976

Beisatz: Insbesondere kann sich eine Partei in der Regel nicht auf das Nichtvorhandensein einer, wenngleich typischen, Voraussetzung berufen, die sich auf Tatsachen der eigenen persönlichen Sphäre bezieht. (T2) Veröff: SZ 49/13 = EvBl 1976/193 S 398

1 Ob 566/76OGH21.09.1976

Veröff: EvBl 1977/68 S 155

2 Ob 507/77OGH31.03.1977

Veröff: MietSlg 29102

7 Ob 564/77OGH12.05.1977

Ähnlich

1 Ob 764/77OGH11.01.1978

Beisatz: Grundsätzlich muss also jeder Vertragsteil das Risiko eines Fehlschlages seiner Erwartungen tragen. (T3) Veröff: EvBl 1978/137 S 435

1 Ob 581/78OGH12.04.1978

Veröff: JBl 1981,30

4 Ob 43/78OGH27.06.1978

Veröff: Ind 1978 6,1120 = ZAS 1979,145 (mit Anmerkung von Koziol) = DRdA 1979/8 S 128 (mit Anmerkung von Neuwirth)

5 Ob 553/79OGH22.05.1979

Beis wie T2; Beis wie T3

1 Ob 24/79OGH13.07.1979
1 Ob 770/79OGH14.12.1979

Beis wie T3; Veröff: SZ 52/189

5 Ob 669/79OGH04.12.1979

Beisatz: Beschaffung der Kaufpreissumme ist Sache des Käufers. (T4) Veröff: NZ 1981,85

7 Ob 549/80OGH13.03.1980

nur: Eine Partei kann sich nicht auf das Nichtvorhandensein oder den Wegfall einer Vertragsvoraussetzung berufen, wenn diese sich auf Tatsachen der eigenen Sphäre (hier Kreditbeschaffung) bezieht. (T5)

4 Ob 543/79OGH25.03.1980

Beisatz: Müllabfuhrvertrag (T6)

6 Ob 777/80OGH17.12.1980

Beisatz: Und zwar aus nach den Auffassungen des redlichen Verkehrs ihm zuzurechnenden Gründen (hier: Weinlieferungsvertrag als Dauerschuldverhältnis). (T7)

1 Ob 725/80OGH14.01.1981

Beis wie T3; Veröff: SZ 54/4 = JBl 1982,431

6 Ob 514/81OGH20.05.1981

nur T5

6 Ob 780/81OGH20.01.1982

Auch; nur T5

1 Ob 504/82OGH17.03.1982

Vgl

5 Ob 796/81OGH20.04.1982

Auch

1 Ob 778/81OGH21.04.1982

nur: Jeder Vertragspartner muss die Gefahr aller Umstände tragen, die sich in seinem Bereich ereignen. (T8) Veröff: SZ 55/51

8 Ob 532/82OGH02.12.1982

nur T5

1 Ob 575/83OGH23.03.1983

Auch

1 Ob 589/83OGH13.04.1983

Vgl; Beis wie T3

6 Ob 523/84OGH10.05.1984

nur T5; Beisatz: Um so weniger kann sie sich auf den Wegfall einer Vertragsvoraussetzung berufen, wenn sie selbst diesen Wegfall durch ihr Verhalten herbeigeführt hat. (T9)

1 Ob 34/84OGH12.12.1984

nur T5

5 Ob 576/83OGH20.12.1984

Beisatz: Hier: Eheschließung und Geburt eines Kindes. (T10) Veröff: SZ 57/208

2 Ob 505/85OGH11.06.1985

nur T5; Beis wie T3

6 Ob 583/84OGH11.07.1985

nur T5; Beisatz: Es gehört nicht zu den geschäftstypischen Voraussetzungen eines Fertigteilhauskaufes, dass dieses auf einem dem Besteller als Eigentümer gehörenden Grundstück, geschweige denn auf einem dem Besteller unentgeltlich zugewendeten Baugrundstück errichtet wird. (T11)

3 Ob 598/85OGH15.01.1986

nur T5

1 Ob 665/85OGH28.01.1986
7 Ob 542/86OGH24.04.1986

nur T5; Beisatz: Das Risiko, dass der Kaufgegenstand wie geplant verwendet werden kann, trägt, sofern vertraglich nichts anders vereinbart wurde, grundsätzlich der Käufer. (T12)

6 Ob 531/85OGH12.06.1986

Auch

7 Ob 716/86OGH15.01.1987
3 Ob 502/87OGH07.10.1987

nur T5

1 Ob 641/87OGH21.10.1987

nur T8; Beisatz: Die Risikoverteilung ergibt sich dabei aus dem Vertrag, dem Vertragszweck und dem anzuwendenden dispositiven Recht. (T13) Veröff: SZ 60/218 = EvBl 1988/31 S 207

7 Ob 696/87OGH21.01.1988

Auch

1 Ob 569/88OGH15.06.1988

Beis wie T3; Veröff: SZ 61/148 = RdW 1988,419 = JBl 1988,723 = ÖBA 1989,901 (Aicher)

2 Ob 509/89OGH14.03.1989

Beis wie T9; Beis wie T13 nur: Die Risikoverteilung ergibt sich dabei aus dem Vertrag. (T14) Veröff: JBl 1989,650 (Dullinger)

1 Ob 503/89OGH26.04.1989

Beis wie T3

8 Ob 684/89OGH27.10.1989

nur T5; Veröff: RdW 1990,249 = ecolex 1991,386 (Reich - Rohrwig)

8 Ob 46/89OGH11.04.1991

Vgl auch; Beisatz: Hier: Die grundverkehrsbehördliche Genehmigung des Kaufvertrages gehört nicht dem Risikobereich der beiden Parteien an, sie fällt in die neutrale Sphäre. (T15) Veröff: WBl 1991,243 = ÖBA 1991,759

6 Ob 571/91OGH06.06.1991
4 Ob 506/93OGH08.06.1993

Veröff: SZ 66/70

3 Ob 2219/96mOGH19.06.1996

nur T8

7 Ob 2189/96dOGH29.01.1997

Beis wie T2

4 Ob 255/97xOGH07.10.1997

Auch; Beis wie T2

7 Ob 348/97wOGH26.03.1998

Vgl; Beisatz: Tatsachen der eigenen Sphäre sind kein wichtiger Grund, entgegen einem erklärten Kündigungsverzicht den Mietvertrag ohne Verstoß gegen Vertragspflichten vorzeitig aufzulösen; sie befreien auch nicht von der für den Fall vorzeitiger Kündigung vereinbarten Konventionalstrafe. (T16)

8 Ob 112/99zOGH09.09.1999

nur T5; Beis wie T9

7 Ob 163/00xOGH26.07.2000

Auch; nur: Eine Partei kann sich nicht auf das Nichtvorhandensein oder den Wegfall einer Vertragsvoraussetzung berufen, wenn diese sich auf Tatsachen der eigenen Sphäre bezieht; jeder Vertragspartner muss die Gefahr aller Umstände tragen, die sich in seinem Bereich ereignen. (T17)

7 Ob 211/99aOGH11.05.2000

Auch; nur: Eine Partei kann sich nicht auf das Nichtvorhandensein oder den Wegfall einer Vertragsvoraussetzung berufen, wenn diese sich auf Tatsachen der eigenen Sphäre bezieht. (T18); Beis wie T9; Beisatz: Ausgeschlossen sind auch Umstände, deren Wegfall vorhersehbar war. (T19)

3 Ob 98/00hOGH23.05.2001

Vgl auch; Beis wie T14; Beis wie T19; Beisatz: Hier: Durch Bürgerproteste frustrierte Aufwendung. (T20)

8 ObA 72/03aOGH18.09.2003

Beisatz: Hier: Es betrifft der Umstand der Betriebsfortführung, der mit den Erwartungen bei Abschluss des Sozialplanes nicht übereinstimmte, ausschließlich die Sphäre des Arbeitgebers. (T21)

1 Ob 95/08iOGH16.09.2008

Auch; nur T18

7 Ob 192/12dOGH19.12.2012

Auch; Veröff: SZ 2012/144

5 Ob 152/14kOGH18.11.2014

Vgl; Beisatz: Ein Rückforderungsanspruch nach § 1435 ABGB für Investitionen in das Bestandobjekt kommt nur dann in Frage, wenn die vorzeitige Auflösung des Dauerschuldverhältnisses ohne Verschulden des Mieters erfolgte. (T22)<br/>

1 Ob 67/23vOGH13.07.2023

vgl; Beisatz wie T5; Beisatz wie T9; Beisatz wie T18<br/>Beisatz: Hier: Verlegung einer Wasserleitung, für die ein entgeltliches Leitungsrecht besteht. (T23)

Dokumentnummer

JJR_19741219_OGH0002_0060OB00202_7400000_001

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