Rechtssatz
Fällt ein Rechtsverhältnis in den Geltungsbereich des § 1 Abs 1 MRG, so besteht eine Vermutung für die Anwendbarkeit des MRG, die nur durch den Nachweis eines konkreten Ausnahmetatbestandes (§ 1 Abs 2 bis 4 MRG) widerlegt werden kann.
5 Ob 59/88 | OGH | 20.12.1988 |
Veröff: WoBl 1989,94 = MietSlg XL/35 |
5 Ob 70/89 | OGH | 19.12.1989 |
Veröff: SZ 62/209 = WoBl 1990,163 |
3 Ob 564/92 | OGH | 14.10.1992 |
Vgl aber; Beisatz: Dies gilt aber nicht, wenn sowohl die Parteien als auch die Gerichte gleichsam stillschweigend vom Vorliegen eines Ausnahmetatbestandes ausgingen. (T2) |
5 Ob 87/98z | OGH | 21.04.1998 |
Vgl auch; Beisatz: Eine Ausnahme von der (Voll-)anwendbarkeit des MRG ist nicht zu vermuten. (T3) |
2 Ob 149/06k | OGH | 21.12.2006 |
Beisatz: Die volle Behauptungs- und Beweislast trifft dabei denjenigen, der sich auf die Ausnahme beruft. (T5) |
10 Ob 52/08g | OGH | 27.05.2008 |
Vgl; Beisatz: Hier: Wegen der grundsätzlichen Gleichsetzung von Haus und Liegenschaft im MRG schadet der klagenden Vermieterin, die sich auf den Ausnahmetatbestand des § 1 Abs 4 Z 1 MRG beruft, bereits der Umstand, dass es sich bei der gesamten Halle 1 um Altbestand handelt; dass sich das Mietobjekt in Halle 1 in einem rechtlich eigenständigen Gebäude befand, wurde von der hiefür behauptungs- und beweispflichtigen klagenden Partei nicht geltend gemacht und ist nach den Feststellungen auch nicht anzunehmen. (T7) |
8 Ob 87/08i | OGH | 05.08.2008 |
Auch; Beisatz: Die Behauptungs- und Beweislast für das Vorliegen des im Revisionsverfahren allein strittigen Ausnahmetatbestands des § 1 Abs 2 Z 5 MRG trifft die sich hierauf berufende Klägerin und Revisionsgegnerin. (T8) |
2 Ob 210/20a | OGH | 25.03.2021 |
Beisatz wie T5; Beisatz wie T8<br/>Anm: Veröff: SZ 2021/34 |
Dokumentnummer
JJR_19850916_OGH0002_0010OB00634_8500000_002
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