Rechtssatz
Die im § 15 StGB erforderte Ausführungsnähe darf nicht mit der Erfolgsnähe verwechselt werden. Mit betrügerischem Vorsatz unternommene und gelungene Täuschungshandlungen stellen, wenn der beabsichtigte Erfolg nicht eingetreten ist, jedenfalls ausführungsnahe, strafbaren Versuch begründende Handlungen selbst dann dar, wenn der beabsichtigte verpönte Erfolg - auch nach Darstellung des Täters - überhaupt erst zu einem gegenüber den gesetzten Täuschungshandlungen relativ späten Zeitpunkt eintreten konnte, ja sogar dann, wenn der tatsächliche Erfolgseintritt vom Täter einkalkuliert - mehr oder weniger von Zufälligkeiten abhängig war.
12 Os 66/77 | OGH | 22.12.1977 |
Veröff: EvBl 1978/115 S 327 = JBl 1978,324 (mit Anmerkung von Liebscher) = SSt 48/98 |
13 Os 115/78 | OGH | 05.10.1978 |
Beisatz: Zusammenhang zwischen Urkundengebrauch und Urkundeninhalt nötig. (T1) |
10 Os 179/79 | OGH | 29.01.1980 |
nur: Die im § 15 StGB erforderte Ausführungsnähe darf nicht mit der Erfolgsnähe verwechselt werden. (T2) Beisatz: Ausschlaggebend ist die Ausführungsnähe, nicht die Erfolgsnähe. (T3) |
13 Os 166/79 | OGH | 24.04.1980 |
nur T2; Veröff: EvBl 1980/220 S 663 = JBl 1980,607 |
11 Os 109/80 | OGH | 22.10.1980 |
nur T2; Veröff: EvBl 1981/104 S 324 |
11 Os 131/85 | OGH | 23.09.1985 |
Vgl auch; nur T2; Veröff: JBl 1986,601 |
13 Os 106/89 | OGH | 09.11.1989 |
Vgl auch; nur T2; Veröff: JBl 1990,332 |
Dokumentnummer
JJR_19771222_OGH0002_0120OS00066_7700000_002
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)