13 Os 20/92 | OGH | 08.04.1992 |
13 Os 56/03 | OGH | 04.06.2003 |
nur: Als geschlechtliche Handlungen sind solche objektiv erkennbar sexualbezogenen Handlungen anzusehen, die sowohl nach ihrer Bedeutung als auch nach Intensität und Dauer von einiger Erheblichkeit sind, so dass in ihnen eine unzumutbare, sozial störende Rechtsgutbeeinträchtigung im Intimbereich zu erblicken ist. (T1) |
12 Os 46/05i | OGH | 08.09.2005 |
nur T1 |
14 Os 142/06y | OGH | 12.06.2007 |
nur T1; Beisatz: Der Begriff schließt jedenfalls jene Handlungen ein, bei denen zur unmittelbaren Geschlechtssphäre gehörige Körperpartien des Opfers oder Täters mit dem Körper des anderen in eine nicht bloß flüchtige sexualbezogene Berührung gebracht werden (§ 207 Abs 1 StGB). (T2) |
12 Os 131/07t | OGH | 15.11.2007 |
Auch; Beisatz: Es muss sich um nicht bloß flüchtige sexualbezogene Berührungen der zur unmittelbaren Geschlechtssphäre gehörigen, somit dem männlichen oder weiblichen Körper spezifisch eigentümlichen Körperpartien des Opfers oder des Täters mit dem Körper der jeweils anderen Person oder mit Gegenständen handeln. (T3) |
12 Os 151/08k | OGH | 15.01.2009 |
Vgl; Beisatz: Eine geschlechtliche Handlung ist nur dann gegeben, wenn entweder zur Geschlechtssphäre des Opfers gehörige Körperpartien berührt werden oder das Opfer solche Körperpartien des Täters berührt, wobei die Berührung intensiver als bloß flüchtig sein muss. (T4)<br/>Beisatz: Das ergibt sich schon daraus, dass § 207a Abs 4 Z 3 StGB in der durch das StRÄG 2004 BGBl I 2004/15 novellierten Fassung zwischen wirklichkeitsnahen Abbildungen einer geschlechtlichen Handlung (lit a) und solchen der Genitalien oder der Schamgegend (lit b) unterscheidet, woraus folgt, dass allein das Darbieten geschlechtsspezifischer Körperregionen nach Ansicht des Gesetzgebers keine geschlechtliche Handlung ist. (T5) |
12 Os 5/09s | OGH | 26.03.2009 |
Vgl; Beisatz: Der Begriff der geschlechtlichen Handlung umfasst jede nach ihrem äußeren Erscheinungsbild sexualbezogene Handlung, die sowohl nach ihrer Bedeutung als auch nach ihrer Intensität und Dauer von einiger Erheblichkeit ist und damit eine unzumutbare, sozialstörende Rechtsgutbeeinträchtigung im Intimbereich darstellt. (T6)<br/>Beisatz: Entscheidend ist der objektive Sexualbezug, eine sexuelle Tendenz ist (mit gewissen gesetzlich normierten Ausnahmen) nicht erforderlich. (T7)<br/>Beisatz: Hier: § 205 Abs 1 StGB. Mit Mängelrüge (Z 5 zweiter Fall) bringt der Nichtigkeitswerber vor, „in keinster Weise sexuell erregt" gewesen zu sein. Damit wird - mit Ausnahme des hier nicht in Rede stehenden letzten Falls - kein Tatbestandselement des § 205 Abs 1 StGB angesprochen. Es ist nicht erforderlich, dass die geschlechtliche Handlung dem erregten Geschlechtstrieb des Täters entspringt. (T8) |
12 Os 67/10k | OGH | 14.12.2010 |
Vgl |
11 Os 11/13x | OGH | 12.02.2013 |
Auch; Beisatz: Die nicht bloß flüchtige Berührung der weiblichen Brust ist eine geschlechtliche Handlung, auch wenn sie über der Kleidung erfolgt (hier: § 218 Abs 1 StGB). (T9) |
11 Os 11/14y | OGH | 08.04.2014 |
Auch; Beis wie T2; Beis wie T4 |
12 Os 23/14w | OGH | 03.04.2014 |
Auch; Beis wie T9 |
13 Os 43/14v | OGH | 15.04.2015 |
Vgl; Beis wie T3 |
13 Os 45/15i | OGH | 10.06.2015 |
Vgl; Beis ähnlich wie T9; Beisatz: Ein fester Griff an die Scheide des bekleideten Opfers erfüllt das Tatbestandsmerkmal der geschlechtlichen Handlung unabhängig davon, ob das Opfer dünne oder feste Bekleidung trägt. (T10) |
12 Os 74/16y | OGH | 14.07.2016 |
Auch; Beis wie T9; Beis wie T10 |
15 Os 63/17d | OGH | 28.06.2017 |
Auch; Beis wie T9; Beis wie T10 |
11 Os 33/18i | OGH | 10.04.2018 |
Vgl; Beis wie T3; Beis wie T9; Beis wie T10 |
15 Os 74/19z | OGH | 11.09.2019 |
Vgl; Beisatz: Der Angeklagte nahm die Hand des Opfers und legte diese auf seinen erigierten Penis. (T11) |
11 Os 68/20i | OGH | 22.07.2020 |
Vgl; Beisatz: Hier: Reiben des (wenn auch kleidungsmäßig bedeckten) Penis- und Hodenbereichs am nackten Gesäß des Tatopfers. (T12) |
12 Os 58/20a | OGH | 22.07.2020 |
Vgl; Beis wie T10 |
14 Os 53/21g | OGH | 14.09.2021 |
Vgl; Beis wie T4; Beis wie T5; Beisatz: Die an eine unmündige Person gerichtete Aufforderung zur Übermittlung einer Abbildung (bloß) dessen entblößten Genitals stellt keine Verleitung zur Vornahme einer geschlechtlichen Handlung an sich selbst iSd § 207 Abs 2 zweiter Fall StGB dar, wenn sie nicht mit der Aufforderung zu einer sexualbezogenen Selbstberührung verbunden ist. (T13) |
14 Os 104/21g | OGH | 16.12.2021 |
Vgl; Beis wie T11 |
14 Os 120/21k | OGH | 16.12.2021 |
Vgl; Beis wie T9 |
15 Os 12/22m | OGH | 27.04.2022 |
Vgl; Beis wie T10 |
15 Os 54/22p | OGH | 27.07.2022 |
Vgl |
11 Os 117/22y | OGH | 20.12.2022 |
Vgl; Beis wie T7 |
13 Os 121/22a | OGH | 18.01.2023 |
Vgl |
15 Os 38/22k | OGH | 08.03.2023 |
vgl; Beisatz: Hier: Einreiben des Opfers mit Franzbranntwein im Vaginalbereich ohne medizinische oder pflegerische Indikation. (T14) |
14 Os 114/23f | OGH | 20.02.2024 |
vgl; Beisatz: zu § 218 StGB: Intensive sexualbezogene Selbstberührung des bekleideten Penis des Täters. (T15)<br/>Beisatz: zu § 202 StGB: Biss in die weibliche (bekleidete) Brust. (T16); Beisatz wie T9; Beisatz wie T10 |
Dokumentnummer
JJR_19920408_OGH0002_0130OS00020_9200000_001
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)