Rechtssatz
Ein Rechtssatz, der im Gesetz nicht angedeutet ist und nur in den Materialien steht, kann nicht durch Auslegung Geltung erlangen (Vgl. Ehrenzweig, Allgemeiner Teil, 1951 S 77).
Rkv 1/62 | OGH | 09.11.1962 |
Veröff: EvBl 1963/22 S 39 |
Okt 1/70 | OGH | 26.11.1970 |
Beisatz: Es bestehen aber keine Bedenken, eine aus dem Gesetz erschlossene Meinung durch Heranziehung der Gesetzesmaterialien zu überprüfen. (T1) <br/>Veröff: ÖBl 1971,51 |
4 Ob 119/76 | OGH | 09.11.1976 |
Veröff: ZAS 1978/16 S 105 (Mayer-Maly) |
6 Ob 668/83 | OGH | 26.05.1983 |
Beisatz hier: Gesetzgeberische Zielsetzung zur "schrittweisen und bestmöglichen Angleichung der bestehenden Altmietverträge" an die im ersten Hauptstück des MRG vorgenommene Neuregelung. (T2) |
6 Ob 4/08v | OGH | 07.07.2008 |
Beisatz: Die Gesetzesmaterialien sind weder das Gesetz selbst noch interpretieren sie dieses authentisch. (T3)<br/>Veröff: SZ 2008/95 |
2 Ob 41/19x | OGH | 19.09.2019 |
Vgl; Beis ähnlich wie T3; Beisatz: Eine Bindung an die Gesetzesmaterialien bei Auslegung eines Gesetzes besteht generell nicht. (T4)<br/>Beisatz: Hier: Zu den Materialien zu § 572 ABGB idF ErbRÄG 2015. (T5)<br/>Veröff: SZ 2019/88 |
2 Ob 86/21t | OGH | 26.05.2021 |
Beisatz wie T3; Beisatz wie T4<br/>Anm: Veröff: SZ 2021/52 |
6 Ob 246/22b | OGH | 30.08.2023 |
vgl; Beisatz wie T3<br/>Beisatz: Hier: Keine (rückwirkende) authentische Interpretation des GenG zur investierenden Mitgliedschaft. (T6) |
Dokumentnummer
JJR_19610105_OGH0002_0020OB00464_6000000_001
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