Rechtssatz
Materiellrechtliche Voraussetzung des Anspruches auf Anerkennung als Hauptmieter nach § 2 Abs 3 MRG ist das Vorliegen eines Umgehungsgeschäftes, dass nämlich der Hauptmietvertrag nur zur Untervermietung durch den Hauptmieter und zur Umgehung der dem Hauptmieter nach dem MRG zustehenden Rechte geschlossen worden ist.
3 Ob 552/91 | OGH | 29.05.1991 |
Beisatz: Es genügt, dass eine der Parteien diesen Hauptmietvertrag in Umgehungsabsicht geschlossen hat. (T1) Veröff: SZ 64/66 = WoBl 1992,238 |
8 Ob 511/91 | OGH | 24.09.1992 |
Auch; Beisatz: Eine diesbezügliche, gemäß § 37 Abs 1 Z 1 MRG im Außerstreitverfahren auszusprechende Anerkennung wirkt ex tunc. (T2) Veröff: WoBl 1993,55 (Würth) |
5 Ob 59/94 | OGH | 31.05.1994 |
Gegenteilig; Beis wie T1; Beisatz: Die Umgehungsabsicht muss bei beiden Parteien des formellen Hauptmietvertrages gegeben ein. Es genügt allerdings, wenn beide Teile die Umgehung wenigstens in Kauf nahmen. (T3) |
5 Ob 110/94 | OGH | 25.10.1994 |
Gegenteilig; Beis wie T1; Beis wie T3 |
5 Ob 420/97v | OGH | 10.02.1998 |
Vgl auch; Beisatz: Dolus eventualis genügt. (T4) Veröff: SZ 71/18 |
5 Ob 56/98s | OGH | 15.09.1998 |
Vgl; Beisatz: Ein Indiz für die Umgehungsabsicht liegt in der Vermietung von mehr als einer Wohnung durch denselben Hauptmieter. (T5) |
Dokumentnummer
JJR_19891212_OGH0002_0050OB00117_8900000_001
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