OGH 7Ob528/88; 3Ob593/89; 5Ob501/92; 1Ob562/94; 1Ob550/95; 4Ob2135/96s; 1Ob2315/96i; 1Ob280/98b; 10Ob270/99z; 10Ob17/00y; 1Ob117/00p; 9Ob187/01t; 3Ob164/02t; 7Ob174/08a; 3Ob108/09t; 8Ob73/10h; 8Ob137/10w; 2Ob164/11y; 7Ob199/11g; 1Ob39/12k; 7Ob228/12y; 2Ob23/13s; 8Ob67/14g; 7Ob99/17k; 8Ob119/17h; 8Ob123/17x; 7Ob198/17v; 7Ob53/18x; 1Ob82/18t; 1Ob100/18i; 5Ob84/19t; 7Ob200/19s; 8Ob84/20s; 1Ob29/21b; 5Ob227/22a (RS0070348)

OGH7Ob528/88; 3Ob593/89; 5Ob501/92; 1Ob562/94; 1Ob550/95; 4Ob2135/96s; 1Ob2315/96i; 1Ob280/98b; 10Ob270/99z; 10Ob17/00y; 1Ob117/00p; 9Ob187/01t; 3Ob164/02t; 7Ob174/08a; 3Ob108/09t; 8Ob73/10h; 8Ob137/10w; 2Ob164/11y; 7Ob199/11g; 1Ob39/12k; 7Ob228/12y; 2Ob23/13s; 8Ob67/14g; 7Ob99/17k; 8Ob119/17h; 8Ob123/17x; 7Ob198/17v; 7Ob53/18x; 1Ob82/18t; 1Ob100/18i; 5Ob84/19t; 7Ob200/19s; 8Ob84/20s; 1Ob29/21b; 5Ob227/22a20.3.2023

Rechtssatz

Erheblich nachteiliger Gebrauch liegt vor, wenn das Verhalten geeignet ist, den Ruf oder wichtige wirtschaftliche oder sonstige Interessen des Vermieters zu schädigen oder zu gefährden.

Normen

ABGB §1118 C
MRG §30 Abs2 Z3 B
LPG §6 Abs2 Z1

7 Ob 528/88OGH25.02.1988

Veröff: RZ 1988/37 S 165 = WoBl 1989,123 (Würth/Call)

3 Ob 593/89OGH24.01.1990
5 Ob 501/92OGH18.02.1992

Veröff: EvBl 1992/134 S 585 = WoBl 1992,157

1 Ob 562/94OGH30.05.1994

Auch; Beisatz: Der erhebliche Nachteil kann in jeder erheblichen Verletzung ideeller oder wirtschaftlicher Interessen des Vermieters liegen. (T1)

1 Ob 550/95OGH25.04.1995

Auch; Beis wie T1

4 Ob 2135/96sOGH12.08.1996

Beisatz: Die Unmöglichkeit, zufolge sachlicher Immunität (vollständige) Räumungsexekution zu führen, stellt eine wesentliche Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Interessen des Vermieters dar. (T2) Veröff: SZ 69/177

1 Ob 2315/96iOGH29.04.1997

Auch; Beis wie T1

1 Ob 280/98bOGH15.12.1998
10 Ob 270/99zOGH16.11.1999
10 Ob 17/00yOGH15.02.2000
1 Ob 117/00pOGH30.05.2000

Beisatz: Dabei genügt eine "drohende Gefahr", eine gänzlich ungewisse künftige Möglichkeit kommt hingegen als wichtiger Auflösungsgrund beziehungsweise Kündigungsgrund nicht in Betracht. (T3); Beisatz: Inwiefern der Umstand, dass der Bestandnehmer aus illegalen Glücksspielen Einkünfte erzielt, einen (für die Bestandgeberin) erheblich nachteiligen Gebrauch darstellen sollte, ist nicht nachvollziehbar. (T4); Beisatz: Nicht jede gesetzwidrige oder vertragswidrige Verwendung des Bestandgegenstands durch den Mieter rechtfertigt die Aufkündigung, sie gibt dem Vermieter vielmehr in erster Linie bloß das Recht, die Unterlassung der unzulässigen Benützung zu begehren. (T5)

9 Ob 187/01tOGH28.11.2001
3 Ob 164/02tOGH24.04.2003

Auch; Beis wie T3; Beisatz: Es kommt daher nicht darauf an, dass sich bisher die übrigen Hausbewohner durch die Beklagte nicht beschwert fühlten, kein greifbarer Nachteil im Zusammenleben im Hausverband entsprungen ist oder für die Vermieterin ein konkreter Schaden am Mietobjekt (bisher) nicht entstand. (T6)

7 Ob 174/08aOGH22.10.2008
3 Ob 108/09tOGH23.06.2009
8 Ob 73/10hOGH22.07.2010
8 Ob 137/10wOGH25.01.2011

Auch

2 Ob 164/11yOGH08.03.2012
7 Ob 199/11gOGH28.03.2012

Auch

1 Ob 39/12kOGH26.04.2012

Auch; Beis wie T1

7 Ob 228/12yOGH23.01.2013

Auch

2 Ob 23/13sOGH21.02.2013

Auch

8 Ob 67/14gOGH25.08.2014
7 Ob 99/17kOGH05.07.2017

Auch

8 Ob 119/17hOGH25.10.2017

Auch

8 Ob 123/17xOGH20.12.2017
7 Ob 198/17vOGH21.03.2018

Auch

7 Ob 53/18xOGH20.04.2018

Auch

1 Ob 82/18tOGH29.05.2018
1 Ob 100/18iOGH29.08.2018
5 Ob 84/19tOGH31.07.2019

Auch

7 Ob 200/19sOGH24.04.2020

Beisatz: Einbau einer Be‑ und Entlüftungsanlage ohne Bewilligung nach dem Stmk BauG und dem DMSG, unter Inanspruchnahme von allgemeinen Teilen des Hauses und insbesondere durch eine Änderung des denkmalgeschützen Erscheinungsbilds des Hauses. (T7)

8 Ob 84/20sOGH23.10.2020

Beisatz: Die Einschätzung des Berufungsgerichts, dass das unkontrollierte Ablaufenlassen von Gülle, mit der auch Kolibakterien freigesetzt werden, auf eine Liegenschaft, auf der sich auch ein Brunnen zur Wasserversorgung befindet, wichtige wirtschaftliche und sonstige Interessen des Bestandgebers verletzt bzw gefährdet, selbst wenn eine gesundheitsschädliche Verseuchung des Trinkwassers (noch) nicht festgestellt werden konnte, ist gleichfalls nicht zu beanstanden. (T8)

1 Ob 29/21bOGH02.03.2021
5 Ob 227/22aOGH20.03.2023

vgl; Beisatz: Hier: § 6 Abs 2 Z 1 LPG. (T9)

Dokumentnummer

JJR_19880225_OGH0002_0070OB00528_8800000_001