OGH 9Os19/76 (RS0094502)

OGH9Os19/765.7.2022

Rechtssatz

Eine unrichtige Vorstellung des Täters darüber, in wessen Vermögen der aus seiner Handlungsweise resultierende und von seinem Vorsatz umfasste Schaden letztlich eintreten werde, worauf der Täter selbst oft keinen entscheidenden Einfluss mehr nehmen kann, vermag an der Tatbestandsmäßigkeit seines Verhaltens nichts zu ändern.

Normen

StGB §146 C2

9 Os 19/76OGH12.05.1976
12 Os 173/76OGH03.02.1977

Vgl; Beisatz: In wessen Vermögen letztlich der Schaden eintrat (hier: Überwälzung an Käufer), ist ebensowenig von Belang, wie die darauf bezogenen Zielrichtungen des Tätervorsatzes. (T1) Veröff: EvBl 1977/181 S 400 = SSt 48/5 = RZ 1977/47 S 84

9 Os 52/77OGH03.05.1977
12 Os 98/77OGH08.09.1977

Beis wie T1

9 Os 194/77OGH14.02.1978

Ähnlich; Beisatz: Ob im Vermögen des Darlehens oder des einen Wechsel akzeptierenden Darlehensschuldners ist bei betrügerischer Präsentation des Wechsels ohne Belang. (T2)

9 Os 60/78OGH23.05.1978

Beisatz: Hier: Schaden des Kreditinstituts des Scheckkartenbesitzers, dessen Schecks vom Täter an sich gebracht, mit nachgemachten Unterschriften versehen und eingelöst wurden. (T3)

9 Os 176/77OGH12.12.1978

Vgl auch; Beisatz: Spruchmäßige Wahlfeststellung der vom Schaden Betroffenen. (T4) Veröff: SSt 49/62

13 Os 182/79OGH28.02.1980
9 Os 13/80OGH18.03.1980
12 Os 11/81OGH12.03.1981

Veröff: SSt 52/13

11 Os 23/81OGH26.05.1981
10 Os 140/81OGH03.11.1981

Beis ähnlich wie T1

11 Os 51/83OGH28.06.1983

Vgl auch; Beisatz: Betrug erfordert weder den Schadenseintritt beim jeweils Getäuschten noch einen auf eine bestimmte Person bezogenen Schädigungsvorsatz. (T5)

9 Os 118/83OGH08.11.1983

Vgl auch

10 Os 181/83OGH22.11.1983

Vgl; Beisatz: Der Geschädigte muss nicht mit dem Getäuschten ident sein. (T6)

13 Os 70/84OGH23.05.1984

Vgl auch; Beis wie T1

12 Os 104/84OGH18.10.1984

Vgl auch; Beisatz: Die Zuordnung des letztlich (effektiv) eingetretenen Schadens ist für die strafrechtliche Beurteilung ohne Belang. (T7)

13 Os 60/85OGH30.05.1985

Beisatz: Schadensüberwälzung nach Deliktsvollendung (Deckung durch Versicherung). (T8)

1 Ob 549/86OGH23.04.1986

Beis wie T1; Beis wie T6; Veröff: SZ 59/70 = RdW 1986,240

12 Os 28/86OGH24.04.1986

Vgl auch; Beis wie T1; Veröff: EvBl 1987/22 S 92 = JBl 1987,261

9 Os 168/86OGH21.01.1987

Vgl auch

9 Os 128/86OGH17.12.1986

Vgl auch; Beis wie T1

11 Os 176/86OGH24.03.1987

Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T6; Veröff: SSt 58/18 = JBl 1987,463 = ZfRV 1987,299

12 Os 172/86OGH11.06.1987

Vgl auch; Beis wie T1

12 Os 94/87OGH03.03.1988

Vgl; Beis wie T1; Beis wie T6

15 Os 4/88OGH06.12.1988

Vgl

11 Os 145/97OGH09.06.1998

Vgl auch; Beis wie T5

12 Os 42/04OGH27.05.2004

Auch; Beisatz: Es kommt nicht darauf an, in wessen Vermögen der Schaden (letztlich) eintritt. (T9)

11 Os 129/08tOGH04.11.2008

Auch

14 Os 170/08vOGH17.02.2009

Vgl; Beis wie T9

11 Os 66/11gOGH30.06.2011

Vgl; Beis ähnlich wie T7; Beis ähnlich wie T8; Beis ähnlich wie T9

12 Os 54/17hOGH21.09.2017

Vgl auch

17 Os 20/17wOGH12.12.2017

Auch

14 Os 25/20pOGH08.04.2020

Vgl

14 Os 47/21zOGH10.08.2021

Vgl; Beisatz: Nimmt der Täter weitere Kredite auf, um offene Forderungen aus zuvor aufgenommenen Darlehen zu decken, stellt eine daraus resultierende Schädigung des kreditgewährenden Dritten keinen Fall bloßer Schadensüberwälzung dar. (T10)

12 Os 110/21zOGH05.07.2022

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19760512_OGH0002_0090OS00019_7600000_002