Rechtssatz
Das Eigentum an einer veräußerten Liegenschaft geht grundsätzlich schon im Zeitpunkt des Einlangens des (vom Grundbuchsgericht erst später bewilligten und vollzogenen) Grundbuchsgesuches auf den Erwerber über (so schon 3 Ob 462/59 = JBl 1960 S 295; mit ablehnender Besprechung von Wahle).
7 Ob 139/75 | OGH | 16.10.1975 |
Veröff: EvBl 1976/103 S 208 |
7 Ob 564/84 | OGH | 04.07.1985 |
Beisatz: Daran ändert auch eine nach Einlangen des Grundbuchsgesuchs eingebrachte Löschungsklage nichts, selbst im Zusammenhang mit einer Anmerkung dieser Klage im Grundbuch; ein Rücktritt vom vertrag kann die Rückwirkung der Einverleibungsbewilligung auf den Zeitpunkt des Einlangens des Grundbuchsgesuchs nicht mehr hindern. (T1) <br/>Veröff: SZ 58/117 = NZ 1985,233 (zust Hofmeister NZ 1985,237) = RZ 1986/28 S 89 |
3 Ob 165/98f | OGH | 24.06.1998 |
Ähnlich; Beisatz: Hier: Dinglicher Rechtserwerb bei zwangsweiser Pfandrechtsbegründung. (T2) |
7 Ob 23/04i | OGH | 25.02.2004 |
Auch; Beis ähnlich wie T1; Beisatz: Hier: Rücktritt durch die Kläger nach Rechtskraft des Einverleibungsbeschlusses. (T3) |
5 Ob 73/07g | OGH | 17.04.2007 |
Beisatz: Das Einlangen des Grundbuchsgesuchs bei Gericht äußert nicht nur Wirkungen bezüglich des Rangs, sondern bestimmt den Zeitpunkt, auf den alle Wirkungen der Eintragung ex tunc zurückbezogen werden. (T4) |
Dokumentnummer
JJR_19660922_OGH0002_0050OB00256_6600000_001
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